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Zusammenführung - läuft alles richtig?

Gräfin_de_la_Motte

Energiebündel
Hi,

Ich hab meinen Partner jetzt endlich davon überzeugen können dass eine Zweitkatze eine gute Idee ist, meine Erste, Schrödi, ist jetzt endlich seit längerer Zeit gesund und wir wissen welches Futter sie braucht damit sie keine Probleme mit der Verdauung hat ect-also dachte ich jetzt machen wir das.
Schrödi ist seit einem Jahr bei uns und ist drei Jahre alt, ich weiß, früher eine Zweitkatze dazuzunehmen wäre einfacher gewesen, aber schon wegen ihrer Krankheit und einem längeren Auslandsaufenthalt meinerseits war das leider nicht möglich.

Also, die Süße die seit kurzem bei uns wohnt heißt Finni, sie ist ein Jahr alt und, so dachte ich zumindest, sie passt vom Charakter her gut zu Schrödi, auch neugierig, verspielt und verschmust. Auf der Pflegestelle hat sie sich mit allen Katzen verstanden.

Wir haben die beiden die ersten Tage getrennt und immer wieder Liegedecken usw der anderen zum schnuppern gegeben, immer wieder getrennt von einander ins selbe Zimmer gelassen zum Schnuppern durch den etwas größeren Türspalt (unten) haben sie sich dann auch schon beschnuppert, angeknurrt und angepfaucht... achja Feliway Stecker gibts auch. das pfauchen durch den Türschlitz hat sich dann nach ein paar Tagen eigentlich gegeben und dann haben wir sie auch zusammengelassen. Leider hat Schrödi fürchterliche ANgst vor der neuen Katze, die ersten zwei Tage ist sie hinterm Bett verschwunden und kaum noch rausgekommen, sie frisst aber und geht sogar aufs Kisterl, sofern sie dabei sicher sein kann dass Finni nicht in der Nähe ist. Nachts trennen wir sie dann wieder.

Die letzten Tage hat sich die Situation nur wenig verbessert, Schrödi dürfte nicht mehr wirklich Angst haben aber sie hütet sich davor Finni zu begegnen. sie liegt im Schlafzimmer wieder auf ihren Lieblingsplätzen aber sobald sie Finni nur sieht, auch wenn die garnichts macht und weit weg ist, knurrt und pfaucht sie und verschwindet unter dem Bett, wenn sie einmal nicht sofort verschwindet fühlt sich Finni natürlich angegriffen vom pfauchen und knurren und dann attackiert sie sie und jagt sie durch die Wohnung, sie tun sich nicht weh aber Schrödi schreit schrecklich hört sich an als würde sie gleich getötet werden aber keine von beiden hatte bisher auch nur einen Kratzer.

Ich weiß nie wie ich reagieren soll natürlich neige ich dazu wenn ich das Gefühl hab es wird zu arg die Finni zu schimpfen und rauszuschicken, manchmal funktioniert das mit einem Händeklatschen und wenn ich Finnis Name rufe, ich hab immer wieder gelesen man soll sich nicht einmischen aber andererseits wurde mir von der Pflegestelle wo FInni vorher gewohnt hat gesagt ich soll sie wegschicken wenns zu arg wird und Finni hat sich als neue Katze unterzuordnen. Aber ich hab das Gefühl dass sich Finni als dominante Katze herausstellt, also einmischen oder sie durch die Wohnung jagen lassen? Kann ich überhaupt beeinflussen wer sich unterordnet oder hat ich da ohnehin nichts zu melden?

Jetzt sitzt Schrödi also den ganzen Tag im Schlafzimmer weil das Wohnzimmer scheint schon irgendwie zu Finnis Gebiet geworden zu sein, wenn ich Finni raussperre aus dem Wohnzimmer und Schrödi reinlasse verlässt sie das Zimmer auch sofort wieder wenn ich Finni reinlasse und ich hab auch immer wieder gelesen dass man sie auch nicht dauerhaft trennen soll?
Jetzt ist eine Woche vergangen und ich sehe zwar immer wieder sehr kleine Fortschritte, zum Beispiel dass Schrödi auch manchmal neugierig nachschauen geht wo Finni ist, aber sobald Augenkontakt besteht oder Finni ihr zu nahe kommt geht alles wieder von vorne los.
Denkt ihr das ganze ist am richtigen Weg und es ist eine Sache der Zeit oder sollte ich etwas an der Vorgehensweise ändern? Soll ich sie machen lassen oder versuchen Finni in die Schranken zu weisen? Vielleicht handle ich auch gegen das, was sie sich ausgemacht haben wenn ich Schrödi weiter bevorzuge obwohl Finni die dominante ist, vielliecht geht der Streit deswegen weiter?

