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Hat hier denn schon wer Erfahrungen mit Buch schreiben?

Neroo

Katzenjunges
Hallöchen alle!
Ich habe heute ein etwas anderes Anliegen bzw. Frage an euch, bei der ich sehr hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt. Vor einigen Monaten habe ich aus Langeweile heraus angefangen eine Geschichte zu schreiben. Zuerst sollte es nur eine kleine Gute Nacht Geschichte für meinen Neffen werden, aber ich war so vertieft mit dem Schreiben, dass daraus eine längere Geschichte wurde. Nun ja, diese wurde jetzt so lang, dass man eigentlich schon von einem Roman sprechen kann

Ich hatte einfach sehr viel Spaß am Buch schreiben und laufend gute neue Ideen, die ich sofort einbinden musste, aber jetzt bin ich an einem Punkt angekommen, an dem ich einfach nicht mehr weiter weiß. Ich habe eine regelrechte Schreibblockade und kann keinen einzigen Satz mehr schreiben, den ich nicht sofort wieder löschen wollen würde. Egal wie ich oft ich die Geschichte erneut lese, ich komm einfach nicht voran :(

Ich weiß gerade wirklich nicht, was ich machen soll und wie ich weiterkommen kann.. Und dabei hatte ich mir zwischenzeitlich schon überlegt, ob ich das Buch verlegen lassen soll..

Hättet ihr Tipps dagegen? Hat denn wer schon Erfahrungen mit dem Buch schreiben? Kennt ihr das denn vielleicht auch?
 

LadyNimuey

Hauskatze
hallo!
also mitm schrieben selber kann ich dir nicht sonderlich weiterhelfen, aber meine mum is lektorin und berät autoren. wenn du möchtest kann ich dir da gerne mal einen kontakt herstellen. im moment is sie halt auf urlaub...
 

Humpel

Hauskatze
Das was du grad empfindest, ist typisch für drauflosschreiben.
Passiert total oft.

Bei einer Geschichte im Ausmass eines Romans ist es aber wichtig strukturiert an die Sache ran zu gehen. Und das bedeutet als ersten einen Handlungsbogen schreiben. Das ist sozusagen das Grundgerüst deiner Geschichte im Groben. In dieses Gerüst passt du deine Szenen und Kapiteln ein. Charakterblätter, Kalender und Landkarten sind normalerweise auch sehr wichtig.

Also setzt dich an deinen Schreibtisch und lege die Geschichte fest: das Gerüst und die Kapitel. Jedes Kapitel sollte dabei zumindest mit 5 Sätzen beschrieben sein. ZB:
In Kapitel 1 wird der Held/die Heldin eingeführt, man lernt ihn kennen. Er und sein Bruder leben bei seiner Tante und deren Mann im Dorf Sowieso. Der Onkel ist Tischler und der Held geht bei ihm in die Lehre und ist sehr geschickt. Er ist im Dorf beliebt und trifft sich gelegentlich mit seinen Freunden, darunter ein Mädchen, in das er ein wenig verliebt ist. Die Dorfältesten würden es gerne sehen, wenn die zwei ein Paar werden würden. Dann zerstört der Angriff eines bis dahin unbekannten Volks das Dorf. Die meisten Bewohner werden getötet. Der Held hat Bruder, Onkel und Mädchen verloren, schwört seiner Tante er wird Rache nehmen und macht sich auf die Suche nach dem mörderischen Volk.

Das wäre das erst Kapitel oder auch die ersten Zwei einer klassischen Heldenquest. Und wenn du das für die Ganze Geschichte gemacht hast, kannst du dich quasi an dem Gerüst entlang hangeln. Sogar in den Kapiteln hin und herspringen geht dann, weil eben das Große Ganze schon steht. Ohne ein Gerüst zu arbeiten ist sehr unprofessionell und führt eben oft dazu, daß die Geschichte irgendwie davonläuft und man die Kurve nicht mehr kriegt.
 

widerspenstige

Katzenjunges
Erfahrungen mit dem Schreiben an sich habe ich schon, allerdings überwiegend mit gelegentlichen kürzeren Auftragsarbeiten.Selbst da habe ich teilweise das Problem, das ich anstehe und eine Art Schreibblockade habe.

Bei mir ist es am schlimmsten, wenn ich inhaltlich keine Richtung habe, in die der Text sich bewegen soll. Einfacher ist es für mich, wenn die Inhalte vorgeben sind, oder aber wenn ich mir eine Art Fahrplan für meinen Text mache. Dann fällt es mir auch leichter die Gedanken sprudeln zu lassen.

Das Vorhaben ein Buch zu schreiben, das gibt es bei mir schon länger. Aber bislang fehlt mir leider die Zeit mich intensiver damit zu beschäftigen. Ich mache Dinge gerne am Stück und um bei einem Buch ordentlich voran zu kommen, brauche ich mindestens ein paar viele Wochen Urlaub. Und woher soll ich die nehmen, wenn nicht stehlen? :D

Über das Verlegen habe ich mir bislang noch gar keine Gedanken gemacht, aber ich weiß, dass die klassischen Buchverlage inzwischen nicht mehr die einzige Möglichkeit sind, um ein Buch auf den Markt zu bringen. Wenn man unbedingt will, gibt es auf jeden Fall Optionen, um sein Werk gedruckt oder als e-Book herauszubringen.
 

