BigCat
Kafo-Mama
Ich bin immer noch ganz fertig, aber ich versuch trotzdem mal der Reihe nach zu erzählen.
Diesmal ist es leider keine Akim-Geschichte zum Lachen.
Vor ca. 2 Wochen ist es mir das erste Mal so richtig aufgefallen: Akim läuft irgendwie schleppend und unrund und spielt auch nicht mehr so wild mit Sheela. Dass er etwas tollpatschig ist und es einfach nicht so mit dem Springen und Klettern hat, hab ich einfach auf Faulheit und kindliche Unbeholfenheit geschoben.
Vor einer Woche dann hat er sich - vermutlich beim Sprung vom Hochbett unseres Patricks - eine Vorderpfote etwas gestaucht und daraufhin gehumpelt. Auch das war noch nicht sehr besorgniserregend, da zwei Tage später quasi nichts mehr davon zu sehen war. Allerdings fiel mir im Laufe der letzten Woche zunehmend auf, dass Akim oft liegt und schläft und auch wenig läuft und so gut wie gar nicht mehr springt oder klettert. Ein Abtasten hat keinen Bruch oder ähnliches erkennen lassen, es schien alles in Ordnung.
Am Wochenende dann, war es unübersehbar: Akim hatte große Probleme mit dem Laufen. Er geht geduckt und ruckartig, läuft irgendwie unrund und setzt oder legt sich alle Meter gleich wieder hin. Sheela schreit er gleich an, wenn sie mit ihm raufen will, rennen und toben tut er gar nicht mehr, er hat Schwierigkeiten, den Kratzbaum hochzukommen und schreit auch, wenn man ihn auf den Árm nehmen will. Auch knackst es irgendwie, wenn er sich bewegt, streckt und aus dem Liegen aufsteht. Er scheint ziemliche Schmerzen zu haben.
Meine Befürchtungen gingen von Verstauchung oder Prellung, Verrenkung, über Infektion bis hin zu Arthrose oder Rheuma. Klarheit sollte heute ein Tierarztbesuch mit Röntgen bringen. Wir hatten bereits im Vorfeld die Hüfte als Quell des Übels lokalisiert.
Der Tierarzt machte dann bereits beim Abtasten bedenkliche Miene, das Knacksen war deutlich zu hören, der Röntgenbefund bestätigte dann seinen Verdacht: Akim hat eine extrem stark ausgeprägte Hüftgelenksdysplasie. (Hat sogar der Tierarzt in dieser Ausprägung noch nie gesehen, noch nicht mal bei Schäferhunden.) Durch einen Geburtsfehler (vermutlich) wurden die Hüftgelenkpfannen quasi überhaupt nicht ausgebildet. Das Kugelkopf des Oberschenkelknochens fand überhaupt keinen Halt in der Hüfte (auf beiden Seiten, rechts extremer als links). Der gesamte Bewegungsapparat in diesem Bereich wird lediglich durch Muskeln, Bänder und Sehnen fixiert. Offensichtlich kann eine Katze damit ganz gut leben, jedoch trafen insbesondere bei Sprüngen oder anderen heftigen Bewegungen die beiden stumpfen Knochenenden aufeinander und haben dann die von uns beobachteten starken Einschränkungen und Schmerzen ergeben.
Wäre Akim ein Hund, dann wäre er ein hoffnungsloser Fall. Bei einer Katze, deren Bewegungsapparat ein wenig anders funktioniert, bestehen wohl aber gute Chancen diesen Defekt in einer umfangreichen Operation so zu entschärfen, dass ein nahezu schmerzfreies Leben fast ohne Bewegungseinschränkungen trotzdem möglich ist. Die einzige Einschränkung die Akim hinnehmen müsste, wäre dass er niemals eine Freigängerkatze werden kann, da er auch in Zukunft schlecht rennen und springen und schon gar nicht jagen oder sich verteidigen kann. Klettern und Bewegen innerhalb der Wohnung bzw. eines abgesteckten Terrains wird jedoch in normalem Umfang möglich sein.
