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Erfahrungsbericht Tierklinik /Falschdiagnose

Lola1980

Welpen
Hallo ihr Lieben!

Ich bin neu hier in diesem Forum und möchte euch gerne von meinen unvorstellbaren Erlebnissen in der Tierklinik berichten.
Nicht nur als Warunung für diejenigen die ihre Haustiere dort behandeln lassen, sondern vorallem als Mutmacher für jene deren Lieblinge sehr sehr krank sind.
Da unser Kater, Pasha (12 Jahre), schon seit einiger Zeit schlecht gefressen und auch ein paar Kilos an Gewicht verloren hat, sind wir vergangenen Dienstag mit ihm in die Tierklinik gefahren. Dort lassen wir ihn seit mittlerweile gut 4 Jahren behandeln. Die Ärztin die ihn an diesem Abend behandelte tastete ihn ab, zuerst ohne Erfolg. Nach dem zweiten Versuch meinte sie etwas zu tasten und schickte ihn daraufhin zum Röntgen. Nach Wartezeit wurden wir wieder in den Behandlungsraum gerufen, wo uns eröffnet wurde, dass unser Kater einen, wortwörtlich, riesigen Tumor hätte, welcher den Darm schon komplett auf die Seite geschoben hat. Dies seit auch der grund für die Appetitlosigkeit. Wahrscheinlich sei der Tumor auch schon mit anderen Organen verwachsen. In jedem Fall stünde fest, man könne das Tier nicht mehr retten - eine Operation sei sinnlos und man würde das Tier zu 95% wohl garnichtmehr aufwachen lassen. Wir waren geschockt und wie gelähmt. Die Ärztin zeigte uns den grossen weissen Schatten auf dem Röntgenbild und versorgte uns mit Kortisontabletten für die nächsten 20 Tage (mehr Zeit gab man ihm wohl nicht mehr). Es wurden weder Blutbild noch Ultraschall angefertigt, noch machte man sich die Mühe einen zweiten Arzt/Ärztin hinzuzuziehen und wir wurden mit den Worten "Machen sie ihm die letzten paar Tage noch so schön wie möglich" abgefertigt.
Wir erhielten weder Auskunft über die Art des Tumors, noch wurde eine Diagnose erstellt.
Ich glaube ich muss nicht weiter schildern, wie man sich nach so einer Nachricht fühlt. In diesem Moment waren wir auch leider nicht im Stande die Dinge zu hinterfragen bzw. weitere Untersuchungen anzufordern. Man machte uns auf unmissverständliche Weise klar, dass es hoffnungslos wäre!
Am nächsten Tag habe ich mich dann im Internet über unzählige Foren und Erfahrungsberichte zum Thema "Tumore bei Katzen" schlau gemacht. Unser Kater war bis auf das engeschränkte fressen unverändert wohl auf, schnurrte, spielte und war - weil Freigänger - fleissig in der Nachbarschaft unterwegs. Er machte auf mich einfach nicht den Eindruck als hätte er nurmehr 3 Wochen.
Schlussendlich bin ich auf die Universitätsklinik für Kleintiere im 21. Bezirk aufmerksam geworden. Prompt war für vorgestern ein Termin vereinbart und unser Kater wurder von Kopf bis Fuss durchgecheckt. Ich muss wirklich sagen, ich habe mich dort von Anfang an sehr gut aufgehoben und betreut gefühlt. Die Ärztin konnte beim Abtasten einen kleinen Knubbel fühlen worauf sie unseren Pasha zum Röntgen und Ultraschall schickte. Weiters wurde ein Blutbild agemacht. Hier wurde eine erhöhte Anzahl an weissen Blutkörperchen und eine damit verbundene Entzündung festgestellt. Auch beim Ultraschall konnte man den getasteten Knubbel erkennen. Der weisse Schatten am Röntgenbild, den uns zwei Tage zuvor noch als Tumor verkauft hat, war übrigens die Milz!!!!!!
Soviel zur Kompetenz in der Tierklinik !!!