Neroo

Katzenjunges
Hallo ihr Lieben!
Vielen vielen Dank für eure Antworten! @ladynimuey: Danke für deine Bemühungen aber ich muss ehrlich gestehen, dass ich mehr Hilfe als Lektorat brauche. Ich weiß nicht, ob da deine Mutter der richtige Ansprechpartner wäre. Vor allem weil ich mir das Selfpublishing mal angeschaut habe und mir klar wurde, dass ich das einfach nicht kann.

@humpel: du scheinst meine Gefühlslage sehr gut nachvollziehen zu können. Warst du denn selbst schon in dieser Situation? Hast du selbst schon einen Roman geschrieben oder ein Manuskript verlegen lassen? Und deinen Tipp mit den Skizzierungen finde ich sehr gut und werde ich auch sicherlich umsetzen. Eine Charakterbeschreibung hatte ich schon, aber nun ja der Rest hat hier eigentlich eher gefehlt :p

@widerspenstige: Dass solche Schreibblockaden überall vorkommen können, habe ich mir ehrlich gesagt gar nicht gedacht. Aber immer wieder schön zu wissen, dass man nicht alleine ist. Ja es heißt ja schon große Künstler kopieren nicht, sie stehlen! :D

Was für Optionen hat man denn um sein Werk zu veröffentlichen? Ich selbst kenne nur klassischen Verlag und Selfpublishing, wobei ich Letzteres auf keinen Fall möchte. Und nur als ebook herausbringen finde ich doch bisschen fad. Da muss man ja eigentlich gar nicht verlegen, sondern speichert sein Manuskript als PDF ab und gut ist. Aber so ein richtiges Buch hat schon was :)
 

Humpel

Hauskatze
ja, ich war schon in der Situation, und hab mir danach einen Schreibworkshop reingezogen, wo man eben all die Dinge Lernt. Kann ich nur empfehlen. Allerdings gibts den nimmer, ist schon bald zwanzig Jahre her, bin aber sicher, daß es vergleichbare Seminare auch heute noch gibt.
 

widerspenstige

Katzenjunges
Solche Schreibworkshops können, wenn man der Typ dafür ist, wahrscheinlich wirklich viel bringen. Eine Bekannte von mir hat während ihres Germanistikstudiums auch an verschiedenen Workshops, Schreibwerkstätten und so teilgenommen und sie hat gemeint, dass ihr das nicht nur riesig viel Spaß gemacht, sondern auch echt viel gebracht hat.

Was für Optionen hat man denn um sein Werk zu veröffentlichen? Ich selbst kenne nur klassischen Verlag und Selfpublishing, wobei ich Letzteres auf keinen Fall möchte. Und nur als ebook herausbringen finde ich doch bisschen fad. Da muss man ja eigentlich gar nicht verlegen, sondern speichert sein Manuskript als PDF ab und gut ist. Aber so ein richtiges Buch hat schon was :)
Was die guten alten Bücher aus Papier angeht, gebe ich dir Recht. Aber auch in einem E-Book steckt, wenn es gut gemacht wird, einige Arbeit. Die Buchinnenseiten müssen gelayoutet werden, das Manuskript sollte lektoriert werden und so weiter. Das fällt ja beim Selfpublishing auch nicht weg. Neben den klassischen Verlagen gibt es dann auch noch Dienstleistungsverlage wie zum Beispiel den Novum Verlag. Da werden halt dann alle anfallenden Dienstleistungen vom Verlag angeboten und du musst dich nicht wie beim Selfpublishing selbst drum kümmern. Aber über all das kannst du dich auch dann noch informieren, wenn du mit deinem Manuskript (fast) fertig bist, oder? Eins nach dem anderen.
 

Neroo

Katzenjunges
So einem Workshop wäre ich sicherlich nicht abgeneigt. Ich werde mal im Internet nachschauen, ob so einer in meiner Nähe mal stattfindet. Reinschnuppern ist sicher nie schlecht.
Ja beim Selfpublishing fällt einfach so viel an und da muss man sich auch richtig gut auskennen, um nicht einen großen Fehler zu machen. Alleine wenn man zum Beispiel einen schlechten Umschlagtext schreibt, hat man schon den Großteil der Leser verloren. Das soll natürlich nicht passieren. Was für Dienstleistungen werden denn angeboten? Alle, die man zum Verlegen braucht, wie bei einem klassischen Verlag oder nur die "Wichtigsten" wie Lektorat und Covergestaltung?