Bei der Operation werden die Gelenkkugeln so abgeschliffen, dass kein zufälliges Zusammentreffen des Oberschenkels mit der degenerierten Gelenkpfanne mehr möglich ist. Es gibt also auch keinerlei Fixierung im Gelenk. Allerdings gibt es die jetzt auch nicht. Der Unterschied ist lediglich, dass er nacher keine Schmerzen mehr haben soll.
Wir waren nach dieser Eröffnung erst mal völlig fertig und haben alle geheult.
Grade unser kleines süßes Nesthäkchen, der Schwarm unseres ganzen Bekanntenkreises und unser erklärter Liebling soll so ein schweres Los haben! Auch habe ich große Angst, dass er noch andere Geburtsfehler hat. Die Bindegewebsschwäche ist ja ein weiterer Defekt. Der mittlerweile sehr große Nabelbruch soll auch gleich mit operiert werden, mit der Kastration will ich aber noch warten, das wird sonst zu viel auf einmal und noch markiert er nicht und verhält sich anständig. Angst habe ich auch, weil er ja sehr laut atmet, als hätte er verengte Atemwege (vielleicht auch ein Polyp?). In meinem Kopf laufen wahre Horrorszenarien ab. Tatsache ist jedenfalls, dass es so auf keinen Fall bleiben kann, da er ganz offensichtlich Schmerzen hat.
Auf unseren Tierarzt halte ich große Stücke, er hat bereits früher bei anderen Tieren große und schwere Operationen erfolgreich durchgeführt, die von anderen Ärzten als aussichtslos angesehen wurden.
Eine zweite Meinung werde ich wohl nicht mehr einholen, das Röntgenbild spricht Bände. Wir haben deshalb gleich einen OP Termin vereinbart. Am Freitag 26.11. soll es soweit sein. Vermutlich müssen wir ihn dann zumindest bis Samstag in der Tierklinik lassen, evtl. auch länger. Mir wird ganz schlecht, wenn ich nur daran denke, was mein Schatz da vor sich hat. Und die Angst, dass er mir in der Narkose bleibt..... In meinem Kopf ist alles durcheinander.
Ich muss da jetzt erst mal drüber schlafen. Ich halte euch aber natürlich weiter auf dem Laufenden.
Vor ca. 2 Wochen ist es mir das erste Mal so richtig aufgefallen: Akim läuft irgendwie schleppend und unrund und spielt auch nicht mehr so wild mit Sheela. Dass er etwas tollpatschig ist und es einfach nicht so mit dem Springen und Klettern hat, hab ich einfach auf Faulheit und kindliche Unbeholfenheit geschoben.
Vor einer Woche dann hat er sich - vermutlich beim Sprung vom Hochbett unseres Patricks - eine Vorderpfote etwas gestaucht und daraufhin gehumpelt. Auch das war noch nicht sehr besorgniserregend, da zwei Tage später quasi nichts mehr davon zu sehen war. Allerdings fiel mir im Laufe der letzten Woche zunehmend auf, dass Akim oft liegt und schläft und auch wenig läuft und so gut wie gar nicht mehr springt oder klettert. Ein Abtasten hat keinen Bruch oder ähnliches erkennen lassen, es schien alles in Ordnung.
Am Wochenende dann, war es unübersehbar: Akim hatte große Probleme mit dem Laufen. Er geht geduckt und ruckartig, läuft irgendwie unrund und setzt oder legt sich alle Meter gleich wieder hin. Sheela schreit er gleich an, wenn sie mit ihm raufen will, rennen und toben tut er gar nicht mehr, er hat Schwierigkeiten, den Kratzbaum hochzukommen und schreit auch, wenn man ihn auf den Árm nehmen will. Auch knackst es irgendwie, wenn er sich bewegt, streckt und aus dem Liegen aufsteht. Er scheint ziemliche Schmerzen zu haben.
Meine Befürchtungen gingen von Verstauchung oder Prellung, Verrenkung, über Infektion bis hin zu Arthrose oder Rheuma. Klarheit sollte heute ein Tierarztbesuch mit Röntgen bringen. Wir hatten bereits im Vorfeld die Hüfte als Quell des Übels lokalisiert.