Kurz und gut, hat man unser Katerchen gestern operiert. Er hatte ein Lymphom an der Darmwand und einen komplett entzundenen Blinddarm welchen man sofort entfernte. Auch das Lymphom wurde zur Gänze weggenommen. Man wird das Gewebe einschicken und in ca. 7 Tagen erfahren ob es gut oder bösartig war. Lt. Ärztin stehen die Chancen gut, dem Kater wieder ein schönes, schmerzfreies und gesundes Leben zu bereiten. Auch ist die Universitätsklinik mit einer eigenen Onkologie ausgesattet. Hier gäbe es im Falle einer notwendigen weiteren Behandlung auch noch die Möglichkeit einer Chemotherapie - welche Katzen in der Regel sehr gut vertragen.
Heute bekamen wir bereits einen Anruf dass unser Pasha die erste Nacht sehr gut überstanden hat und bereits wieder frisst wie ein Scheunendrescher ;-))))

Ich bin ein absoluter Tierfreund und seitdem ich denken kann hatte ich immer Hunde und Katzen um mich. Deshalb halte ich nichts davon ein Tier zu Tode zu therapieren. Allerdings will ich alles versucht haben und jede noch so kleine Chance, die meinem Tier das Leben retten könnte, beim Schopfe packen. Ich denke jeder würde bei seinem eigenen Tier genauso handeln!

Was uns allerdings von der Tierklinik angetan wurde ist meiner Meinung nach nicht vertretbar und schwer fahrlässig. Selten erst habe ich so gebündelte Inkompetenz erlebt. Die ganze Vorgehensweise/Untersuchung/überbringung der Diagnose war eine Frechheit sondergleichen. Wieso werden Menschen Tierärzte, wenn sie nicht alles zum Wohle des Tieres versuchen? Ich verstehe die Welt nichtmehr und kann nur jedem eindringlichst von dieser Klinik abraten!!!!!!

Was ich allerdings jedem Tierbesitzer raten kann, ist sein krankes Haustier in der Vet. Uniklinik behandeln zu lassen. Besonders wenn das Krankheitsbild als sehr schwierig und kompliziert erscheint und nurnoch wenig Hoffnung besteht. Einen Versuch ist es immer wert! Wenn einem Tier dort nicht mehr geholfen werden kann, dann wohl nirgendwo! Sowohl Ärzte als auch Pfleger haben sich dort einzig und allein dem Wohl des Tieres verschrieben-dieses Gefühl hat man auf Anhieb!

Ich hoffe ich konnte einigen mit diesem Bericht ein bisschen Mut machen und ,gerade bei hoffnungslosen Fällen, dazu bewegen eine 2. Meinung einzuholen! Auch unser Katerchen hat es noch nicht ganz geschafft, ich bin mir aber sicher, er ist auf dem richtigen Weg!

Alles liebe für euch und eure Liebsten!

Lola
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Eric&Isis

Hauskatze
Zu allererst: Fein dass es Eurem Liebling besser geht.
Das ist für Euch sicher auch das Wichtigste!

Was diese Tierklinik angeht, bleibt einem natürlich die Luft weg...
Vielleicht aber beschäftigt diese Klinik (ich kenne sie nicht und weiß nicht wie groß sie ist) mehrere, vielleicht sogar viele TierärztInnen - und das ist die traurige Ausnahme gewesen?

Zu beschönigen gibt es an einem solchen Fall nix. Es ist furchtbar und darf (eigentlch) nicht vorkommen.
Aber wo Menschen arbeiten, passieren Fehler. (Das ist traurigerweise in der Humanmedizin nicht anders.)

Was ich interessant fände: Wie war die Reaktion der "irrenden Ärztin"? Oder habt Ihr sie nicht konfrontiert mit dem enuen Ergebnis?
Vielleicht könntet Ihr ja in der Klinik dazu beitragen, dass solche Fälle in Zukunft vermieden werden?! (Vier Augen Prinzip einführen oder so)

alles Liebe dem Patienten
Dorothea
 

Lola1980

Welpen
Hallo Dorothea!

Mit dem was du schreibst, hast du sicherlich recht. Die Klinik beschäftigt sicher auch Ärzte die Ahnung von ihrem Fach haben. Momentan überwiegt bei uns aber einfach nur die Wut über das Geschehene.
Die irrende Tierärztin haben wir mit dem neuen Ergebnis noch nicht konfrontiert - da wir uns im Moment auf das Wohl und die Genesung unseres Katers konzentrieren.
Es wird aber definitv eine Gespräch mit der Klinikleitung geben - vielleicht kann man dadurch ja einen kleinen Beitrag leisen, um solchen unfassbaren Fehldiagnosen in der Zukunft zu vermeiden/verringern und andere Patienten und deren Besitzer vor solchen Schocks zu bewahren.
Ärzte wie diese gehören meiner Meinung nach aus dem Verkehr gezogen.
Aber wie du richtig schreibst, soetwas kommt leider immer wieder vor. Beim Tier schon schlimm, beim Menschen noch viel viel schlimmer!

