• Update 2021: Registrierungen im Forum sind nun wieder möglich und alle Funktionen nutzbar! Viel Spaß!

    Wir suchen neue Werbepartner für unser Forum. Bei Interesse bitte unter office@katzenforum.at melden.

Was ist ratsam, was ist legal?

Brickparachute

Katzenjunges
ich hoffe, ich bin hier im richtigen Forum, irgendwie paßte mir das nirgends dazu.

Also.....ich wäre dankbar, Eure Gedanken und Meinungen zu hören zu folgendem Thema:
Eine Bekannte von mir arbeitet als Krankenschwester in der Hauskrankenpflege. Es ist sicher einem Jeden klar, daß Menschen, die diesen Service in Anspruch nehmen (müssen), sich nicht mehr selbst so versorgen können, besonders auch in medizinischer Hinsicht.

Im Zuge ihrer Arbeit betreut sie auch verschiedene ältere Herrschaften, die in recht extremen Verhältnissen auf desolaten Gehöften wohnen. Es ermöglicht ihnen, noch zu Hause bleiben zu können und so den Gang ins Altersheim hinaus zu schieben. Schön, daß es diese Möglichkeit für sie gibt.

Aber: Bei diesen Besuchen sieht meine Bekannte scharenweise klapperdürre, lethargisch dasitzende, auf nichts reagierende Katzen, oft ganz offensichtlich kranke. Auch ganze Würfe junger Katzen in schrecklichem Zustand. Ich finde, wenn man sich selbst nicht mehr so versorgen kann, daß man auf Hilfe angewiesen ist, sollte man entweder Tiere abgeben, oder sie sollten mitversorgt werden. Ich weiß schon.....die Krankenschwester hat genügend Arbeit an X Stellen.

ich habe versucht, sie etwas anzu-eggen, ob sie nicht diese Fälle dem Tierschutz melden könnte oder irgendwie Hilfe organisieren, aber anscheinend steht ihr das nicht zu und ebenso kann sie die Namen/Adressen natürlich nicht herausgeben. Ist das also eine verfahrene Situation??? Der es weiß, darf nichts melden und der es melden würde, weiß nicht wo die Tiere genau sind?
 

christinem

Hauskatze
Hi,

sehe nur 2 Wege:

wenn sehr schlimme Zustände vorherschen und die Besitzer nix mitbekommen oder Hilfe ablehnen, an den zuständigen Amtsveterinär melden (nicht aber an private Tierschutzorgas!), ich sehe es sogar als ihre Pflicht an es zu melden.

Sollten die Besitzer aber einsichtig sein und an den Tieren hängen kann sie ja mit den Besitzern reden ob sie Hilfe einer Tierschutzorga annehmen würden, und dann kann man den Kontakt herstellen.

lg Christine
 

Brickparachute

Katzenjunges
Danke für die rasche Antwort. Das Problem ist, daß ich die Adressen nicht kenne und die Heimkrankenpflege sie nicht herausgeben "darf", wie sie sagt. Privatinformation von Patienten.

die Besitzer der Katzen sind in jedem der Fälle alte Bauersleut, die die Katzen "zum Mäusefangen" haben.
 

christinem

Hauskatze
dass sie die Adressen nicht an "Dritte" weitergeben darf ist klar, aber sie kann es sehr wohl beim zuständigen Amtstierarzt melden!
Und: sie kann eine anonyme Anzeige machen.

zB sollten dort verwahrloste Kinder im Keller eingesperrt leben, würde sie ja auch nciht gezwungen sein das stillschweigend hinzunehmen, verstehst was ich meine?

lg Christine
 

Brickparachute

Katzenjunges
Mit dem Argument bin ich ihr auch gekommen. Aber sie gedenkt nichts dagegen zu tun und somit weiß ich nun davon, kann aber auch nix dagegen machen und das deprimiert mich schon. Jeder Tag, der vergeht, könnte ein besserer Tag sein für diese Miezen. Ich werde ihr nun noch einmal sagen, daß man das anonym anzeigen kann und hoffe, sie willigt ein. Sie hat mir nämlich zwar davon erzählt, aber besonders besorgt war sie nicht für die Katzen, es war mehr so ein Erwähnen der Tatsachen. :nixweiss:

