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vom Futterwechsel wird abgeraten?

cit&cat

Hauskatze
Hallo,
ich hab schon mal diese Frage gestellt und da es jetzt auch in dem Thema "Fütterst Du hauptsächlich Premiumfutter?" aufgetaucht ist und ich mittlerweile von mehreren Katzenbesitzern solche Aussagen gehört habe (vom TA empfohlen) stell ich das nochmal rein, vielleicht läßt es sich so irgendwie ergründen.

Warum raten TA das Futter nicht zu wechseln, es dürfte mehrere TA's geben, die solche Ratschläge erteilen (meiner nicht). Angeblich ist sogar die Katze einer Bekannten auf Grund eines anderen Futters krank geworden, sie hat angeblich die Umstellung nicht vertragen und hat ein Nierenleiden bekommen.

Logisch ist dieser Ratschlag ja nicht.
Weiss jemand warum ein Futterwechsel nicht empfohlen wird, bzw. dazu geraten wir immer nur eine Futtersorte anzubieten?

Hat jemand schon mal beim TA nachgefragt und hat eine gute und logische Erklärung bekommen?

Lg cit&cat
 

pelò

Hauskatze
Also ich kann da nur eine Erfahrungsbeitrag liefern. Ich habe anfangs total oft gewechselt, alles mögliche ausprobiert, was ihm schmeckt und so. :rolleyes:
Naja, das ging für eine Woche gut, dann bekam er Durchfall. Der Grund ich habe seinen Magen zuviel zugemutet. :( Glaube das ist so ähnlich als wenn du salziges, süßes, scharfes, bitteres Essen kurz hintereinander essen würdest. Das würde dir auch den Magen "umdrehen"!

Aber das heißt jetzt nicht dass man immer und ewig die gleiche Marke und Sorte geben muß/soll.
Meiner kriegt dennoch unterschiedliche Sorten und ich wechsel auch zwischen zwei Marken regelmäßig, damit er dennoch flexibel bleibt. Aber alles mit Maß und Ziel halt!
 
Originally posted by cit&cat@10.7.2008, 14:17 Uhr
...Hat jemand schon mal beim TA nachgefragt und hat eine gute und logische Erklärung bekommen?...
die theorie meine docs:

es hängt mit dem verdauungsapparat und dem schleimhautaufbau zusammen

es dauert längere zeit bis der darm sich auf ein futter einstellt und es dann optimal verwerten kann
bei jedem futterwechsel wird auch die darmschleinhaut beeinfusst und der verwertungsprozess herabgesetzt
 

diabolicangel

Hauskatze
:yike: Echt? Futterwechsel ist nicht gut für die Katzen?

Na gut das ich das jetzt gelesen hab.
Meiner bekommt nämlich ständig eine andere Marke und zwar aus dem Grund das ich ihn etwas Abwechslung bieten möchte.

Das werd ich jetzt einstellen wenns da eher empfindlich darauf reagieren. Bei meinen kleinen sind zwar dadurch noch keine Probleme aufgetreten aber wer weiß, die Auswirkungen können sich ja auch später mal bemerkbar machen.
 

Jeanny

Hauskatze
Ich glaub es kommt drauf an wieviel ich mische.
Meine bekommen zur Zeit 2 Futtermarken je 2 oder 3 Tage lang. Bis jetzt gab es noch keine Probleme.

Ich kann mir schon vorstellen, dass der Katzenmagen verrückt spielt wenns bei jeder Fütterung ein anderes Futter gibt aber wenn ich das nach ein paar Tagen abwechsel sollte es doch keine Probleme geben.

