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Juno und Angelo - Was Katzenbesitzer so anrichten können

schober03

Hauskatze
Dies ist die Geschichte von Juno und Angelo. Ich poste das in mehreren Teilen, da es etwas lang wird und so das Lesen erleichtert wird:

Juno ist eine 2-jährige, unkastrierte und ungeimpfte „Land-Katze“, als Baby mit 6 Wochen angeschafft, weil die vier Kinder unbedingt eine Katze haben wollten. Die Eltern wollen eigentlich keine Katzen, aber wenn denn die Kinder wollen ….

Zwei der vier Kinder haben Neurothermitis, also bleibt die Katze anfangs im Keller und dann später draußen. Die Kinder spielen viel mit ihr und bald kommt noch ein kleiner Kater dazu, der Junos Schicksal ebenfalls teilt, aber geschlechtsreif kastriert wird, weil Kater ja markieren und stinken.

Unkastriert wird Juno mit ca. 1 Jahr natürlich auch trächtig und bringt 4 Babys zur Welt – im Badezimmer, umringt von den Kindern und deren Freunden, die natürlich gerne eine Katzengeburt sehen wollen. Nach dem zweiten Baby wird die ganze Sache uninteressant (dauert ja auch viel zu lange) und den Rest darf Juno dann ungestört alleine machen. Zwei der Babys werden noch während der Geburt „vermittelt“. Ein Baby liegt am nächsten Tag tot in der Wurfkiste. Todesursache unbekannt. Mit 6 Wochen werden die beiden „reservierten“ Babys vergeben und das letzte Kätzchen verlässt die Mutter mit 7 Wochen, stirbt aber bald darauf plötzlich – Ursache ist leider nicht bekannt. Eines der vermittelten Kätzchen entwickelt sich normal, das andere wächst nicht richtig und ist immer wieder mal krank.

Im Spätherbst des Vorjahres sieht es so aus, als wäre Juno wieder trächtig. Die Familie wartet bis Dezember, aber es kommen keine Babys. Also, war wohl nix! Einen Tierarzt sieht Juno nicht.

Anfang April ist Juno aber hochträchtig und kommt eines Tages schwankend nach Hause. Die Hinterbeine sacken immer wieder weg. Die Familie fährt zum Tierarzt, der aber mit Röntgen und Ultraschall keine Verletzung durch einen eventuellen Verkehrsunfall feststellen kann. Eine Vergiftung wird nicht ausgeschlossen, bestätigt sich aber nicht. Zur Sicherheit bleibt Juno über Nacht beim Tierarzt und wird am nächsten Tag wieder von den Besitzern abgeholt. Am Abend dann die Tragödie: Juno kann nicht mehr laufen, die komplette Hinterhälfte ist gelähmt und zeigt keine Reflexe. Juno robbt nur auf den Vorderpfoten und kann Kot- und Urinabsatz nicht kontrollieren.

In diesem Zustand bringen die Besitzer Juno zum Tierarzt, damit er das arme, hochträchtige Tier einschläfert. Mein Tierarzt vermutete, dass Juno entweder einen Bandscheibenvorfall hatte oder durch die Babys ein Nerv abgeklemmt sei. Schnellstmögliche Aufhebung des Zustandes (also Geburt und da gleich auch Kastration) könnte die Beweglichkeit vielleicht wieder herstellen.

Fortsetzung folgt.
 
S

stöpsel

Guest
:sniff::sniff:und wann geht die geschichte weiter? :unsure:
 

schober03

Hauskatze
Sorry, wurde gestört, jetzt geht es weiter.

Das zur Vorgeschichte, die ich nur erzählt bekommen habe. Das was jetzt folgt hab ich selbst miterlebt:

Da mein Tierarzt im Normalfall alles versucht um ein Tier zu retten, bekam ich am 13. April einen Anruf, ob es mir möglich ist, neugeborene Katzenbabys per Hand aufzuziehen. Ich hab natürlich sofort zugesagt, aber mit der Option, auch die gelähmte Mutterkatze dazu zu nehmen (sie sollte zur Beobachtung der Lähmung beim Tierarzt bleiben). Und so wurde Juno am Vormittag des 13. April kastriert und ihre 4 Babys erblickten das Licht der Welt.