Natürlich sind meine Frage jetzt schon sehr weit vorgegriffen, da mein derzeitiges Werk noch am Entstehen ist und ich eigentlich erst in der Schreibphase bin. Aber es gibt mir eine innere Ruhe, wenn ich weiß, was denn da auf mich zukommt und was die nächsten Schritte sind. Vorausplanen ist doch etwas, was ich brauche. Brauche ich ja auch beim Schreiben mit all meinen Notizen ;)
 

widerspenstige

Katzenjunges
Wenn du schreibst, dass du in der Schreibphase bist, klingt das ja schon wieder zuversichtlicher. Hast du deine Schreibblockade mittlerweile überwinden können?
In so einen Workshop reinzuschnuppern ist, glaube ich, wirklich eine gute Idee. Man lernt ja nie aus!

Alle, die man zum Verlegen braucht, wie bei einem klassischen Verlag oder nur die "Wichtigsten" wie Lektorat und Covergestaltung?
Das kommt ganz darauf an, was man haben will. Der Novum Verlag ist ja ein Diestleistungsverlag und nicht jeder Mensch will unbedingt die selben Sachen in Anspruch nehmen. Dafür gibt es unterschiedlich umfangreiche Pakete. Wenn man eine Mum hat, die Lektorin ist, kann man vielleicht darauf verzichten ein Lektorat zu buchen. Oder wenn der Partner Grafiker ist auf die Covergestaltung. Man hat aber auf jeden Fall auch die Möglichkeit alle relevanten Dienstleistungen auch direkt bei dem Dienstleistungsverlag aus einer Hand zu bekommen, wenn man das möchte.
 

Neroo

Katzenjunges
Danke für deine Antwort :)
Ja ich konnte meine Schreibblockade gut überwinden. Alles was ich gebraucht habe, war etwas Abstand, den ich dann auch in meinem Kurzurlaub hatte. Da habe ich komplett auf mein Manuskript vergessen und konnte auch gut vom Alltag abschalten.
Leider hat das natürlich auch seine Nachteile, weil ich dann meistens in so einem Schreibfluss drinnen bin, dass ich gar nicht aufhören möchte zu schreiben oder merke wie spätes überhaupt ist. Ist heute natürlich auch nicht anders gewesen^^Aber ich mache es gerne, deswegen ist es nichts schlimmes :)

Eine Mutter als Lektorat habe ich leider nicht. Für die Covergestaltung hätte ich schon wen, aber bei den restlichen Sachen bräuchte ich doch Hilfe von Außen. Ich werde mir den Verlag mal zu Gemüte führen und mal die gesamten Dienstleistungen und Pakete anschauen. Hast du denn selbst schon bei dem Verlag veröffentlich? Oder kennst du jemanden, der schon dort sein Werk hat verlegen lassen? Du kennst dich nämlich so gut damit aus - prinzipiell auch mit dem Thema.
 

widerspenstige

Katzenjunges
So Kurzurlaube wirken Wunder, das ist bei mir auch so. Der Umgebungswechseln hilft auf jeden Fall dabei den Kopf wieder frei zu bekommen und man bekommt ja gleichzeitig auch neue Ideen und Inspirationen.

Wenn man sich beim Schreiben ganz verlieren kann ist das, finde ich, auch etwas Schönes. Weil man ganz in die Welt, die man mit seinen Gedanken erschafft, abtauchen kann. Und mit Glück können sich deine zukünftigen Leser dann auch ganz in deinem Buch verlieren.

Ich selbst habe noch nie ein Buch veröffentlicht, aber ich habe beruflich ja sehr viel mit Texten zu tun und habe deshalb auch etliche Kollegen, die auch Schreiben. Ein Kollege von mir hat vor einer Weile seine Stunden reduziert und nur mehr Teilzeit gearbeitet, weil er nebenbei sein Buch fertigstellen wollte. Er hat dann bei dem Verlag veröffentlicht und ich habe seinen Weg vom ersten Federstrich bis zum fertigen Buch quasi mitverfolgen können.
 

Neroo

Katzenjunges
Danke für deine Antwort.
Sehr beeindruckend, dass dein Kollege das neben seiner Arbeit geschafft hat. Und schön, wenn er sein Werk verlegen konnte. Davon träumen ja nur viele.. so wie ich auch ;)

Ich werde mich die Woche auch mal beim Novum Verlag erkundigen wie was wann wo man machen muss und das alles abläuft. Dann höre ich das aus erster Hand genauer. Bin schon gespannt! Ich muss schon sagen, so ein Buch schreiben, ist ein sehr aufregendes Hobby auf seine eigene Art und Weise.
 

widerspenstige

Katzenjunges
Wenn man auf Teilzeit reduziert, hat man ja wirklich spürbar mehr Zeit :) Wenn man zum Beispiel nur mehr 4 statt 5 Tagen arbeitet, fallen ja nicht nur Arbeitsstunden, sondern zum Beispiel auch noch Fahrtwege weg. Und wenn man ein Ziel wirklich unbedingt erreichen will, dann findet man ja meistens einen Weg. Du ja bestimmt auch! Mach dich wirklich einfach mal schlau und nimm Kontakt auf, beißen werden die schon nicht. Meine Daumen sind auf jeden Fall feste gedrückt. Wenn du magst kannst du hinterher ja nochmal berichten, ich bin nämlich doch ein bisschen neugierig!
 
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