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Schwierige Zusammenführung

Mickey

Katzenjunges
Ich habe zwar schon viel zu dem Thema gelesen, aber irgendwie komme ich trotzdem nicht weiter. Wir haben vor 3 Monaten zu unseren beiden Katzen (Katze 5 und Kater 2 J.) einen jungen Kater dazugenommen. Mir war schon bewußt, dass es eine Weile dauern wird, aber unsere Katze geht immer noch auf den Kleinen los. Sie lauert ihm richtig auf. Die beiden Buben verstehen sich allerdings prächtig, sie spielen und kuscheln miteinander, das ist echt süß anzuschauen.

Was machen wir aber mit unserer "zickigen" Dame? Sie tut sich mit Veränderungen sehr schwer, aber nach 3 Monaten hätte ich gedacht, sie gewöhnt sich langsam an den Neuling. Kann ich ihr irgendwie helfen?

Ich danke euch schon mal für eure Anregungen.
 

Mickey

Katzenjunges
Leider konnte mir ja niemand helfen, aber ich versuchs jetzt einfach nochmal. Es wird immer schlimmer statt besser. Unser Kleiner ist schon ganz zerkratzt und hat auch schon mal geblutet. Ich mache mir jetzt wirklich Sorgen, was alles passieren kann, wenn ich nicht dabei bin. Das Komische ist aber, es gibt auch Momente da schlafen alle 3 ganz friedlich bei mir im Bett.

Vielleicht hat doch jemand einen Tipp für mich.
 

Totoro

Hauskatze
Hast du es auch mit diesem Feliway-Duftzerstäuber versucht? Der soll ja Wohlfühlpheromone im Raum verbreiten und wird hier und in anderen Foren oft bei Zusammenführungen angeraten. Ich habe es selber noch nicht versucht bzw. gebraucht, deswegen kann ich nicht wirklich was darüber sagen. Aber vielleicht bringt das ja ein bisschen positivere Stimmung in deinen Haushalt. :)
 

Modesty

Hauskatze
Zunächst solltest du herausfinden in welchen Situation der Kleine attakiert wird. Vielleicht hilft es ja schon, wenn du die Katzen getrennt fütterst oder mehr Rückzugsmöglichkeiten anbietest?
 

Mickey

Katzenjunges
Feliway habe ich schon probiert. Merke allerdings keinen Unterschied.

Beim Füttern gibt es überhaupt keine Probleme. Sie fressen manchmal sogar aus einem Schüsserl. Ich habe bisher noch nicht feststellen können, was der Auslöser für die Attacken ist. Für mich kommen sie ganz ohne Vorankündigung aus dem Nichts. Ich werde das aber besser beobachten.
 

ankanao

Hauskatze
Ja das ist wirklich schwierig. Wir hatten bei der Zusammenführung von Hauskatze und dem dazugenommenen Maine Coon Kater auch lange Probleme. Er ist halt viel größer und dominanter, und die kleine süße hat sich kaum gewehrt, nur geschrien und versucht wegzurennen, war nicht schön.

Wir haben es dann immer so gemacht, dass wir, sofern wir dabei waren/es beobachten konnten, mit dem Kater geschimpft haben, eine Kinderspritzpestole musste auch manchmal zum Einsatz kommen. Er hat es dann nach einigen Malen kapiert und erkannt, dass das wegen seinem Benehmen zur kleinen ist, und dann hat er damit aufgehört, zumindest wenn wir in der Nähe waren.

Was aber dann schlussendlich der Knackpunkt war: Die Kleine hat unsere Unterstützung gespürt und sich so gestärkt gefühlt, hat dem Kater dann auch mal Kontra gegeben und sich bewiesen und er hat endlich verstanden, dass er sich nicht so aufführen kann (dass es für ihn nix gutes hat).

Und jetzt stößt ihn die Kleine beim Futtern schon selbstbewusst weg und er ist so lieb und putzt ihr das Fell wenn sie beim Futtern ist und futtert dann entweder neben ihr oder nach ihr :)

Hat bestimmt 1 volles Jahr gedauert, dieser Prozess...
 

Bella77

Hauskatze
also ich finde es nicht gut wenn die Alt Katze oder Kater bestraft oder besprüht werden, da die ersten Tiere immer zuerst kommen sollten, sie sollten nie das Gefühl haben ersetzt zu werden oder hinten anzustehen. Meine Meinung.... ich würde es weiterhin probieren mit viel viel loben wenn sie sich gut verstehen und versuchen gemeinsam zu spielen. Ich bin mehr dafür zu Loben als zu Strafen, wir hatten mit unserer Zusammenführung viel Glück aber nach wie vor sind wir darum bemüht den Alt Kater immer als erstes zu begrüssen zu füttern usw .... hoffe das es sich bei dir bald bessert ... viel Glück
 

ankanao

Hauskatze
Hat bei uns nur leider nicht funktioniert. Und irgendwann hat ein Verhalten halt Grenzen.

Wenn mein Kind zum 10. Mal auf die Herdplatte greift, werd ich auch schimpfen statt es zu loben, wenn es mal zufällig daneben greift...

Anfangs haben wir nur gelobt und gerade mit BEIDEN seeeehr viel geschmust und da ist er dann erst recht übermütig geworden und meinte, er kann sich nun alles erlauben. Aber es war bei uns ja auch umgekehrt, dass die arme kleine Katze schon DAVOR da war und dann vom Neuzugang gemobbt wurde.

Und es war teilweise wirklich schlimm, da hat man so Mitleid und Angst um die Kleine, und nachdem sie sogar so panisch war, dass sie sich annieseln musste wenn er auf sie los ging, mussten wir strenger sein nachdem das Loben echt NULL gebracht hatte.

Aber jede Situation ist anders, vielleicht legt sich der Stress bei Mickey auch mit der Zeit oder sie findet noch einen anderen Weg.
 

sandrah87

Hauskatze
Das kommt mir seeeehr bekannt vor - so wars auch bei uns. Colin war ca. ein Jahr als er zu meinen vorhandenen drei Katzen dazugekommen ist. Summer hat ihn von Anfang an ignoriert, Jamie und er waren gleich beste Freunde, und Leah hat gezickt.
Auch so, wie du es beschreibst - die meiste Zeit passiert nix und dann plötzlich ganz aus dem Nichts sind die Attacken gekommen. Allerdings hats bei uns nie Verletzungen gegeben.

Im Endeffekt hat es über ein Jahr gedauert, bis es halbwegs ok war mit den beiden. Feliway hat genau gar nix gebracht und Lob etc. auch nicht. Von Strafen halte ich auch nix.
Ich hab sehr oft daran gedacht, Colin wieder wegzugeben, aber es hätte mir das Herz gebrochen und jetzt bin ich froh, dass ich durchgehalten hab.

Freunde werden die beiden sicher nie, aber sie ignorieren sich jetzt halt einfach. Das ist ok, weil beide ja noch andere kätzische Ansprechpartner haben.

Was bei uns merklich geholfen hat, war Zylkène. Das hat Colin eigentlich aus einem anderen Grund bekommen, aber es hat der Beziehung zwischen ihm und Leah sehr gut getan. Er ist mutiger geworden (mittlerweile fotzt er ihr auch manchmal eine, wenn ihm grad danach ist :D ).
Das könntest du vielleicht versuchen.

Aber wenn es schon blutig ist bei euch, muss sich schleunigst was ändern. Ansonsten solltest du dir vielleicht doch Gedanken machen, dem Kleinen ein neues Zuhause zu suchen - auf Dauer ist das für ihn so ja kein Zustand.
 
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