Leider gab es auch bei der Geburt Komplikationen: Baby Nr. 1 – 3 schienen zwar klein, aber gut entwickelt und lebensfähig. Baby Nr. 4 jedoch hat die Geburt nicht überlebt. Das Katerchen hatte zwar einen Herzschlag, wollte aber trotz intensiver Bemühungen nicht selbständig atmen. Die erste Mahlzeit haben die Babys gut angenommen, während Mutter Juno noch die Narkose verdaute. Den restlichen Tag verbrachte die Familie in der Tierarztpraxis unter Dauerbeobachtung. Am Abend hab ich sie dann abgeholt und zu mir nach Hause gebracht. Dabei hab ich dann auch erfahren, dass die Kleinen nur noch einmal getrunken hätten.

Jetzt hieß es alle 2 Stunden die Babys füttern, da Juno noch keine Milch produzierte. Auch durfte Juno die Kleinen nur unter Aufsicht bei sich haben, da sie durch ihre Lähmung ja nicht merkte, dass sie vielleicht auf einem der Babys liegt. Da ich berufstätig bin, hab ich die ganze Familie ins Büro mitgenommen, um sie auch rund um die Uhr versorgen zu können. Mein Chef liebt Katzen und akzeptiert das auch.

Angelo, der Kräftigste hat das Fläschchen gut angenommen. Angel und Angelina, die beiden Mädchen waren da weniger begeistert und so hab ich dann die beiden mit der Spritze mit Nuckelaufsatz gefüttert, um die Nahrungsaufnahme kontrollieren zu können. Denn alle drei verloren an Gewicht!

Angel hatte die größten Probleme damit, da sie nicht abschluckte. Ich bin also noch in der Nacht zum Tierarzt, der sie dann auch mit Nährlösung und Flüssigkeit versorgt hat. Ich hab dann die Fütterungsintervalle verkürzt, um wenigstens etwas in die Kleine rein zu bekommen. Noch zwei Infusionen waren nötig, aber es half nichts, sie nahm immer mehr an Gewicht ab und schließlich mussten wir sie am dritten Tag schweren Herzens gehen lassen, da der Schluckreflex ganz einfach nicht da war.

Angelina hatte von Beginn an Atemprobleme. Am Nachmittag des zweiten Tages hat sie 10 Minuten nach der Fütterung krampfhaft versucht Atem zu bekommen (sie hat keine Milch in die Lunge bekommen – da achte ich sehr darauf). Durch Massage der Lunge konnte ich sie zurückholen und sie atmete wieder annähernd normal. Dasselbe passierte dann noch mal am Abend des zweiten Tages, da aber nicht nach der Fütterung. Und auch da gelang es mir, sie zurück zu holen, obwohl ich da schon fast aufgegeben hätte. Als ich am dritten Tag vom Einkaufen nachhause kam, lag die Kleine tot im Körbchen und da Juno nicht bei ihr war, muss sie wieder einen Atemstillstand gehabt haben.

Nun war nur noch Angelo da, der aber leider nicht genug zunahm und Juno hat am fünften Tag endlich Milch produziert und den Kleinen auch trinken lassen. Von da an ging es endlich bergauf. Ich hab anfangs natürlich weiter zugefüttert und der nächste Schreck folgte auch gleich. Angelo hatte plötzlich Durchfall! Also wieder zum Tierarzt und hoffen und bangen. Nach zwei Tagen war auch das überstanden und alles schien normal zu verlaufen. Der Kleine nahm zu und entwickelte sich zu einem fast bewegungsunfähigen Pummelchen.

Automatisch zusammengefügtes Doppelpost

Nun wieder kurz zu Juno: Um eine Versteifung der Muskeln zu verhindern, habe ich jeden Tag die Beine bewegt und Übungen gemacht. War nicht einfach mit ihr, da sie weder Blase noch After kontrollieren konnte und natürlich gesäubert werden musste. Eine Woche nach der Geburt/Kastration habe ich bemerkt, dass sie ihre Hinterpfoten einrollt. Da dachte ich, ok, jetzt verkürzen sich die Sehnen und die Beine verkrüppeln. Doch falsch! Nach und nach schien sie wieder Gefühl in den Beinen zu haben. Sie hat auch gemerkt, wann sie Urin oder Kot absetzen musste und ist dafür extra auf eine Krankeneinlage gerobbt. War das ein Hoffnungsschimmer? Denn mit gelähmter Körperhälfte schwebte der Tod über ihr.