Danke für dein Feedback, ich werde berichten, wie die Sache weitergeht...

Liebe Grüsse
Lola
 

Eric&Isis

Hauskatze
Ich versteh gut, dass Euch der Schreck noch in den Knochen sitzt!
Es wär toll, wenn die Klinikleitung mit Eurer Rückmeldung was anfängt - wenn sie schlau sind, sind sie sogar dankbar, wenn jemand mit solcher Info zu ihnen kommt - nicht dass so etwas passiert natürlich sondern dass sie nachdenken können, wie sie reagieren könnten um in Zukunft solche Situationen zu vermeiden.
Lass vor allem hören, wie Pasha sich macht :liebkatz:!

Alles Liebe
Dorothea
 

Delphinchen

Administrator
Ich bitte die Threaderstellerin um Verständnis, dass der Name der Tk von mir gelöscht wurde.
Es kann gerne per Pn bekanntgegeben werden um welche Tk es sich handelt, jedoch ist der Forenbetreiber haftbar und riskiert eine Klage wegen Rufschädigung.
 

Pheebs

Hauskatze
Mir wurde in der selben Tierklinik im Nachtdienst bei meinem Kater "ausgebrochene FIP" diagnostiziert - eine Diagnose, die zwar häufig falsch gestellt wird, aber in dem Fall ganz besonders an den Haaren herbeigezogen war.
Üblicherweise bin ich mit meinen Katzen wo anders, es ist von den größeren Tierkliniken sicher ein Problem, dass sie viele Tierärzte haben (müssen) und gerade oft jüngere und unerfahrene die Nachtdienste machen - auch verständlich, wer will schon sein Leben lang in der Nacht arbeiten. In dem Fall hatte ich allerdings wirklich noch Glück, es war nämlich ursprünglich der Verdacht auf Magen-Darmverschluss und hätte mein Kater den tatsächlich gehabt, hätte die diensthabende TÄ nicht operiert, da er ja sowieso an der ausgebrochenen FIP in ein paar Tagen sterben wird... tja - mehr mag ich dazu gar nicht mehr schreiben.
Da mich interessieren würde, ob es die selbe TÄ ist -> PM an die Threaderstellerin.
 

chicha

Hauskatze
bitte auch an mich via pn den namen der tierklinik, da ich auch öfters in einer bin, wo unterschiedliche ärzte ihren dienst versehen und nicht mit allen, sondern nur mit dem chef selbst zufrieden bin. DANKE!!

eurem katerchen die allerbesten genesungswünsche!!

LG, Monika
 

Bonsai

Hauskatze
@ Pheeps: da ich auch im 12. wohne kannst mir bitte per PN schreiben um welche Tierklinik es sich da gehandelt hat? Ich bin nämlich auch hier im 12. in der Tierklinik und bin mir nicht sicher ob wir nicht eh zur selben Klinik gehen :yike:

@ TE: kannst du mir bitte auch per PN den Namen der Tierklinik schicken, so weiß man zumindest in Notsituationen wo man sich hinwenden kann.

Ich habe leider auch schon Horrorgeschichten aus der MedVet gehört, allerdings vorrangig von Hundebsitzern, Magendrehungen nicht erkannt.. usw. Ich denke auch dort ist es Glücksache an welche Ärzte man kommt :-(

Aber ich drücke Euch weiterhin die Daumen und wirst sehen ALLES WIRD GUT!!!!!!:chakka:
 

shadow23

Hauskatze
hallo,

auch wenn die erlebnisse der TE wirklich haarsträubend sind -
ich gehe selbst seit jahren in eben jene Tierklinik, und habe selbst dort überwiegend SEHR GUTE erfahrungen gemacht!

das Problem ist eben, dass die qualität der diagnose steht und fällt mit der qualität der behandelnden TÄ bzw des behandelnden TAs. das trifft auf niedergelassene TÄ genauso zu, wie auf Tierkliniken. ich bin ja bekanntlich eine der ganz besonders heiklen tierbesitzer, und schaue den TÄ, dank vorhandener med. grundkenntnisse äusserst genau auf die finger. ich habe in eben jener TK gerade in den letzten wochen drei für mich "neue" TÄ kennengelernt (2x weiblich, 1x männlich), und war alle drei male erfreulich positiv überrascht. wobei ich allerdings dazu sagen muss, dass es bei keinem der drei besuche was "lebensbedrohliches" war.
1x impfen und chippen, ein männlicher TÄ, sehr nett, und zu den katzen echt lieb. aber beim impfen ist halt nun auch WIRKLICH nix dabei, und auch beim chippen nicht so wirklich. ich kann also über die kompetenz dieses TAs keine wirkliche aussage machen.

