Habs gelesen und bin gewaltig im Zwiespalt:
Auf der einen Seite verurteile ich es, dass es überhaupt noch Tierversuche gibt ... aber jetzt kommt das große Aber:
- Viele Sachen zb Medis müssen vorher getestet werden und zwar an einer bestimmten Anzahl an "Individuen" ... welche Menschen würden sich freiwillig (ohne jeglichen Zwang und Druck) für solche Erstversuche zur Verfügung stellen? Damit würden viele Medis überhaupt nicht mehr auf den Markt kommen, weil die erforderlichen Studien gar nicht zustande kommen oder (daran mag ich noch weniger denken) Menschenhandel lässt grüßen :shoot:
- Hier gehts darum, dass in Ausnahmefällen bereits lebende (und leider auch unerwünschte) Tiere für Versuche "verwendet" werden dürfen ... damit würden nicht mehr so viele Versuchstiere gezüchtet werden müssen. Es wird also kein Leid verhindert sondern nur verschoben :sniff:
- Weiters wär zu beachten, dass für die "normalen" Versuche ein verwildertes Tier ja überhaupt nicht zu gebrauchen ist (Haltungsbedingung für eine Versuchskatze 1,5 m² Bodenfläche mit 0,5 m² Etage in einem 2 m hohen Käfig) ... ob es dabei nicht eher darum geht in Versuchsreihen die medizinische Versorgung von verwilderten Haustieren (auch im Hinblick auf Zoonosen) auszutesten?
Es besteht grundlegender Bedarf an Studien über die Gesundheit und das Wohlergehen der Tiere oder ernsthafte Gefahren für die Umwelt oder die Gesundheit von Mensch oder Tier, und
Ich möchte nur mal an die Vogelgrippe erinnern ... da wurden natürlich auch Versuche mit Medis an Wildtieren durchgeführt .. meiner Meinung nach berechtigt!
In derselben Richtlinie zu lesen:
(21) Da der Hintergrund von streunenden und verwilderten Haustieren nicht bekannt ist und das Einfangen und anschließende Verbringen in Einrichtungen die Ängste solcher Tiere verstärkt, sollten diese grundsätzlich nicht in Verfahren eingesetzt werden.