Täglich etwas mehr besserte sich ihr Zustand und nach fast zwei Wochen konnte sie die Hinterbeine und die Schwanzspitze wieder bewegen. Die ersten Schritte machte sie gestützt durch meine Hände. Anfangs fiel sie immer wieder um, aber schon bald ging sie selbständig, wenn auch in steifem Gang herum und konnte wieder das Katzenklo benutzen. Und nach vier Wochen Lähmung machte sie gewaltige Fortschritte. Sechs Wochen nach der Kastration läuft und springt sie wieder herum, als wäre nichts gewesen. Ein Happy End für Juno. Jetzt darf sie weiter leben!

Mit Angelo sieht es etwas anders aus:
Da Angelo durch den Tod seiner Geschwister Einzelkatze geworden ist, fehlt es ihm an Bewegung. Und so wird ein dickes pummeliges Kerlchen aus ihm, der entweder an Mutters Brust hängt oder schläft.

Am Tag 24 seines Lebens fiel mir auf, dass Angelo langsam beginnt, sein Köpfchen zu heben, dabei aber ständig damit nach rechts und links wackelt. Das macht er auch, wenn er eine Zitze sucht. Er beginnt jetzt auch langsam herum zu kriechen, schafft es aber nicht, auf die Beine zu kommen. Tag 27 bringt dann die Gewissheit: Es stimmt was nicht mit ihm. Angelo fällt um, sobald er versucht einen Schritt zu machen und wackelt ständig mit dem Kopf. Diagnose des Tierarztes: Ataxie – eine Schädigung des Zentralnervensystems im Kleinhirn. Angelo ist also behindert.

Da es verschiedene Möglichkeiten gibt, die Ataxie auslösen können, wird Angelo genau untersucht. Er nießt manchmal, hat aber augenscheinlich keinen Schnupfen. Die Augen sind klar und normal und die Nase läuft nicht. Trotzdem tippt der Tierarzt auf eine Meningitis ausgelöst durch Katzenschnupfen. Angelo bekommt also eine 5-tägige Injektionskur mit Virbagen und Antibiotika, und dazu Vitamin B, um die Nerven aufzubauen. Im Anschluss an die Injektionskur dann weiter Vitamin B und homeöopatische Tropfen gegen Katzenschnupfen. Nach 2 Wochen muss die Injektionskur wiederholt werden.
 
N

NiCa

Guest
Oh mein Gott :cry: ich bin entzezt!!!!! :yike:

hab einen Kloß im Hals..wie kann man als Mensch sowas einem Tier antun :cry: ich schäme mich für meine Rasse :sauer:
 

schober03

Hauskatze
Und hier der vorläufige Schluss:

Aber Angelo ist durchaus lebensfroh. Er spielt mit seiner Mutter und auch mit mir, mit Stoffmäusen und Stoffbällen, solange er auf dem Rücken liegt. Er beißt in meine Finger und hält sie mit den Pfoten fest. Er versucht an mir hochzuklettern – eben alles, was auch ein „normales“ Kätzchen so machen würde. Aber er ist in seiner Entwicklung ein Stück zurück. Liegt er am Rücken scheint auch er ganz normal. Kein Kopfwackeln, keine motorischen Störungen. Spürt er meine Hand an seinem Körper schafft er es auch geradeaus zu gehen. Sobald die aber weg ist, kommt automatisch wieder der Kreisgang.

Angelo mag nur vertraute Dinge. Alles Neue und Fremde verunsichert ihn und verstärkt das abnorme Verhalten. Bei schnellen Bewegungen erschrickt er, zuckt zurück und faucht. Neues muss langsam an ihn herangeführt werden.

