Huhuuu, ihr Lieben!
Also. zuerst zu Chrissie:
Du kennst mich ja noch nicht so, da Du neu im Forum bist.
Versteh mich bitte nicht falsch, was ich jetzt schreibe ist ein wirklich WOHLgemeinter Ratschlag:
Die Aussage "Die Zähne haben nicht sehr gut ausgesehen, sie soll mehr trockenfutter essen" war bestimmt von Deiner TÄ, nehm ich an, gell?
Also, zunächst mal, es ist nachgewiesen, dass kein Trockenfutter der Welt wirklich gegen schlechte Zähne hilft...
Etwas schade ist, dass die Zähne nicht bei der Kastration gleich mit "gemacht" wurden. Denn wenn ich schon ne Narkose gebe, dann mach ich doch gleich ALLES, finde ich

Die Zähne wirklich zu beurteilen, bräucht es u.U. ein Röntgen, um FORL auszuschliessen
Und dann sollte der Zahnstein per Ultraschall entfernt werden, anschliessend die Zähne poliert (beides in Narkoe, geht nicht anders), das polieren ist ganz wichtig. Dann hast einmal einen Zahstatus, mit dem man "arbeiten" kann.
Das soll heissen, dann ist mal der Zahnstein weg, kann keine Zahnfleischentzündungen etc mehr verursachen und Du kannst DANN über die Fütterung darauf Einfluss nehmen, dass nicht so bald wieder neuer Zahnstein entsteht.
Wie man das macht?
Nun, die Katzen haben ein "Scherengebiss", um von ihrer Beute Teile abzuteilen, die klein genug zum Abschlucken sind. Darum beissen sie auch immer so seitlich, und sehr oft mit etwas knirschenden Bissen: sie "schneiden" ihren Bissen ab.
Das Gebiss kann nur dann übers Futter "gesäubert" werden, wenn es diesem "bestimmungsgemässen Gebrauch unterzogen" wird, das heisst, die Katzen müssen was BEISSEN, und Trockenfutter ist darum nicht geeignet, weil der Zahn nicht eindringt, sondern nur die Spitze, dann schon springt die Krokette auseinander.
Dieses "kauen" zählt also nicht.
Am besten für die Zähne ist einfach Fleisch. Grade für Katzenrassen, die noch so nah an der Wildform sind, wäre Fleisch die bessere Ernährung.
Wer sich nicht gleich an Rohfütterung rantraut, der kann es ja mal mit gegartem Rindfleisch versuchen - das wird grottenzäh :biggrin: und wenn man die Stücke ETWAS grösser lässt (vielleicht 2x2cm), dann sind die Katzies eh gezwungen, abzubeissen.
Übrigens: Bei Giardienbefall ist Trockenfutter ABSOLUT NICHT förderlich - die vielen Kohlenhydrate darin (bzw deren Spaltprodukte, wie sie im Darm ankommen) sind für die Giardien "Futter" - wenn man die Biester auch noch gut füttert, ist es noch unwahrscheinlicher, dass man sie bald loswird!!!
Ich würde Euch allen gern anbieten, einen Infoabend zu Giardien und auch zu Futter zu machen.
Ich hab grad über Giardien schon sooo viel geschrieben dieses Jahr, denn ich hab seit Mai immer wieder damit zu tun, weil ich sehr viele Pflegekatzies hab und heuer KEINE ohne Giardien hier angekommen ist, die jüngste war 5 Tage und hatte bereits schlimmen Befall! Aber leider hab ich das Gefühl, dass diejenigen, die "es" nun trifft, das alles nicht so mitbekommen haben. Vielleicht ist da ein Infoabend sinnvoller, denn dann könnts auch Fragen stellen.
Jedenfalls halte ich es für ABSOLUT utopisch, wenn die TÄ behauptet, nach 5 Tagen Panacur wäre der Spuk vorbei...
Mein Tipp:
3 Zyklen Pancur-Behandlung (ein Zyklus bedeutet 5 Tage Panacur, 3 Tage Pause), somit 5-3-5-3-5 dann eine Woche MINDESTENS warten, dann eine Kotprobe aus dem Kot von DREI TAGEN sammeln, dann das Ganze dem SCHNELLTEST unterziehen.
1.) Kein Medikament kann die Giardien umbringen, sie können nur die Vermehrung hemmen, indem sie die Zellen schädigen. Giardien haben aber einen Lebenszyklus von 15 Tagen, eine nur 5-tägige Behandlung ist also einfach zu wenig, quasi '"für die Fisch"