Der Tierarzt machte dann bereits beim Abtasten bedenkliche Miene, das Knacksen war deutlich zu hören, der Röntgenbefund bestätigte dann seinen Verdacht: Akim hat eine extrem stark ausgeprägte Hüftgelenksdysplasie. (Hat sogar der Tierarzt in dieser Ausprägung noch nie gesehen, noch nicht mal bei Schäferhunden.) Durch einen Geburtsfehler (vermutlich) wurden die Hüftgelenkpfannen quasi überhaupt nicht ausgebildet. Das Kugelkopf des Oberschenkelknochens fand überhaupt keinen Halt in der Hüfte (auf beiden Seiten, rechts extremer als links). Der gesamte Bewegungsapparat in diesem Bereich wird lediglich durch Muskeln, Bänder und Sehnen fixiert. Offensichtlich kann eine Katze damit ganz gut leben, jedoch trafen insbesondere bei Sprüngen oder anderen heftigen Bewegungen die beiden stumpfen Knochenenden aufeinander und haben dann die von uns beobachteten starken Einschränkungen und Schmerzen ergeben.
Wäre Akim ein Hund, dann wäre er ein hoffnungsloser Fall. Bei einer Katze, deren Bewegungsapparat ein wenig anders funktioniert, bestehen wohl aber gute Chancen diesen Defekt in einer umfangreichen Operation so zu entschärfen, dass ein nahezu schmerzfreies Leben fast ohne Bewegungseinschränkungen trotzdem möglich ist. Die einzige Einschränkung die Akim hinnehmen müsste, wäre dass er niemals eine Freigängerkatze werden kann, da er auch in Zukunft schlecht rennen und springen und schon gar nicht jagen oder sich verteidigen kann. Klettern und Bewegen innerhalb der Wohnung bzw. eines abgesteckten Terrains wird jedoch in normalem Umfang möglich sein.
Bei der Operation werden die Gelenkkugeln so abgeschliffen, dass kein zufälliges Zusammentreffen des Oberschenkels mit der degenerierten Gelenkpfanne mehr möglich ist. Es gibt also auch keinerlei Fixierung im Gelenk. Allerdings gibt es die jetzt auch nicht. Der Unterschied ist lediglich, dass er nacher keine Schmerzen mehr haben soll.
Wir waren nach dieser Eröffnung erst mal völlig fertig und haben alle geheult.
Grade unser kleines süßes Nesthäkchen, der Schwarm unseres ganzen Bekanntenkreises und unser erklärter Liebling soll so ein schweres Los haben! Auch habe ich große Angst, dass er noch andere Geburtsfehler hat. Die Bindegewebsschwäche ist ja ein weiterer Defekt. Der mittlerweile sehr große Nabelbruch soll auch gleich mit operiert werden, mit der Kastration will ich aber noch warten, das wird sonst zu viel auf einmal und noch markiert er nicht und verhält sich anständig. Angst habe ich auch, weil er ja sehr laut atmet, als hätte er verengte Atemwege (vielleicht auch ein Polyp?). In meinem Kopf laufen wahre Horrorszenarien ab. Tatsache ist jedenfalls, dass es so auf keinen Fall bleiben kann, da er ganz offensichtlich Schmerzen hat.
Auf unseren Tierarzt halte ich große Stücke, er hat bereits früher bei anderen Tieren große und schwere Operationen erfolgreich durchgeführt, die von anderen Ärzten als aussichtslos angesehen wurden.
Eine zweite Meinung werde ich wohl nicht mehr einholen, das Röntgenbild spricht Bände. Wir haben deshalb gleich einen OP Termin vereinbart. Am Freitag 26.11. soll es soweit sein. Vermutlich müssen wir ihn dann zumindest bis Samstag in der Tierklinik lassen, evtl. auch länger. Mir wird ganz schlecht, wenn ich nur daran denke, was mein Schatz da vor sich hat. Und die Angst, dass er mir in der Narkose bleibt..... In meinem Kopf ist alles durcheinander.
Ich muss da jetzt erst mal drüber schlafen. Ich halte euch aber natürlich weiter auf dem Laufenden.