In seinem Körbchen liegt seine Lieblingsdecke. Ohne die geht gar nichts. Muss sie mal gewaschen werden, ist das für ihn fast eine Katastrophe. Er ist dann total unruhig. Er beginnt jetzt auch langsam zu fressen. Erst ausschließlich aus meiner Hand, jetzt auch schon von einem Tellerchen, das ich aber in der Hand halten muss, während der auf meinem Schoß sitzt. Futter aus einem Napf oder vom Boden nimmt er derzeit nicht wahr. Und er schlürft das Futter auch mehr als das er es fressen würde. Aber das ist ein Lernprozess, den alle Katzenkinder durchmachen müssen. Flüssigkeiten schlecken geht noch gar nicht. Muss er aber auch nicht, solange er von Juno noch versorgt wird.

Und auch das Katzenklo hat er bereits für sich entdeckt. Er findet es zwar nicht selbständig, aber er macht durch Kreisgang und lautes Miauen darauf aufmerksam, dass er mal muss. Angelo taumelt und fällt natürlich auch im Katzenklo um. Daher sitzt er auch nicht, sondern er liegt noch auf allen vier Pfoten, während er Urin absetzt. Beim Kotabsatz legt er sich leicht zur Seite und hebt ein Beinchen an. Er vergräbt auch nicht, da er es nicht schafft, sich auf drei Beinen zu halten.

Und es geht aufwärts. Angelo schafft es jetzt mit fast 7 Wochen auch mehr als ein paar Schritte zu laufen, ohne umzufallen. Und er versucht, wie ein „normales“ Katzenkind auch, mit allem zu spielen, springt unbeholfen herum und fällt dabei auch öfters auf die Nase. Schnelle Bewegungen mag er immer noch nicht und wenn er unsicher wird, dreht er sich wie ein Kreisel. Entfernungen und Höhen kann er aber nicht abschätzen. Wenn niemand da ist, ruft er nach Mami und die lockt ihn dann. Nur Angelo schafft es nicht, direkt zu ihr zu laufen. Eher zufällig trifft er sie dann, weil sie ihm entgegen geht.

Für Angelo wird es noch ein weiter Weg bis er es hoffentlich geschafft hat. Denn noch ist nicht sicher, dass er mit der Behinderung alt wird.

Es gibt zwar Ataxie-Katzen, die 16 und älter werden. Aber ein Großteil verstirbt in jungen Jahren, je nach Schwere der Beeinträchtigung und zusätzlichen Krankheiten. Denn sie sollten nach Möglichkeit nicht geimpft werden, da der Impfstoff einen neuerlichen Krankheitsschub und den Tod bedeuten kann. Auch eine Narkose ist problematisch und sollte nur als Inhalationsnarkose gegeben werden, die im Notfall sofort unterbrochen werden kann. Also birgt auch die nötige Kastration die Gefahr einer Verschlechterung oder sogar den Tod für Angelo. Außerdem könnte der Gehirnschaden epileptische Anfälle oder Schlaganfälle auslösen.

Da Angelo ja „nur“ mein Pflegekind ist und ich ihn leider nicht behalten kann – habe schon 4 Katzen und in Kürze kommt ein 3-beiniger, scheuer Kater aus dem Tierheim dazu – wird auch eine Vermittlung nicht einfach. Angelo braucht auf jeden Fall einen Wohnungsplatz ohne Stufen. Eine Zweitkatze wäre kein Problem, solange diese Angelo nicht mobbt. Er wird vermutlich nie springen können und kann Höhen nicht abschätzen. Kleine Kinder sollten ebenfalls nicht vorhanden sein. Er braucht viel Liebe und Zuneigung und ein Plätzchen, wo er sich zurückziehen kann und sich sicher fühlt.

Angelos Zukunft ist also ungewiss. Aber ich hoffe das Beste für ihn und sehe optimistisch in die Zukunft. Denn er macht täglich Fortschritte und lernt mit seiner Behinderung umzugehen.

Und weil keiner dem kleinen Herzensbrecher wiederstehen kann:

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Und das ist Juno mit dem 5 Tage alten Angelo (da war sie noch gelähmt)

 
S

stöpsel

Guest
mah, die geschichte ist so traurig :heul: was die armen durchmachen mussten! und angelo ist soooo süß! ich hoffe, er findet einen tollen platz, wo er sich sicher und geborgen fühlen kann.

ganz viel respekt vor dir, dass du juno und ihren babies so geholfen hast.
 