Ich würde mich über eure Einschätzungen sehr freuen!
Lg
 

Cello

Hauskatze
Du solltest Schrödi den Rücken stärken, so gut es geht.
Dass man das dominante Tier bevorzugen soll, gilt wenn überhaupt dann nur für Hunde, jedenfalls nicht für Katzen.

Bei Katzen ist es wichtig, das Selbstbewusstsein des ängstlicheren Tieres zu stärken, durch Zuwendung und eventuell extra Spielstunden etc.
Gegebenenfalls auch durch Gabe von z.B. Zylkène, das hilft bei manchen Katzen.

Beobachte, wie es weitergeht - aber unter Umständen, falls sich die Lage nicht bessert oder sogar verschlimmert, wirst du überlegen müssen, Finni wieder abzugeben.

Schrödi hat anscheinend recht wenig Selbstbewusstsein und offensichtlich auch wenig Erfahrung/Kompetenz im Umgang mit Artgenossen. Das ist eine denkbar schlechte Voraussetzung für eine Zusammenführung.

Weißt du, wie lange Schrödi bei der Mutter war bzw. ob es Geschwister gab? Manche Einzelkatzen, die zu früh (z.B. schon mit 8 Wochen) von der Mutter weggekommen sind und dann alleine waren, haben nie kätzisches Sozialverhalten gelernt.

Darüberhinaus gibt es Katzen-Kombinationen, die einfach nicht funktionieren.

Man kann sich auch bei spezialisierten Verhaltensmedizinerinnen beraten lassen, z.B. http://www.schroll.at/ oder bei Katzenpsychologinnen z.B: http://katzen-verstehen.at/

Drück dir die Daumen dass es besser wird - aber in jedem Fall wirst du gute Nerven brauchen :drueck:
 

ungeheuer

Hauskatze
Solange sie "nur" schreien, und sich nicht blutig Kratzen, lass sich das die beiden untereinander ausmachen. Auch wenn es noch so schwer fällt, nicht einmischen. Du kannst nicht beeinflussen, wer von den beiden am Ende in der Rangordnung höher sein wird, das müssen sie die zwei selber ausmachen!

Ich würde sie auch in der Nacht nicht mehr auseinander sperren. Das verlängert nur die Kennenlernphase. Solange jeder seine Rückzugsmöglichkeit hat, und einer den andern nicht so sehr bedrängt, dass er sich zB anmacht, gib ihnen einfach Zeit. Viel Zeit, und dann noch ein bisschen mehr Zeit!
 

Gräfin_de_la_Motte

Energiebündel
Danke für eure Antworten!
Leider weiß ich nichts darüber wie Schrödi aufgewachsen ist, ich hab sie von einer Bekannten übernommen und ursprünglich kommt sie aus Ungarn, mehr weiß ich leider nicht :/
Wir haben gestern versucht sie auch in der Nacht nicht auseinander zu sperren aber dann hatten wir den Katzenkrieg unter unserem Bett und wir konnten kaum schlafen weil wir immer befürchtet haben dass sie den Kampf gleich im Bett fortsetzen werden, es ist aber besser gelaufen als gedacht nach dem Krach unterm Bett ist Schrödi (wie sie es immer tut) zum schlafen ins Bett gekommen und Finni hat scheinbar nicht versucht ins Bett nachzukommen, sie akzeptiert irgendwie dass das Schrödis Platz ist.

MIr fällt immer öfter auf dass der Streit meistens losgeht wenn Schrödi versucht ins Wohnzimmer zu gehen, dann jagt Finni sie richtig zurück ins Schlafzimmer, auch wenn sie die dominante ist wird sie Schrödi hoffentlich irgendwann wieder erlauben das Wohnzimmer zu benutzen oder?? Schrödi versauert in einem Zimmer momentan und ich habe ein wenig Angst dass sie das dann akzeptiert und einfach garnicht mehr versucht rauszugehen.