Bei sensiblen Katzen würde ich da jedoch aufpassen.
 

kitten

Hauskatze
ich halte das für unsinn...

ich füttere seit jahren wild durcheinander, und keine katze hatte je ein problem damit....

ich denke, eine normale gesunde katze hat damit kein problem, eine empfindliche schon!

ich füttere abwechselnd, da in jedem futter was anderes drin ist, und ich mir denke so ist das ausgeglichen...außerdem wollen meine abwechslung....

trofu wird innerhalb von 3 sorten gewechselt....

ich glaube allerdings auch, dass wenn man schrottfutter füttert, und dann sofort auf premium umstellt, das das dann sehr wohl problematisch sein kann...denn das ist ja nun wirklich anders....im gegensatz zu: von verschiedenen futtern die gleichwertig sind abwechseln ;)
 

Virus

Hauskatze
ich halte es auch für unsinn.

meine 4 bekommen pro mahlzeit eine andere sorte von 3 verschiedenen hersteller - und ich schaue auch beim sortieren, dass immer ein anderes futter ist damit sie bei 2 mahlzeiten nix gleiches bekommen oder am nächsten tag gleich wieder das selbe futter haben.
durchfall oder so haben sie nicht
 

isi47

Hauskatze
Originally posted by cit&cat@10.7.2008, 14:17 Uhr
Hallo,
ich hab schon mal diese Frage gestellt und da es jetzt auch in dem Thema "Fütterst Du hauptsächlich Premiumfutter?"
Lg cit&cat
Auch bei Gourmet, Sheba etc. steht "Premium" drauf, was ist an 4 % Fleisch und Getreide so premium?

Also erstens denke ich, nicht überall wo Premium draufsteht, ist auch Premium drin - auch nicht in dem von Tierärzten vertriebenen Futtersorten.

Royal Canin, Eukanuba, Iams etc., welches auch bei TÄ erhältlich ist, ist zwar um einiges besser als die im Lebensmittelhandel erhältlichen Futtersorten, aber auch nur - wenn überhaupt - Mittelklasse, dafür aber teuer. Tierärzte propagieren das von ihnen vertriebene Trockenfutter, weil es ein gutes und sicheres Geschäft ist -obwohl sie eigentlich wissen müßten, daß TroFu nicht ideal ist. - Wenn Katzen zu wenig trinken, werden sie von JEDEM Futter ein Nierenleiden bekommen.

Ich füttere meinen Katzen hochwertiges Futter diverser Marken (Felidae, Macs, Porta, Petnatur), ohne daß meine Katzen davon Durchfall etc. bekommen.
 

marcelino

Hauskatze
@isi47:
Woher beziehst Du dieses Futter? Kann man das nur übers Internet bestellen, oder gibt`s das auch sonst wo zu kaufen?
Lg, Elisabeth :wave:
 

schmusetiger

Hauskatze
Ich füttere auch "wild durcheinander". Sprich: Es gibt etwa fünf Sorten Nassfutter die ich regelmäßig bei Sandras Tieroase oder Zooplus bestelle bzw. bei Fressnapf kaufe. Bei jeder Mahlzeit gibts dann ein anderes Futter dieser fünf Marken (Animonda, Cosma, Miamor, Pfotenliebe, Porta21); Hatte auch schon andere Sorten dazugefüttert, aber entweder hat mich das Preis/Leistungsverhältnis nicht überzeugt, oder meine Zwei haben es nur ungern gefressen.

Das Fütterungsverhalten haben wir uns übrigens bei unserer Züchterin abgeguckt - die macht das schon seit Jahren so und hat lauter gesunde Katzis.... :D

Dass man eine Katze, die Schwierigkeiten im Magen-Darm Bereich hat natürlich anders ernährt, ist selbstverständlich.

Aber ich denke, es spricht nichts dagegen, eine gesunde Katze auch gesund und abwechslungsreich zu ernähren. Ich denke mir eben, dass jeder Futtermittelhersteller sein eigenes "Süppchen kocht" was die Inhaltstoffe und die zugesetzte Menge dieser betrifft und bei abwechslungsreicher Fütterung verhindert man eben, dass Mangelerscheinungen oder Überversorgungen entstehen.

Lg :wave:
 

isi47

Hauskatze
Originally posted by marcelino@12.7.2008, 15:01 Uhr
@isi47:
Woher beziehst Du dieses Futter? Kann man das nur übers Internet bestellen, oder gibt`s das auch sonst wo zu kaufen?
Lg, Elisabeth :wave:
Ich bestelle mein Futter bei sandras-tieroase.de.
 

cit&cat

Hauskatze
Es gibt für diese Empfehlung wahrscheinlich keine plausible Erklärung?!