Ruberta

Hauskatze
sehr traurig, was diese katzenfamilie mitmachen musste...
aber schön, dass Juno wieder gesund ist und dem Kleinen wünsch ich das beste, dass auch er ein glückliches Katzenleben vor sich hat
echt bewundernswert, wie du dich und natürlich auch der TA um die Katzen kümmert!!!

weiß man, was mit dem Junos Kumpel, der mit ihr bei der familie lebt(e), passiert ist?
 

schober03

Hauskatze
Junos Kumpel lebt nach wie vor bei der Familie und auch Juno "muss" dorthin zurück. Denn die Besitzer möchten nicht auf sie verzichten und eine Beschlagnahme durch den Amtstierarzt wird es nicht geben, weil die Tiere ja "gut versorgt" werden. Und nur, weil sie nicht ins Haus dürfen ist kein Beschlagnahmegrund.

Auch die Tatsache, dass sie Juno zum Einschläfern zum Tierarzt gebracht haben gibt mir nicht das Recht Juno zu behalten oder weiter zu vermitteln. Ich hab ja nur die Versorgung übernommen.

Und die Besitzer (Mutter mit einem Sohn) waren in den letzten 7 Wochen ganze 2 x hier, um Juno zu besuchen. Die Babys aufzuziehen war ihnen zu viel Arbeit und die Katzen die ganze Zeit im Haus zu behalten war wegen der Neurothermitis für sie "nicht möglch". Beim letzten Besuch vor einer Woche haben sie auch gefragt, ob sie den Kleinen zurücknehmen "müssen" und sich um einen Platz umschauen sollen. Als sie aber gehört haben, dass Angelo behindert ist, haben sie freiwillig auf ihn verzichtet. Wenigstens für ihn soll es einen Superplatz geben.

Juno wird noch 4 Wochen bei mir bleiben, dann geht es für sie wieder ab nach Hause. Das tut mir zwar heute schon weh, aber ich kann es leider nicht ändern.
 

Ruberta

Hauskatze
Junos Kumpel lebt nach wie vor bei der Familie und auch Juno "muss" dorthin zurück.

wirklich? :cry: hab gedacht, die familie weiß gar nicht, dass die katze noch lebt...
find ich eigentlich eine frechheit: wenn die katze krank ist, dann gleich weg damit, weil gesund pflegen wär zu viel arbeit. wenns jemand anders erledigt, dann wollen sie das tier wieder. das ist echt kein verantwortungsvoller umgang...

ist die katze jetzt eigentlich kastriert?
dass die katze junge bekommen hat, ist ja eigentlich schon strafbar. gibt ja die kastrationspflicht!!!

ihnen die katze abschwatzen geht wahrscheinlich auch nicht? vorallem weil sie ja sowieso noch einen kater haben und sich auch wieder eine neue zulegen könnten...schon traurig
 

christinem

Hauskatze
Grüß dich!

Naja, ich seh das so: sie gehört zwar der Familie, aber ob die dann bereit sind, die horrenden Tierarztkosten, die für die Behandlung der Katze angelaufen sind zu zahlen, oder dann doch lieber freiwillig auf sie verzichten? ;)
Sich kolplett aus der Verantwortung zu stehlen geht doch nicht!

Was das Ataxie-Katerchen betrifft: schreib doch "Marion, die aus Wien" an, die hat auch einen Ataxie-Kater, der wirklich tolle Fortschritte gemacht hat, vieleicht hat sie Tipps für dich, was die Behandlung betrifft.

Liebe Grüße, Christine
 

sandrah87

Hauskatze
Dass die Familie die Katze wieder zurück will ist ja schrecklich...
Ich nehm an, du hast alles versucht, ihnen das auszureden?

