• Update 2021: Registrierungen im Forum sind nun wieder möglich und alle Funktionen nutzbar! Viel Spaß!

    Wir suchen neue Werbepartner für unser Forum. Bei Interesse bitte unter office@katzenforum.at melden.

Ab wann ist man ein "guter" Katzenhalter? Ab wann ist es übertrieben?

dea

Hauskatze
Etliche Posts in den letzten Stunden haben daheim eine kleine Diskussion angeregt und mich würde interessieren, wie andere Katzenhalten darüber denken:

Welche Kenntnisse bzw Verhalten setzt ihr bei einem "guten" Katzenhalter voraus?

In meinen Augen reicht es bei weitem nicht zu wissen, dass eine Katz ein Klo, ein Bett, Futter und Wasser braucht. Vielleicht ist mein Level auch zu hoch angesetzt.

- Allgemeine Haltungsbedingen: Klo, Futter, Wasser, Spiel/Klettermöglichkeiten
- medizinisch: Impfungen (welche, wie oft usw); was tu ich bei kleinen Wehwehchen (quasi Erste Hilfe und Notfallapotheke zu Hause, da gehört dann auch dazu wie man Fieber misst, wie man Medis in und auf die Katze bekommt); Beurteilung des Allgemeinzustandes meiner Katz (Gewicht, wieviel frisst sie im Schnitt, Fell/Hautzustand, regelmäßige Zahn-, Augen- und Ohren- und Popschkontrolle usw), 1 x jährlich Kontrolle beim TA (bei Bedarf natürlich öfter)
- Verhalten: wie verhält sie sich Menschen und anderen Tieren gegenüber, ändert sich ihr Verhalten, was mag sie besonders, was gar nicht, gibt's plötzliche Veränderungen (Grund rausfinden - auch medizinisch abklären)
- Finanzen: Reserven für Notfälle; wenn schon der jährliche TA-Check und die Impfung die Monatskasse über Gebühr strapazieren dann passt grundsätzlich was nicht...
- Halter selbst: Tier ist kein Gebrauchsgegenstand ohne Gefühle; Tier = Familienmitglied und wird als solches behandelt und nicht nur so genannt; Wenn Tier Schmerzen hat, dann muss der Halter so rasch wie möglich, und net wenns grad passend ist, zum TA.

Vor allem muss vom Halter aus der Wille zum Lernen und Verstehen des Tieres vorhanden sein - heutzutage gibt's neben diversen g'scheiten Büchern genug Möglichkeiten sich über die Haltung jeglicher Tierarten im Netz zu erkundigen und verschiedene Meinungen zu vergleichen. Es ist mir unverständlich wie es sein kann, dass man nach jahrelanger Tierhaltung noch immer nicht über grundlegende Infos verfügt.

Übertrieben wär für mich zb ohne gesundheitliche Gründe tägliche Kontrolle des Gewichts, totale Überwachung der Katz bei gesicherter Haltung, Katze darf ohne irgendwelche Regeln alles, den TA bei jedem kleinen Tupfi aufzusuchen oder Verzicht auf menschliche Sozialkontakte (sei es Urlaube, Abende mit Freunden usw)

Was sagt ihr? Was ist grundlegend, was wünschenswert, was übertrieben?
 

LadyNimuey

Hauskatze
ich wär für einen katzen"führerschein", ähnlich wie dem hundeführerschein...

Automatisch zusammengeführtes Posting

weil ich eben auch immer wieder entsetzt bin, was leute ihren tieren so alles antun... aber ich denk, das wird sich so schnell ned umsetzen lassen. und dann wären die tierheime noch voller...
 

Rusty

Hauskatze
Es gibt genügend Literatur zum Thema Katzenhaltung und Katzengesundheit. Ich finde es auch wichtig, dass sich Katzenhalter weiterbilden.

