Bei größeren, und somit schwereren Katzen sollte man dies aber nicht mehr machen..
Ganz allgemein würd' ich beim Thema "Erziehung" zunächst einmal unterscheiden, ob es sich um arttypisches oder eher untypisches Verhalten handelt.
Arttypisch ist für mich z.B. wenn die Katze in "ihrem Revier" kratzt oder auch an Grünpflanzen knabbert. Ich denke, es macht keinen Sinn, der Katze das "abgewöhnen" zu wollen. Man kann aber versuchen, der Katze andere Möglichkeiten dafür anzubieten, zur Verfügung zu stellen (siehe Kratzbaum, Katzengras, o.ä.) und sie daduch "ablenken" und ihr trotzdem die Gelegenheit geben, ihr Verhalten "ausleben" zu können.
Bei untypischen Verhalten hilft es meist nur, die Ursache für das gezeigte Verhalten herauszufinden (was durchaus langwierig und schwierig sein kann). Hier hilft oft das Aufschreiben (wann, wo beobachtet) und der Austausch mit Familienmitgliedern bzw. im Haushalt lebenden Personen (man selbst kann selten
alles sehen & wahrnehmen

).
Kennt man mal die Ursache, liegt meist auch eine Lösung auf der Hand..
Zwei weitere, wichtige Stichwörter zum Thema: Konsequenz & Zusammenhang.
Bei jeglicher Art der "Bestrafung" muss für die Katze ein Zusammenhang zwischen "Tat" und Folgen herstellbar sein. Es hilft nichts, am Nachmittag zu schimpfen, wenn die Katze am Vormittag (als sie alleine war) einen Blumenstock runtergeschmissen hat.
Und auch Konsequenz ist unausweichlich - wiederum ein schwieriger Teil. Manchmal ein grobes Spiel tolerieren, ein anderes Mal "beleidigt" sein geht nicht..

"Bestrafung" sollte also nur der letzte Weg sein - besser versucht man, das Verhalten in die richtigen Bahnen zu lenken..
Beim Spielen bietet sich z.B. an, das Spiel sofort zu unterbrechen, wenn die Katze ein ungewünschtes Verhalten (heftiges Kratzen, Beißen) zeigt.
Beim Kratzen an Möbeln eventuell zum Kratzbaum befördern bzw. diesen "reizvoller" (Katzenminze?) machen.
Fauchen, Zischen, ein lautes Nein! oder Anblasen hat sich - neben der Wasserspritze - bewährt..
Auf jeden Fall soll einem das eigene Handeln bewusst sein. Das ist wichtig für die oben erwähnte Konsequenz und auch, ob man damit - auf Dauer - das "richtige" Verhalten erzielen kann. Für die Katze darf die "Bestrafung" natürlich keine (falsch verstandene) Belohnung (z.B. gesteigerte Zuwendung, Aufmerksamkeit) sein, sonst trainiert man ihr Fehlverhalten ja direkt an.
Ist jetzt eher ein "theoretischer" Beitrag geworden (da ist wohl der "Psychologe" wieder mit mir durchgegangen..

), aber ich finde, es passt trotzdem ganz gut zum Thema..
Liebe Grüße,
Tom