Ich hoffe, es findet sich eine Möglichkeit, dass sie einen guten Platz bekommt... Ich glaube, in der Situation würd ich jeglichen Sinn für Moral ablegen und ihnen notfalls die Lüge auftischen, dass die Katze gestorben ist, um ihr ein besseres weiteres Leben zu bescheren... Moralisch sicher nicht vertretbar, aber für Katzenliebhaber wahrscheinlich verständlich.
 

marion die aus wien

Administrator
Mitarbeiter
Was das Ataxie-Katerchen betrifft: schreib doch "Marion, die aus Wien" an, die hat auch einen Ataxie-Kater, der wirklich tolle Fortschritte gemacht hat, vieleicht hat sie Tipps für dich, was die Behandlung betrifft.

Liebe Grüße, Christine

bin ja schon da*g*
mein elmo hat auch ataxie allerdings ist die ursache immer noch unklar
inzwischen merkt man fast nixmehr von seinem"anderssein"
mir hat damals der austausch+die tipps in einem forum für behinderte katzen sehr geholfen
dieses gibts nichtmehr aber ein folgeforum
link kann ich hier leider nicht posten aber mail an mich+ich geb dir bescheid

ataxiekatzen können sehr wohl alt werden+gesund bleiben
gegen parvo impfen geht nicht
aber durch die ja schon durchgemachte krankheit sinds wohl eh immun dagegen
aber kastieren mit INHALATIONSNARKOSE ist überhaupt kein thema
ataxiekatzen bekommen selten epi+hirnschlag-hat mit der grunderkrankung nix zu tun
ataxiekatzen sind durchaus lernfähig+oft gibts schnelle fortschritte
wichtig ist vit B und auch-so wie bei meinem elmo genug katzenkumpel als anreiz alles nachmachen zu wollen
so wie du es schreibst kann er ja schon schritte gehen-das zeigt wohl dass das kleinhirn nicht so sehr geschädigt ist+viel potential daist für verbesserungen
beim katzenclo besser ein haubenclo verwenden-dann kann er sich abstützen
fressen+trinken geht viel besser wenn der platz erhöht ist

baba
marion
 

schober03

Hauskatze
Hallo Marion!

Das Forum für Handycap-Katzen kenn ich schon. Da hab ich ja auch die Infos über Ataxie teilweise her und ich weiß auch, dass Angelo damit leben kann. Hab damit auch schon ein bisschen Erfahrung. Ich hatte vor zwei Jahren schon mal 2 Pflegis aus einem Wurf von 5 Katzen, die bei der Übernahme schon 3 Monate alt waren und wesentlich schlimmer gewackelt haben als Angelo heute und die haben ganz schrecklich geschielt. Eine hatte epileptische Anfälle, ob die von der Ataxie kamen, weiß ich aber nicht. Die ist nur 7 Monate alt geworden. Die zweite wurde rund ein Jahr alt und musste wegen einem Gehirnschlag eingeschläfert werden. Und beide konnte ich mit ca. 5 Monaten vermitteln. Und ich kenne auch einen anderen Ataxie-Kater, der jetzt an die 5 Jahre alt ist und sehr gut damit zurecht kommt. Schlimm ist es nur für Menschen, die nicht mit ansehen können, wenn die Katze ständig hinfällt oder sich im Kreis dreht. Die Besitzer, die das so akzeptieren haben damit keine Probleme.

Vitamin B bekommt er täglich und Spielanreize natürlich auch. Noch ist ja Juno da, die ihn ordentlich vermöbelt und Angelo fordert das auch heraus. Und an meine 4 Katzen wird er auch langsam gewöhnt. Aber da passt Juno ganz genau auf und verteidigt schon mal. Ich würde auch noch weitere Katzenbabys seinem Alter entsprechend aufnehmen, damit er gleichaltrige Gesellschaft hat. Aber das ist nicht so einfach. Denn wenn die ihn mit irgendwas anstecken, waren alle Bemühungen vermutlich umsonst. Für sein neues Zuhause sind Katzenkumpel in seinem Alter aber durchaus wichtig.