Was ich aber noch sagen möchte bezüglich anonymer Anzeige beim Amtstierarzt: Vor einigen Monaten wurden Bedenken laut über einen Herrn, der in der Siedlung wohnt und immer wieder, auch beim spazieren gehen, von Anwohnern gesehen wurde, wie er seinen halbwüchsigen Schäferhund sehr grob behandelte. Auch mit hintennach treten, damit er wo nicht schnüffelt und so Sachen. Ich weiß, daß er sehr grob ist zu ihm, wohne in der nächsten Straße. Irgendjemand hat das dann wohl beim Amtstierarzt gemeldet und da hieß es, es müßten Unterschriften gesammelt werden. Wenn eine gewisse Anzahl zusammen käme, würde sich darum gekümmert. die geforderte Anzahl kam zusammen, der Hundehalter wurde besucht und ermahnt. Die bloße "Anschuldigung" reichte also nicht. Und mit Unterschriften könnte da im Fall dieser Katzen nicht gedient werden....wurde womöglich sehr viel Zeit des Amtstierarztes verschwendet durch ungerechtfertigtes Anschwärzen von Tierhaltern, womöglich von Menschen, die Demjenigen nur eins auswischen wollen? Dann ist die Frage, inwieweit sie einem anonymen Tip überhaupt nachgehen würden. Allerdings, versuchen würde ich es unbedingt!
 

christinem

Hauskatze
das das mit Unterschriften sammeln höre ich das erste mal,
wenn eine Anzeige erfolgt hat sich der Amtsvet darum zu kümmern, das ist sein Job!

lg Christine
 

Brickparachute

Katzenjunges
Ich wußte gar nichts von so Sachen,muß ich sagen.Aber ich hab die Liste unterschrieben und somit die Details erfahren. Dann bin ich ja beruhigt, daß es eventuell doch mit anonymer Anzeige gehen könnte. Allerdings müßte ich erst meine Bekannte rumkriegen, daß sie das macht. Ich habe das Gefühl,sie befürchtet, das könnte - trotz anonym- auf sie zurück fallen und sie den Job kosten. ich hab gesagt "wie soll das einer erfahren?" Aber die alten Herrschaften haben wohl wenig Besuch außer ihr und auch oft keine unmittelbaren Nachbarn, da wäre es theoretisch möglich, daß sie beschuldigt würde,das in Gang gesetzt zu haben. Ich glaube wirklich,daß es der Hauptgrund ist, warum sie sich nicht bereit erklären will.
 

leni01

Hauskatze
Das mit den Unterschriften hab ich auch noch nie gehört. In Kärnten gibts eine Tierschutzbeauftragte und da wird sehr wohl gehandelt, wenn man eine Anzeige macht.
 

mayday

Hauskatze
Ich wußte gar nichts von so Sachen,muß ich sagen.Aber ich hab die Liste unterschrieben und somit die Details erfahren. Dann bin ich ja beruhigt, daß es eventuell doch mit anonymer Anzeige gehen könnte. Allerdings müßte ich erst meine Bekannte rumkriegen, daß sie das macht. Ich habe das Gefühl,sie befürchtet, das könnte - trotz anonym- auf sie zurück fallen und sie den Job kosten. ich hab gesagt "wie soll das einer erfahren?" Aber die alten Herrschaften haben wohl wenig Besuch außer ihr und auch oft keine unmittelbaren Nachbarn, da wäre es theoretisch möglich, daß sie beschuldigt würde,das in Gang gesetzt zu haben. Ich glaube wirklich,daß es der Hauptgrund ist, warum sie sich nicht bereit erklären will.

Das hat ja nichts mit anschwärzen zu tun. Jeder Mensch muß handeln, wenn Gefahr in Verzug ist. Wenn sie dort regelmäßig hinkommt, wird ja wohl auch ein gewisses Vertrauensverhältnis bestehen. Da wird sie ihre Sorge/Bedenken sicherlich ansprechen können, ohne daß das negativ bewertet wird. Und soweit ich informiert bin, wird so etwas im Normalfall in Pflegeorganisationen in Teambesprechung angesprochen und nach Lösungen gesucht. Einziges Problem könnte sein, wenn die Besitzer besachwaltet sind und nur ein minimaler Betrag zur Verfügung steht. Aber auch in so einem Fall könnte man z.B. das Katzenhilfswerk kontaktieren: Tel: 01/481 92 05, Mail: katzenhilfe@chello.at Die helfen in finanziellen Notsituationen aus, wenn man das entsprechend belegen kann.