Ich denke mir halt, Katzen die nicht vom Menschen gefüttert werden, ernähren sich ja auch quer durch die Bank: Vögel, Mäuse, Ratten, Eidechsen, Insekten, usw.
Da ist ja die Zusammensetzung dann auch nicht immer gleich und das dürften die Katzen dann auch nicht vertragen.

Viele Katzen fressen ja auch Obst oder Gemüse und da müssten dann auch Verdauungsprobleme auftreten.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass eine Katze auf Grund von Futterwechsel eine Nierenerkrankung bekommt.

Meine beiden fressen auch unterschiedliche Produkte. Ich hab anfangs für kurze Zeit Whiskas gefüttert, als ich hier dann ausreichend informiert wurde, hab ich begonnen andere Futtermarken einzuführen. Ich hab als Ausgangsfutter immer Whiskas genommen und schön langsam neues hochwertiges dazugemischt eine Zeit lang das neue Futter gefüttert, wieder mit Whiskas dazwischen und dann eine neue Marke eingeführt. Ich hab jetzt 3 bis 4 Marken und da wechsel ich eigentlich täglich ab.
Beide Katzen haben keinerlei Probleme gezeigt.

Lg cit&cat
 

Alegra

Hauskatze
WEnn die Katzen den Futterwechsel gut aufnehmen, sehe ich auch kein Problem. Ich denke, Katzen die sich selbst versorgen müssen, fangen ihrem Nährstoffbedarf entsprechende Beutetiere, nicht unbedingt wegen Abwechslungswünschen. Kann mir eigentlich jemand sagen, wieviel von den verschiedenen Vitaminen u. Mineralstoffen eine Katze benötigt?
 

kitten

Hauskatze
ich meine nicht futter wo premium draufsteht, sondern premium drin ist :D

anders gesagt: hochwertiges futter...definition gibts mannigfach im forum :rolleyes:

wie ci&cat auch schrieb, in der natur frisst katze auch wild durcheinander, geht ja net anders ;)

und ich glaube nicht dass es egal ist was man füttert...sicherlich ist zu wenig trinken ein grund für nierenleiden, aber zucker im futter, nur trofu, falsche zusammensetzung ect. sind sicherlich überwiegend...denn die katze trinkt immer gleich, egal was du fütterst....somit kann man nur gutes tun, wenn man die katze gut ernährt, zum trinken kann man sie kaum nötigen....
 

schmusetiger

Hauskatze
Originally posted by Alegra@14.7.2008, 10:18 Uhr
Kann mir eigentlich jemand sagen, wieviel von den verschiedenen Vitaminen u. Mineralstoffen eine Katze benötigt?
Lies dich mal durch savannahcats.de/Ernährung

Ich bin mit der Lektüre eben fertig geworden und bin begeistert - steht viel interessantes drin, hab viel gelernt ;)

Da steht das mit den Vitaminen und Mineralstoffen drinnen, wieviel wovon und wie alles zusammenhängt...

Da steht übrigens auch, dass ein regelmäßiges abwechseln hochwertiger Futtersorten zu empfehlen ist ;)
 
S

shadow23

Guest
Originally posted by schmusetiger+14.7.2008, 12:15 Uhr--></div><table border='0' align='center' width='95%' cellpadding='3' cellspacing='1'><tr><td>ZITAT (schmusetiger @ 14.7.2008, 12:15 Uhr)</td></tr><tr><td id='QUOTE'> <!--QuoteBegin-Alegra@14.7.2008, 10:18 Uhr
Kann mir eigentlich jemand sagen, wieviel von den verschiedenen Vitaminen u. Mineralstoffen eine Katze benötigt?
Lies dich mal durch savannahcats.de/Ernährung

Ich bin mit der Lektüre eben fertig geworden und bin begeistert - steht viel interessantes drin, hab viel gelernt ;)

Da steht das mit den Vitaminen und Mineralstoffen drinnen, wieviel wovon und wie alles zusammenhängt...