Zusammen spielen oder im selben Zimmer fressen funktioniert auch noch immer nicht, das Spielzeug kann nie so interessant sein wie diese andere Katze und beim fressen ist es so dass es Finni zwar nicht stört im selben Raum zu fressen aber Schrödi knurrt dann nur und verweigert das Futter, auch aufs Kisterl geht sie nur wenn ich die Türe kurzzeitig schließe, ich glaube ich hat zu viel Angst dass sie in diesen Situationen attackiert werden könnte.

Ich weiß zwar, dass es lange dauern kann bis eine Zusammenführung klappt aber ich frage mich immer wann sie als gescheitert git, ich wollte Schrödi mit einer Zweitkatze ja etwas gutes Tun und sie nicht in Angst und Schrecken versetzen :( Jetzt werde ich mal abwarten und schauen wie sich das Ganze entwickelt, ich hoffe sehr dass es mit viel Zeit noch werden kann!
 

Rusty

Hauskatze
Das kann schon einige Zeit dauern.

Wir hatten jetzt auch ein paar Wochen Krieg. Nachdem 2 unserer Katzen innerhalb kurzer Zeit gestorben sind, musste anscheinend die Rangordnung neu hergestellt werden. Zusätzlich haben wir eine neue Katze aufgenommen, welche die streitenden Kater erziehen wollte und bei jeden Streit freudig mitgemacht hat.

Es heißt ja, solange kein Blut fließt, soll man nicht dazwischen gehen. Na ja - Blut ist keines geflossen, außer meinem ;)

Wenn das Gekreische sehr laut wurde, bin ich mit dem Blumenbesprüher dazwischen gegangen. Weiters haben alle Streithähne jeden Tag eine Kapsel Zylkene bekommen. Manchmal sind sie wie Furien aufeinander losgegangen, wenn sie sich nur von weitem erblickt haben, da musste ich sie zwei Nächte lang sogar in verschiedenen Zimmern auseinander halten.

Aber jetzt herrscht glücklicherweise wieder Ruhe *holzklopf*
 
Zur Zusammenführung hätte ich noch eine Frage! Habt Ihr alle Katzen in ein Zimmer gelassen - also Türe auf, dass alle in einem Zimmer sind oder habt ihr einfach alle Türen geöffnet, was ich mir als schwierig für mich vorstelle, da ich das Geschehen dann nicht so verfolgen kann, 2 Stockwerke :oops:..... ! Das ist dann der Moment, vor dem mir am meisten graut.........!!!! Bei der ersten Zusammenführung war ich total unbedarft, Transportbox rein, Kleine lugte raus und unser großer Bär hat sich natürlich etwas aufgespielt aber unsere Mia hatte ihn realtiv bald um den Finger gewickelt. In der Nacht hatte ich sie getrennt. Nach fünf Tagen hat Bärli Klein-Mia abgeschleckt und die Sache war erledigt. Nun sieht es anders aus, ich habe die Zusammenführung schon zweimal "geprobt" - und unser Bär hat sich wie ein Wilder auf unseren Neuzuwachs namens Chiara - eine Norwegerin - gestürzt. Da hab ich dann die Nerven weggeworfen - war sicher nicht gescheit!!! Wir haben noch ein kleines Problemchen.... im ausgebauten Kellerraum wartet noch ein kleines Kätzchen (4 Monate) auf die Zusammenführung! Soll ich alles in einem "Aufwasch" machen, was meint ihr? Beide neuen Katzen sind ungeliebte Nachbarskatzen.......Die Leute hier sind froh, wenn sie ihre Katzen loswerden :-(
 

Rusty

Hauskatze
Am besten, alle Türen offen, so dass sich jeder wenn er mag zurück ziehen kann.

Glaub mir, du brauchst das Geschehen nicht optisch verfolgen. Du hörst das Geschrei einer Katze, welche sich bedrängt fühlt, vom 2. Stock bis in den Keller ;)
 
Vielen Dank Rusty! ich werde dann berichten, wie der erste Tag verlaufen ist! ;-).... und meinst Du alles in einem Aufwasch???
 
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