Ich betrachte mich als "guten Katzenhalter". Ich wiege meine Katzen alle 3 Monate und schreibe auch das Gewicht auf, denn viele Krankheiten merkt man aufgrund von Gewichtsabnahme bei gleichbleibender Fressgewohnheit. Ich gehe mit meinen Katzen ab 10 Jahren zum jährlichen Geriatriecheck, Entwurme sie bei Bedarf, mein Impfmanagement beinhaltet Grundimmunisierung und dann im Abstand von 3 Jahren Auffrischungsimpfung, ältere Katzen ab 10 + werden bei mir nicht geimpft. Ich habe an allen Fenstern Katzengitter, die Loggia ist vernetzt, es gibt 3 Kletterbäume mit vielen Liegeplätzen, meine Katzen dürfen überall hin, nur nicht auf die Kochplatte, ich füttere hochwertiges Futter. Falls eine meiner Katzen eine teure OP oder Behandlung braucht, kriegt sie diese, aber ich würde nie bei einem hoffnungslosen Fall eine meiner Katzen unnötig leiden lassen.
Meinen Katzen stehen 3 Klos zur Verfügung, welche ich je nach Benutzungsfrequenz säubere. Ich hoffe, das war jetzt alles und ich habe nichts vergessen.

Da aber nicht alles nur weiß oder schwarz ist, sondern auch noch viel grau dazwischen, sage ich jetzt nicht, jemand ist ein schlechter Katzenhalter, nur weil er Billigfutter füttert oder nicht ständig beim TA vorstellig ist oder die Wohnung zu klein ist - ist alles noch besser als Katze wäre im Tierheim.

Was bei mir aber ein absolutes no-go wäre:


Katzen verhauen
wenn Katze krank ist, nicht zum TA gehen
Katzen und Kater nicht kastrieren lassen
Katzen sekkieren
Katzen von Kindern, Freunden, Besuch sekkieren lassen
verdreckte Katzenklos
keine Rückzugsmöglichkeiten
keine Klettermöglichkeiten
 

mayday

Hauskatze
Es ist mir unverständlich wie es sein kann, dass man nach jahrelanger Tierhaltung noch immer nicht über grundlegende Infos verfügt.

QUOTE]

ich glaube das ist der springende Punkt. Es ist klar, dass ein Neuling nicht die Erfahrung haben kann wie jemand, der schon über Jahre/Jahrzehnte Katzen hat. Aber jeder, der sich ein Tier anschafft, sollte das Interesse mitbringen, sich über gewisse Basics zu erkundigen. Wenn man schon über Jahre Katzen hat, sollte man schon einiges gelernt und über einen gewissen Erfahrungsschatz verfügen.
 

sandrah87

Hauskatze
Es gibt genügend Literatur zum Thema Katzenhaltung und Katzengesundheit. Ich finde es auch wichtig, dass sich Katzenhalter weiterbilden.

Ich betrachte mich als "guten Katzenhalter". Ich wiege meine Katzen alle 3 Monate und schreibe auch das Gewicht auf, denn viele Krankheiten merkt man aufgrund von Gewichtsabnahme bei gleichbleibender Fressgewohnheit. Ich gehe mit meinen Katzen ab 10 Jahren zum jährlichen Geriatriecheck, Entwurme sie bei Bedarf, mein Impfmanagement beinhaltet Grundimmunisierung und dann im Abstand von 3 Jahren Auffrischungsimpfung, ältere Katzen ab 10 + werden bei mir nicht geimpft. Ich habe an allen Fenstern Katzengitter, die Loggia ist vernetzt, es gibt 3 Kletterbäume mit vielen Liegeplätzen, meine Katzen dürfen überall hin, nur nicht auf die Kochplatte, ich füttere hochwertiges Futter. Falls eine meiner Katzen eine teure OP oder Behandlung braucht, kriegt sie diese, aber ich würde nie bei einem hoffnungslosen Fall eine meiner Katzen unnötig leiden lassen.
Meinen Katzen stehen 3 Klos zur Verfügung, welche ich je nach Benutzungsfrequenz säubere. Ich hoffe, das war jetzt alles und ich habe nichts vergessen.

Da aber nicht alles nur weiß oder schwarz ist, sondern auch noch viel grau dazwischen, sage ich jetzt nicht, jemand ist ein schlechter Katzenhalter, nur weil er Billigfutter füttert oder nicht ständig beim TA vorstellig ist oder die Wohnung zu klein ist - ist alles noch besser als Katze wäre im Tierheim.