Wenn man dann abbricht, dann riskiert man aber, dass sich Resistenzen bilden!
Eher noch kann man, wenn der Kot nicht EINDEUTIG besser ist nach 5 Tagen, die Behandlung OHNE Pause bis zu ca 20 Tagen durchgehend weitermachen, dann aber wieder 3 Tage Pause und nochmal 5 Tage Panacur.
Warum? - Die Giardien können sich vereinzelt auch noch in die GALLE zurückziehen, wo das Medikament sie nicht erwischen kann, dann kommen sie wieder raus, wenn "die Gefahr vorüber" ist, und besiedeln den Darm von Neuem, und die Katze hat einen Rückfall....
2.) Die Sammelkotprobe ist darum nötig, weil sonst zu oft falsch-negative Testergebnisse rauskommen:
Giardien werden intermittierend ausgeschieden, das heisst, das Tier scheidet mal viele, mal weniger, mal gar keine aus, und mit einer Sammelkotprobe geht man halt auf Nr sicher.
3.) Der Schnelltest hat die höchste "Emfindlichkeit" aller bisher entwickelten Methoden, er ist besser als jeder Labortest und 10000 mal besser, als wenn die TÄ den Kot unterm Microskop anschaut. Letzteres ist in Bezug auf Giardien überhaupt eine völlig unbrauchbare Methode. Wenn man sie DABEI entdeckt, dann ist die Katze wirklich bis zur Halskrause voll mit den Biestern

Der Schnelltest ist von der Firma Megacor
und sollte zur Standartausstattung jedes TA gehören, zumindest die TKs haben ihn in der Regel.
Der Test ist aber so einfach durchzuführen, dann man ihn auch guten Gewissens daheim machen kann. Man kann ihn bei catstuff.de bestellen:
oder auch im pfotenshop.com
Da man MINDESTENS zweimal testen MUSS, eigentlich dreimal, rate ich schon dazu, den Test selber zu machen, denn er ist in den Shops ca 50% billiger als in der TK...
:att: Ach ja, und FALLS der TA Euch nach einer eventuell erfolglosen Kur mit Panacur zu METRONIDAZOL rät (das einzige weitere Medikament gegen die Biester, das es in Ö gibt), dann BITTE BITTE BITTE gebt das Zeug nicht pur ein!
Nicht in Wasser gelöst (das schon überhaupt nicht), und auch um Himmels Willlen nicht übers Futter!
Metronidazol ist, egal ob als Pulver oder Tablette, so unglaublich bitter, dass es selbst bei mir einen sofortigen Brechreiz auslöst, und ich halt echt was aus...
Die Katzen kriegen unmittelbar (das ist wohl ein nicht kontrollierbarer körperlicher Reflex) eine Schaumblase am Mund, und speicheln unglaublich, und meist müssen sie kurz später erbrechen.
Nein, man sollte das Mittel IMMER, egal weche Form und unter welchem Namen (es gibt verschiedene Marken mit alle demselben Wirkstoff) IMMER IMMER IMMER in der richtigen Dosierung in LEERKAPSELN verpacken. Ich stehe da gern auch mit Hilfestellung zur Seite, da ich sowohl Kapseln als auch Feinwaage besitze.
Zum Flohbefall:
Nachdem diese Tiere ja wohl schon länger Opfer der Flöhe waren, ists UNBEDINGT notwendig, sie mit einem "Rundum"-Wurmmittel mit gescheiter Wirksamkeit zu entwurmen, denn Flöhe übertragen BANDwürmer. Das Mittel der Wahl ist MILBEMAX.
Milbemax sind ROTE Tabletten nicht blaue

Wer (bzw wessen TA) jetzt schon mit was anderem entwurmt hat, der sollte in 10 bis 14 Tagen nochmal mit Milbemax nachbehandeln.
Ihr habt sie ja alle in Quarantäne, da sollte sich eventueller Flohbefall in der Umgebung halbwegs gut bekämpfen lassen.
Für alle, die ein Tier "erwischt" haben, bei dem Herztöne festgestellt worden waren:
Bitte lasst das bei einem FACH-TA abklären. Dazu ist ein Farbdoppler-Ultraschall-Gerät unbedingt notendig, denn nur damit kann man etwaige
Klappendefekte gut sehen, und auch die Menge eines eventuellen Rückflusses Messen, genauso wie die Dicke der Herzwände und alles.
Ich hab ja nun schon zweimal mit Herzproblemen zu tun gehabt, beides offenbar vorübergehend - GOTTSEIDANK.
ICH finde die Kardiologin, die zweimal die Woche in der TK Breitensee die Herzultraschall-Untersuchungen macht, wirklich gut, wie gut andere sind, kann ich nicht sagen.
Kostenpunkt für einen Herschall: ca 100 Euro, evtl 120 inklusive EKG.
Kontrollschall innerhalb von 3 Monaten ist meist billiger, ich glaube 40 oder 80 Euro (weiss ich leider nimmer mehr).
Es gibt viele mögliche Ursachen für Herzgräusche, manche lassen sich medikamentös echt gut beherrschen.
Sooooo. fällt mir noch was gesundheitliches ein?
Nee, nicht im Moment, aber wenn Euch was einfällt, dann fragt bitte! Zum Wohle der Tiere
Ansonsten finde ich es total prima, dass bisher alle Tiere sich wohl ohne grössere Verhaltensstörungen recht bald auch streicheln lassen und dem Menschen öffnen

Sie sind ALLE wunderschön :wub:
GLG Silke