[
 

fizzer

Hauskatze
man muss ja nicht gleich mit einer anzeige drohen.
wird doch die möglichkeit geben mit den menschen normal darüber reden zu können.
man kann es einfach mal ansprechen, wie zb. "die katzerln schaun aber schlecht aus, darf ich denen hilfe zukommen lassen?"
ist halt schwer wenn sich die pflegerin auch nicht dafür interessiert und lieber wegschaut.
 

Brickparachute

Katzenjunges
Mir macht das Ganze Kopfschmerzen, weil ich nichts unternehmen kann. Ich habe nochmals versucht, meiner Bekannten gut und mit Ruhe zuzureden, aber es fängt nun schon an, sie zu nerven (was ich befürchtet hatte...) und ich sagte, sie könnte doch wenigstens Futter mitnehmen, wenn sie so etwas sieht. Aber die Antwort, die ich bekommen habe, war: "Wenn ich mal so anfangen würde, würde ich überhaupt nicht fertig werden......da gäbe es ja soviele ähnliche Fälle!" :heul: Sie selbst will also ncihts unternehmen und ich kenne die Namen/Adressen nicht. Bin so traurig darüber und rastlos, weil ich so gern helfen würde. Es "steht so wenig" mir im Weg, aber es ist genug, um das Nötige zu verhindern.

Hab auch angesprochen, daß sie vielleicht mit den alten Herrschaften darüber reden könnte, um eine Lösung zu finden. Da bin ich komplett auf taube Ohren gestoßen. ich kann nicht verstehen warum und bin wirklich traurig. Danke Euch für die guten und gut gemeinten Antworten, jede einzelne davon hat Sinn gemacht. Aber es ist nichts zu machen mit der Frau. Mir sind irgendwie die Schuppen von den Augen gefallen,was sie anbelangt,das kann ich Euch versichern. Einen Menschen, der so eine Einstellung hat Tieren gegenüber, möchte ich nicht mehr als Bekannte bezeichnen.
 

834 AP

Hauskatze
Bei den alten Leuten wird doch sicher auch mal der Hausarzt kommen, Pflegerin allein ist sicher zu wenig, vielleicht kann man über den was erreichen.
 

Brickparachute

Katzenjunges
Dazu müßte es entweder dem Arzt selber auffallen, oder die Hauskrankenpflege müßte es ihm gegenüber ansprechen. Und genau da liegt der Horst im Kraut. Ich kann diese Gleichgültigkeit den Katzen gegenüber gar nicht fassen. Und dann noch die Aussage, daß es da ja viele solche Fälle gäbe!! Fühle mich komplett ohnmächtig. :head2wall::head2wall:
 

tashi

Hauskatze
o) weiterargumentieren: "wenn immer alle menschen weggeschaut hätten, gäb's nur noch barbarei. nicht mal rotes kreuz. und, tiere leiden ebenso wie menschen, können aber nichtsnichtsnichts tun (außer mäuse fangen, wenn sie nicht zu entkräftet sind),um ihre lage slbst zu ändern.

o) fahr ihr mal nach auf ihrer tour. dann selber aktiv werden.

o) frag sie, warum sie dir das alles erzählt, wenn sie doch kein interesse hat, dass sich was am zustand der katzen ändert.
 

dea

Hauskatze
Sie wird wohl deshalb auch nichts unternehmen wollen, weil sie befürchtet, dass zuständige Stellen auch bei ihr Dreck am Stecken suchen/finden.

Bei alten Menschen ist der Zustand der Haustiere ein guter Indikator wie es dem Menschen geht. Kann Mensch seine Haustiere nimmer versorgen, kann er sich selbst auch nicht mehr versorgen. Ist das Tier vernachlässigt und verwahrlost - ist auch der Mensch vernachlässigt und verwahrlost.

Gibt mehr als genug Fälle bei denen durch den Tierschutz und eingreifen eines Amtstierarztes erst aufgedeckt wird in welchen Menschen unwürdigen Zuständen ein alter, hilfloser Mensch dahinvegetiert.

Meiner Meinung nach ist sie sogar verpflichtet - schon allein aus moralischen Gründen - so etwas bereits in den Anfängen zu melden.
 
Oben