Da steht übrigens auch, dass ein regelmäßiges abwechseln hochwertiger Futtersorten zu empfehlen ist ;) [/b][/quote]
Hi,


Also DA drüber streiten sich auch die echten Experten noch :lol:

Es gibt ein paar echte Kapazitäten, bzw Werke von Kapazitäten, auf die man sich imer wieder bezieht, wenn es um die Feinheiten bei Gesundheit und/oder Ernährung geht.

Das sind einmal "Meyer/Zentek", "Kraft/Dürr", "Horzinek" und "der Case".
Die genauen Titel der Bücher hab ich grad nicht zur Hand (ich glaub aber, dass sie in der Literaturliste auf savannahcats auch genannt sind), ausser vom "Case", denn den hab ich selber. Das wäre "Case, Carey, Hirakawa: Ernährung von Hund und Katze - Leitfaden für Tierärztinnen und Tierärzte"

Wobei der Case nur die Anforderungen der AAFCO und der NCO , der amerikanischen Futter-Behörden auflistet.
Der Case ist sehr nützlich, um die Zusammenhänge zu verstehen. Das fängt an bei Wie rechne ich den Energiegehalt eines Futters aus, welche Mindestmengen an Protein und Fett sollten drin sein, wieviel Energie sollte eine Katze überhaupt bekommen, warum sog. mässig fermentierbare Faserstoffe auch füttern, wie wirken die einzelnen Vitamine, was sind Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, was bewirken sie..... und endet bei "inwieweit ändert sich der Nährstoffbedarf eines kranken Tieres" eigentlich noch lange nicht ;)
Für das Verstehen des ganzen Stoffwechsels ist der Case echt Gold wert. Allerdings muss man immer im Hinterkopf behalten, dass die Autoren den Auftrag zur Erstellung des Buches von einem grossen Futtermittelhersteller bekamen (Iams), und man muss MANCHE Aussagen dahingehend nocheinmal überdenken. Es ist aber ein durch und durch wissenschaftlich korrektes Werk, das uns "Normalos" echt viel helfen kann. Ist halt etwa anstrengend zu lesen :D

Der "Kraft/Dürr", damit meint man an und für sich immer ein Standardwerk zu den Krankheiten der Katze.

Der Meyer/Zentek und der Horzinek beschäftigen sich auch mit Ernährung, und auch hier werden jeweils von den Autoren "ermittelte" Bedarfs- oder Maximalwerte genannt. Die liegen aber zum Teil meilenweit auseinander, wenn man beide Werke miteinander vergleicht. Man wird also nicht umhinkommen, sich - natürlich nach gründlicher Überlegung und Befassung mit dem Thema - seinen EIGENEN Weg zu suchen :rolleyes:


Wie wichtig es ist, immer wieder verschiedene Futtersorten zu füttern, hat Kirsten (Gipsyslady) mal in einem Artikel niedergeschrieben. Da mans besser nicht schreiben kann, möchte ich den einfach mal verlinken:
*************

Neophobie, Futterwechselmechanismus und Abwechslung
Neophobie, Futterwechselmechanismus und die Notwendigkeit der Abwechslung



Dieses Posting beginnt mit einem Seufzer: *seufz*!

Denn immer wieder, fast täglich ist hier zu lesen: „Meine Katze mag dieses oder jenes nicht“ oder „Meine Katze mag dieses oder jenes PLÖTZLICH nicht mehr“



Das lässt mich seufzen. Warum, das will ich hier versuchen zu erklären:



Katzen haben aus ihrer Herkunftsgeschichte als wildlebende Wüstentiere zwei Verhaltensmuster mitgebracht, die Ihnen heute als Haustiere mehr schaden als nutzen: Neophobie und Futterwechselmechanismus.

Neophobie bedeutet: Ich fress nix, was ich nicht kenne. Ich gewöhne mich an einen Geschmack, eine Konsistenz, einen Geruch, erfahre, dass ich das vertrage und fresse nix anderes mehr.