Was bei mir aber ein absolutes no-go wäre:


Katzen verhauen
wenn Katze krank ist, nicht zum TA gehen
Katzen und Kater nicht kastrieren lassen
Katzen sekkieren
Katzen von Kindern, Freunden, Besuch sekkieren lassen
verdreckte Katzenklos
keine Rückzugsmöglichkeiten
keine Klettermöglichkeiten

Das kann ich tatsächlich 1:1 übernehmen (sogar die Anzahl von Klos und Kratzbäumen passt).
Einzige Ausnahme: ich wiege meine Katzen nicht regelmäßig.

Aber man darf halt nicht von jedem Katzenhalter das Engagement erwarten, das der durchschnittliche KaFo-User hat.
 

dea

Hauskatze
Und was setzt ihr voraus, dass ein Katzenhalter, mit mehreren Jahren Erfahrung mindestens weiß?
 

Rusty

Hauskatze
Für jene, welche sich lieber in der sb über Gewichtskontrolle bei Katzen lustig machen, anstatt hier mitzudiskutieren:

Ohne Abwiegen merkt man es selbst nicht, wenn die eigene Katze innerhalb einiger Monate einen Kilo zugenommen hat. Ein Kilogramm ist aber bei einer 4 oder 5 kg schweren Katze schon ziemlich viel. Ohne futtermäßiges Gegensteuern kann bald ein weiteres Kilogramm Übergewicht dazu kommen, und dann ist es viel schwerer, die Katze wieder normalgewichtig zu bekommen.

Was starkes Übergewicht bei Katz (und auch Mensch) anrichtet, weiß aber eh jeder: Bluthochdruck, Gelenkeverschleiß, Diabetes, Schlaganfall usw.

Auf der anderen Seite wieder kann rascher Gewichtsverlust Anzeichen einer Krankheit sein: Pankreatitis, Niereninsuffizienz Infektion oder Tumor. Da kann es lebensrettend sein, so rasch wie möglich etwas zu unternehmen. Und wenn dann der TA fragt, vieviel die Katz ungefähr in letzter Zeit abgenommen hat, steht man irgenwie blöd da, wenn man sagen muss: "weiß ich nicht"
 

sandrah87

Hauskatze
Und was setzt ihr voraus, dass ein Katzenhalter, mit mehreren Jahren Erfahrung mindestens weiß?

Ich würde voraussetzen, dass die grundlegenden Sachen bekannt sind. Also mal die gesetzlichen Mindestanforderungen. Sprich: Fenster-/Balkonsicherung, Kastration...
Ob wer jetzt ein Klo hat oder fünf find ich solang nebensächlich, solang die Katzen kooperieren. Einen guten Halter macht aus, dass er reagiert, sobald eine Katze zeigt, dass was nicht passt.
Tierarztbesuche, wenn nötig, natürlich.
Grundimmunisierung und eine auf Informationen basierte Entscheidung bzgl. der Impfintervalle (wenn jemand sich informiert hat und daher entschieden hat, nach der Grundimmunisierung nicht mehr zu impfen, ist er kein schlechter Tierhalter; wenn jemand aus Kostengründen nicht impft schon).

Realistisch darf man halt kaum Erwartungen haben. Von der Kastrationspflicht hat bei uns am Land auch nach über 10 Jahren die Mehrheit noch nix gehört. Balkonsicherungen kennt man noch weniger, von ordentlichem Futter fang ich gar nicht erst an.
 

Delphinchen

Administrator
Also falls du mich meinst Rusty, bitte genau lesen : ich schrieb von KACKE (NICHT Katze, kein Tippfehler) abwiegen !