eine der neuen jungen TÄ hat connors auge untersucht, er hatte einen kl kratzer auf der hornhaut. da hat sie alles so gemacht, wie ich es mir erwartet hab - hier muss ich allerdings anmerken, dass ich schon mit "wahrscheinlich kratzer auf hornhaut, bitte floureszintest" dort hingekommen bin. sie konnten also nicht allzuviel FALSCH machen.

eine andere, ebenfalls recht junge TÄ hat eeetsyyy behandelt, als sie so eine art halsentzündung hatte (aber irgendwie seltsam symptomlos, lymphknoten nicht geschwollen usw), und sie hat mir, wie ich mir das von einem gescheiten TÄ erwarte, vorschläge gemacht, wie man handeln kann, es gab sogar mehrere alternativen, und wir haben das dann gründlich besprochen, sodass ich dann INFORMIERT eine entscheidung treffen konnte (feliserin zu geben), zu der ich nicht gedrängt wurde, und mit der ich mich "wohlfühlte"

Ich habe grade dort schon etliche TÄ kommen und gehen gesehen, mittelmässige, ziemlich gute, und auch welche, die ich gar nicht ok fand. es ist nur natürlich, dass grad in einer TK mit so viel andrang auch eine gewisse "fluktuation" an personal herrscht.
ich hab jedoch auch oft das glück gehabt, dass grade dann, wenn ich einen notfall hatte (und 2005-2007 hatte ich das echt oft, weil ich wirklich viele babykatzerln hatte), meine "lieblings-TÄ" dr Kuhn dienst hatte, und so selbst in wirklich heiklen fällen das baby dem teufel nochmal von der schaufel geholt werden konnte. nicht viele TÄ dort hätten das in jedem fall hinbekommen, da hing so manches mal ein leben am seidenen faden. pearlie hatte als ganz kleines baby einen schlimmen epileptischen anfall... später hatte sie (und noch ein kitten) ausgebrochene Katzenseuche, und doch haben wir sie durchbekommen... zwei "fremdkitten", die ich aufgezogen hab, hatten nacheinander mehrmals schlimme kreislaufprobleme, konnten aber aufgefangen werden dank sauerstoffkäfig... pearlies HD, die dank des chefs dort NICHT operiert wurde, und die so viel besser "verwachsen" ist, als es mit einer OP hätte werden können (vom wundschmerz und dem narkoserisiko mal ganz abgesehen)...

natürlich habe ich dort nicht NUR gute erfahrungen gemacht, zB halte ich persönlich überhaupt gar nichts von der kardiologin, die dort 2x die woche tätig ist. sie hat nicht nur bei lillith etwas übersehen, sie hat (im grunde wegen nicht optimaler gerätschaften, aber darauf muss ja der facharzt den klinikchef vielleicht mal hinweisen) eine seite des herzens gleich gar nicht sichtbar machen können... was aber bei dr miedler dann doch möglich war (besseres gerät, besserer umgang mit dem tier).

dennoch, in einem notfall würde ich jederzeit wieder dorthin fahren, denn die erfahrungen auf der VetMed, die ich gemacht habe, sind eben das glatte gegenteil von den erfahrungen der TE. auf der Vetmed wurde flo damals sinnlosen, aber sehr teuren untersuchungen unterzogen, während ein 25 euro-test verabsäumt wurde... sein zustand besserte sich dort NICHT, aber die rechnung war eine abzocke sondergleichen... naja, das ist eben MEINE erfahrung mit der VetMed. ich würde DORT nur hinfahren, wenn ich bei einem facharzt, der mir vorher namentlich empfohlen wurde, einen termin hätte. genauso mache ich aber für nicht-notfälle in der TK, um die es der TE ging, immer einen termin, damit ich sicher sein kann, zu "meiner" TÄ zu kommen, oder wenigstens zu einer jener TÄ, die ich bereits für "ok" befunden hab ;)

ich hoffe, das war euch jetzt nicht zuviel "sermon" :unsure:
 
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