Dieses Verhaltensmuster macht es uns so schwer, Katzen auf ein anderes Futter umzustellen. „Whiskas und Co“ werden jahrelang weitergefüttert, weil : „Meine Katze mag halt nix anderes“. „Barfen“ ist ne tolle Sache, aber „Meine Katze frisst kein rohes Fleisch“.
Trockenfutter ist nicht gut für die Katze, aber: „Meine Katze frisst nunmal nur TroFu“.

Katzen mögen das, woran sie gewöhnt sind.


Es liegt in unserer Verantwortung, woran wir sie sich gewöhnen lassen.


Ob man nun barft oder industrielles Futter gibt oder beides:


Abwechslung ist das A und O der Katzenernährung!


Katzen müssen an Abwechslung gewöhnt werden!


Dem Verhaltensmuster der Neophobie gilt es, etwas entgegen zu setzen. Einseitige Ernährung ist immer schlecht! Katzen haben leider keinen blassen Schimmer, welches Futter ihnen gut tut und welches ihnen schadet. Neophobie kann sogar tödlich wirken. Erst kürzlich las ich von einer Katze, die sich weigerte, etwas anderes als Thunfisch zu fressen. Sie wäre daran jämmerlich verreckt, hätte die Halterin nicht mit unendlicher Geduld geschafft diese Neophobie zu überwinden. Katzen fressen nämlich auch einfach mal nix, wenn sie nicht das gewohnte Futter bekommen. Das kann allerdings schon nach 48 Stunden lebensgefährlich werden.



Der Futterwechselmechanismus hingegen ist scheinbar das genaue Gegenteil: Katze frisst monatelang mit großer Begeisterung ein bestimmtes Futter und plötzlich…ohne das irgendein Grund zu erkennen wäre, verweigert sie es. Hungrig sitzt sie protestierend vor dem gefüllten Napf. Dosi kramt in seiner Verzweiflung aus der hintersten Schrankecke ne Dose „XY“, dass die Katze immer beharrlich verschmähte… und siehe da: Es wird gierigst verschlungen!

Ab heute will Katze nur noch „xy“!

Der Futterwechselmechanismus wurde erstmalig bei Vogelschwärmen beschrieben. Sie hatten zwei verschiedene Samenarten zur Auswahl, fraßen aber immer nur einige Monate lang die eine Sorte, dann wieder nur die andere. Biologen vermuten dahinter den Sinn, den Organismus für notwendige Futterwechsel flexibel zu halten.



Es liegt in unserer Hand, wie gut unsere Tiere gegen diese beiden Mechanismen ankommen können.



Meiner Meinung nach müssen Katzen zu Vielfalt und Abwechslung im Futter erzogen werden. Nicht, indem man sie hungern lässt, wenn sie ihr bevorzugtes Futter verlangen! Futterwechsel und Gewöhnung an etwas Neues muss immer ganz langsam und in winzigen Schritten geschehen.


Ich bemühe mich, das an einem Beispiel zu verdeutlichen:

Eine Katze frisst nur Trockenfutter. Sobald man es in Wasser tränkt oder etwas Dosenfutter oder Rohfutter untermischt, verweigert sie die Nahrungsaufnahme.

In diesem Fall würde ich eine Blumenspritze empfehlen. Nein, nicht zu Erziehungszwecken (Davon halte ich übrigens auch nichts ) sondern um das Futter ganz minimal anzufeuchten vor dem servieren. Nicht mehr als ein Nebelhauch Feuchtigkeit liegt über dem Futter. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Katze es frisst, ist größer, wenn sie wirklich HUNGER hat. Der berühmte Katzenforscher Paul Leyhausen hat geschrieben, wer einer Katze immer den gefüllten Napf stehen lässt, nimmt ihr ein großes Stück Lebensfreude. Die Katze bekommt also echte „Mahlzeiten“, nicht unbedingt zu festen Zeiten, aber eben jeweils nur für eine gewisse Zeit. Nach spätestens 30 Minuten, später wird der Zeitraum noch verkürzt, wird das Futter weggeräumt. Ganz langsam erhöht man nun im Laufe der folgenden Wochen den Feuchtigkeitsgehalt. Verweigert die Katze die Aufnahme, kehrt man zurück zur letzten Stufe und versucht es später noch mal mit der Steigerung. Irgendwann wird die Katze eingeweichtes TroFu fressen. Bis dahin liegen Dosis Nerven bereits blank und man ist kurz vor dem Durchdrehen. Keine Sorge, das ist völlig normal.


