Hallo,
Also, ich wette 10 Euro, dass Du von der ersten TÄ nie mehr was hörst. Wenn so manchem "Armem im Geiste" die Argumente ausgehen, kommen eben die Drohgebärden. Das solltest Du nicht zu ernst nehmen, und FALLS was kommen sollte, geh zur TÄ-Kammer.
Und jetzt ist es mir noch ein Anliegen, einfach mal zu schildern, wie es ebi mir abläuft, wenn ich ein Katzi zum kastrieren bringe. Vorweg: ich spreche jetzt von den gut sozialisierten Hauskatzen, die ich grossziehe, bei StreunerInnen löuft das etwas anders ab.
Also, ich rufe in der TK an und hole mir einen Termin, werde am Telefon gefragt, ob Kater oder Kätzin, wie alt, ob sie schon eine Kartei von dem Tier haben, und man sagt mir IMMER dazu "Gell, ich weiss, dass Sie das eh wissen, aber zur Sicherheit nochmal: mindestens 12 Stunden vorher nicht mehr füttern, trinken dürfen sie aber jederzeit"
Dann komme ich (hoffentlich halbwegs pünktlich) in der TK an, mit Katzi im normalen Transporter, oder, wenn grosses Exemplar, auch schon mal im grösseren Kennel, da sie hinterher mit gestrecktem Hals liegen müssen, bis sie wach sind.
Dann komme ich irgendwann dran, gehe in den Behandlungsraum, und die TÄ spricht nochmal mit mir, ob was Besonderes ist (zB ob ich ne Intracutan-Naht will, wo die Fäden nicht gezogen werden, man auch aussen keine Fäden hat, Katzi also auch nichst "befummeln" kann). Während wir reden, wird die Katze/der Kater gewogen, es wird Fieber gemessen, und es wird der Allgemeinzustand überprüft (= in Augen, Ohren und Maul schauen usw.). Dann wird das Pfoti rasiert und der Venenzugang gelegt, da ich bei sowas kein "Problem" hab, bleibe ich dabei und halte mein Katzi dabei lieber selber.
Wenn der Zugang liegt und verpflastert ist, wird die auf das Gewicht abgestimmte (!) Narkose verabreicht (in die Braunüle im Pfoti), und sehr schnell schläft Katzi. Dann muss ich (leider) gehen, das Legen des Tubus wird gemacht, wenn ich schon draussen bin.
Es wird mir noch gesagt, wann ich ca wiederkommen soll, und das ist immer rd 4 Std später.
Das finde ich auch richtig und wichtig, dass die Tiere noch eine Zeitlang in der TK beaufsichtigt werden, bis der Kreislauf sich wieder richtig stabilisiert hat etc. Tiere nach der OP sofort dem Besitzer wieder mitzugeben, finde ich persönlich nicht optimal.
Da ich aber daheim eh keine ruhige Minute hätte, warte ich in der TK, das ist auch ok für die.
Sobald mein Schatzi dann "fertig" ist (und das dauert immer zu lange

), geben sie mir das Katzi entweder im Kennel in den Wartebereich (ich hab Kennel mit Gitter oben, das man öffnen kann), oder sie betten es richtig süss nur in den unterteil, und ich darf im hinteren Bereich neben Katzi sitzen, wo wir ganz für uns allein sind. Das ist meistens dann, wenn das Katzi noch Rotlicht bekommt, weil es ein bisserl zuuu stark ausgekühlt ist in der Narkose.
So, und dann darf ich schon beim ersten Köpfchenheben und bei den ersten Aufstehversuchen bei meinem Katzi sein, und es beruhigen. Sie sind dann ja noch völlig desorientiert, und es tut ihnen sichtlich gut, einen BEKANNTEN Menschen bei sich zu haben.
Wir müssen dann noch so rd 1-1,5 Std dort verweilen, in der Zeit wird mein Katzi dann langsam immer wacher. Wenn das Tier dann halbwegs orientiert erscheint, der Kreislauf gut ist, und Lunge und Herz gut klingen (wird alles mehrfach kontrolliert), DANN dürfen wir heim.
Daheim muss Katzi dann natürlich noch richtig den Rausch ausschlafen. Am Besten geht das im ganz grossen Transporter, den ich habe. Und weiters geht es *eigentlich* am besten im dunklen Badezimmer, Türe zu, wo sie ihre Ruhe haben. Allerdings lässt es MIR dann keine Ruhe, ich muss 1000 mal nachsehen.
Nach nochmal so 4 Std ungefähr sind sie dann wieder fit genug, dass sie ziemlich gerade laufen, und man auch keine Angst haben muss, dass sie vom Kratzi fallen oder so.
Ich finde, SO ist es eigentlich optimal, das vorgehen der TK bei OPs meine ich.
LG Silke