Zu der Frage, ob Juno jetzt kastriert ist: ja, das wurde sie im Zuge der Geburt (Kaiserschnitt). Und die Besitzer übernehmen die Kosten für die Kastration und die 2 Tage, die sie beim Tierarzt zur Beobachtung war. Und sie bekommen auch die Kosten für die Aufzuchtmilch und die Infusionen von Angel direkt vom Tierarzt verrechnet. Die Kosten für die Behandlung von Angelo muss aber ich tragen und das werden so um die 200 Euro werden. (Auf ihn haben sie ja schon verzichtet.) Und da bekomm ich schon einen Super-Sonderpreis. Die Ordinationen für die Spritzenkur verrechnet mein Tierarzt nicht, nur die Mittel selbst und die auch fast zum Einkaufspreis. Aber die Kosten sind mir egal, wenn ich Angelo damit retten bzw. seinen Zustand verbessern kann.

Den Besitzern jetzt zu sagen, dass Juno plötzlich gestorben ist kann und will ich auch nicht. Denn bei den Besuchen haben die Besitzer ja gesehen, wie fitt sie ist und es ist sicher, dass sie dann "ersetzt" wird und wenn das wieder ein weibliches Tier ist, beginnt alles von vorne. Und Juno kennt das ja nicht anders. Für sie ist es normal, so zu leben. Wenn es mir auch leid tut, es führt kein Weg daran vorbei, dass sie wieder in ihr Zuhause kommt.
 

Solyong

Hauskatze
Mein Gott - ich habs ja schon öfter mal geschrieben: es gibt Menschen, die verdienen diese Bezeichnung einfach nicht :beisstischkante:. Dass Junos Leute sie jetzt einfach wieder verlangen, ist wirklich ein starkes Stück :sauer:. Ich würde Juno und natürlich dem Ataxie-Katerle einen wunderschönen Platz wünschen, wo beide ihr Leben geniessen können. Entschuldigung, aber bei solchen Leuten geht mir das Geimpfte auf.
 
Zuletzt bearbeitet:

tashi

Hauskatze
vielleicht

sind diese leute lernfähig?
hast du ihnen schon das kafo empfohlen?
hoffe, die juno hatg nun ein besseres leben!
kannst du mit der familie in kontakt bleiben?
 

marion die aus wien

Administrator
Mitarbeiter
ataxie katzis haben kein problem mit ihrem anderssein
nur wir menschen .................

elmo konnte anfangs nicht viel
ist ständig umgefallen,und konnte nicht gut fressen
wo raufhupfen max boden->sessel distanz
ständiges umfallen im clo und musste fast täglich geduscht werden
inzwischen-am donnerstag hat er sein einjähriges bei uns:clap:
ist er der wildeste der truppe
kommt(zwar über umwege)überall rauf-auch auf kästen und catwalks


katzenkumpel müssen nicht unbedingt gleichalt sein
meine 6er bande bewegt sich zwischen 16 jahre und 4 jahre
elmo dürfe in etwa 2-3 jahre sein-genaues weiss man nicht-war ja ein fundtier

bitte bitte ein grösseres bild von dem süssling
baba
marion
 

schober03

Hauskatze
Angelo hat heute den zweiten Durchgang der Injektionskur mit Virbagen begonnen. Und er macht Fortschritte. Er springt und tollt herum, spielt mit Juno und mir und seit gestern weiß er, wie man klettert. Zumindst mein Hosenbein rauf.:lol:

Die Frau von Junos Familie hat mit Katzen nicht viel im Sinn. Das zeitgt auch, dass sie in 7 Wochen ganze 2 x da waren, um Juno zu sehen und sie fahren max. 5 Min. zu mir. Aber zumindest haben sie jedes mal Futter mitgebracht.

Bilder gibt es auch bald . Ich hab nur ein Problem mit meinem Kartenleser und ich krieg die Bilder derzeit nicht runter von der Kamera. Aber ich versuch heute noch hinzukriegen.
 

marion die aus wien

Administrator
Mitarbeiter
freu mich auf neue bilder
und freu mich über seine fortschritte

er düfte meinem ataxiekatz elmo sehr ähnlich schauen
4470980.jpg


baba
marion
 

Cello

Hauskatze
ich würd ihnen zumindest die betreuung der katze in rechnung stellen :angry: und nicht zu knapp.
deine zeit ist ja auch was wert.
warum sollst du solchen *******en was schenken???

wenn sie das nicht zahlen wollen, kriegen sie sie nimmer.
 
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