Nun kommt die nächste Stufe: In winzigen Dosierungen, sozusagen in homöopathischen Dosen, wird z.B. Dosenfutter untergemischt. Das weitere Vorgehen ist klar….

Das geht so weiter, bis die Katze irgendwann möglichst viele verschiedene Futter annimmt. So beugt man Neophobie und Futterwechselmechanismus vor.

Abschließend möchte ich noch plädieren, für etwas, was ich „Erlebnisgastronomie für Katzen“ nenne. Fressen ist für Katzen mehr als Nahrungsaufnahme! Es ist ein Happening, ein Ereignis, ein Abenteuer! Macht das Füttern zum Happening! Lasst die Katze mitentscheiden, WANN es Futter gibt. Sie darf sagen, wann sie Hunger hat, auf ihre Art! Manche wollen lauthals meckern, andere schnurren einem um die Beine, manche sitzen vor einem und hyptnotisieren ihren Dosi, manche lernen Kunststückchen, erarbeiten sich ihr Futter, erjagen es, um es dann mit besonderem Appetit zu fressen. DAS ist die Lebensqualität, die Leyhausen meinte, glaube ich. Ein dauernd gefüllter Napf ist für Katzen einfach zum gähnen langweilig. Leyhausen führt übrigens sowohl Futterverweigerung als auch Übergewicht bei Katzen darauf zurück, dass wir Dosis einfach eine stinklangweilige Sache aus etwas machen, was der Höhepunkt eines aufregenden Tages sein sollte!



In diesem Sinne,



das musste mal gesagt werden!



Liebe Grüße an alle Katzenverrückten, Dosis und Barfer!



Kirsten


Zur Eingangsfrage von cit&cat muss ich einfach noch was loswerden:

Ich muss leider immer und immer wieder erleben, dass es offenbar überall (ganz egal, ob in D, in A, oder sonstwo auf der Welt) GANZ viele unglaublich unfähige Tierärzte gibt. Das geht soweit, dass *ich* persönlich inzwischen bei JEDEM TA, den ich nicht kenne, erst mal davon ausgehe, dass er nix taugt, bis er mir das Gegenteil beweist. :rolleyes:
Ich weiss, dass ist etwas extrem kritisch :bag: aber ich bin ja auch nicht von allein zu dieser Einstellung gekommen. Es gibt massig Tierärzte, die Katzenleben auf dem Gewissen haben - durch ihr offensichtliches Unwissen/ihre Unfähigkeit oder sogar ihre FEHLinformationen, die sie von der Futterindustrie bekommen und völlig unkritisch weitergeben.

Dann kommt beim Thema Ernährung noch dazu, dass das auf der Uni leider kein grosses Prüfungsfach ist. Das wird mal eben so nebenbei abgelegt, und leider haben viele TÄ null Ahnung, was ein Nährstoff im Körper "mitmacht". Oder sie machen sich einfach keine Gedanken...
Ich will nicht soweit gehen, den TÄ "Kundensicherung" zu unterstellen :blush: Aber es hat schon manchmal so den Anschein :( Da wird schön brav Trockenfutter empfohlen, am liebsten ab der vierten Lebenswoche. Und mit 5 oder 7 Jahren schon kommen selbige Tiere dann als Patienten wieder - mit schweren Nierenschäden, mit Diabetes, mit Harnsteinen und und und...
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, oder? :rolleyes:

Lest Euch bitte auch mal die Artikel der amerikanischen Tierärtzin auf dieser Seite durch:

Sie finden sich unter "Katzen", und sind bereits übersetzt.
 
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