Und ja ich fand es extremst skurril und übertrieben dass hier die Hinterlassenschaften unserer Lieblinge abgewogen und in eine Tabelle eingetragen wurden, dazu steh ich - aber keineswehs wenn jemand das Gewicht seiner Katze kontrolliert, dass Übergewicht schlecht ist ist mir klar und sicher etwas dass man als langjähriger Katzenhalter wissen muss, das brauchst du mir sicher nicht erklären :rolleyes:
 

sandrah87

Hauskatze
Also falls du mich meinst Rusty, bitte genau lesen : ich schrieb von KACKE (NICHT Katze, kein Tippfehler) abwiegen !
Und ja ich fand es extremst skurril und übertrieben dass hier die Hinterlassenschaften unserer Lieblinge abgewogen und in eine Tabelle eingetragen wurden, dazu steh ich - aber keineswehs wenn jemand das Gewicht seiner Katze kontrolliert, dass Übergewicht schlecht ist ist mir klar und sicher etwas dass man als langjähriger Katzenhalter wissen muss, das brauchst du mir sicher nicht erklären :rolleyes:

DAS war sowieso ein Highlight aus meiner KaFo-Zeit :lach:
 

Delphinchen

Administrator
Ich habe den Thread gesucht, aber leider nicht gefunden - weiß auch nicht mehr wer, aber war tatsächlich so :lol:
 
Zuletzt bearbeitet:

Yania

Hauskatze
Kann mich nur an eine Fori erinnern, die die Anzahl (!) der Klumpen und Häufchen notiert hat, nicht das Gewicht.
Und ja, die Anzahl halte ich auch für sinnvoll um zu merken, wenn vielleicht ein Katzi seit Tagen nicht mehr am Klo war. Ich verlier mit meinen 3 Katzen schon den Überblick, ob wohl eh jeder war... Verstopfung würde mir erst spät auffallen, da müsste es der Katze schon merkbar schlecht gehen.
Ich notiers mir allerdings trotzdem nicht, wäre mir zu aufwändig/umständlich und ich würds ohnehin dauernd vergessen :(
 

marion die aus wien

Administrator
Mitarbeiter
den überblick haben wies so ausschaut mit dem output ist schon nicht verkehrt
das weiss ich von allen sieben
allerdings nur deshalb weil nach dem frühstück alle mal output-en gehen
und bis auf pepi+daleth das vor meinen augen tun,am besten dann,wenn ich eines der nebenklos ausheb
:lach:
 

Thaicats

Hauskatze
Wissenschaftliche Erkenntnisse über Katzen haben zugenommen. Entsprechend hat sich die Erwartungshaltung ans Basiswissen erhöht.

Bei einem exotischen Tier werden Kenntnisse über Haltung, Pflege, und Verhalten gefordert.
Wieso soll das für nicht exotische Tiere nicht auch gelten?
Wenn jemand noch nie ein Haustier hatte oder wenig von der Materie weiss, dann ist es einerlei, ob das Haustier ein Exot ist oder nicht.
Wer ein Tier hält, übernimmt die Verantwortung für dessen Wohlergehen.

Gibt obligatorische Kurse für Neulenker, Kettensägenbenutzer und Hunde.
Wieso nicht auch noch für Katzen?
Gehe sogar noch weiter als Dea und würde artspezifische Bescheinigungen (Fische, Reptilien, Pferde, Nager, etc.) für Tierhalter befürworten.
(Wie man das durchführen könnte, ist ein anderes Thema.)


Das mit dem Output...
Meine sind in dieser Hinsicht sehr lieb und outputen hintereinander am Abend. Immer nachdem die Wohnung durchgelüftet wurde...
(Rudi und DaVinci, die sind sich selbst dabei ähnlich.
:bag: )

Herauszufinden, ob eine der Katzen Verstopfung hat, dafür könnte man das Abtasten erlernen
Eine weitere Fähigkeit, die man als Katzenhalter brauchen kann.
 

Modesty

Hauskatze
"Behandle Dein Haustier so, dass Du im nächsten Leben ohne Probleme mit vertauschten Rollen klar kommst." Pascal Lachenmeier.
 

sandrah87

Hauskatze
Die Kacke wurde tatsächlich gewogen. Also ja, man kann alles übertreiben.
Ich find auch zählen eher unsinnig. Aber jeder wie er meint.
Was das betrifft bin ich dann wohl wirklich ein schlechter Katzenhalter - ich hab keinen Plan, wer wie oft und wann welches Geschäft erledigt.
 
Oben