Ich hab meine Susi vom Wiener Tierkrematorium beim Tierarzt abholen lassen. Ich wollte nicht, dass ihr Körper einfach verwertet wird, oder sie mit anderen Tieren kremiert wird, daher hab ich für eine Einzelkremierung bezahlt und ihre Urne mit nach Hause bekommen. Da ich keinen Garten hab, steht sie jetzt umringt mit vielen Bildern, einer Glasblume und einem Teelicht in meinem Wohnzimmerschrank und jeden Tag zünde ich das Licht für sie an.
Der Tierarzt hätte sie mir auch so mitgegeben und ich hätte sie auch selbst ins Krematorium bringen können, aber ich hätte das wohl seelisch nicht geschafft. So hat es mich einen 100er mehr gekostet, aber das war dann schon ok.
Insgesamt hab ich etwa 230,- bezahlt, weil die im Krematorium so nett waren und Susis Gewicht abgerundet haben (von 2,5kg auf 2kg). Sonst wärs ein wenig mehr geworden.
Das Wiener Tierkrematorium ist wohl frisch erneuert worden, es sah dort alles sehr neu aus. Es gab auch eine Verabschiedung durch ein Glasfenster (außer man will das nicht) und man darf beobachten, wie dann ein hübscher Karton mit dem verstorbenen Liebling in den Krematoriumofen geschoben wird. Mehr sieht man dann natürlich nicht mehr. Wenn man noch was drauf zahlt, bahren sie das Tier vorher auch auf.
Ich hab mich von meiner Susi noch durch das Fenster verabschieden können und konnte mich überzeugen, dass auch wirklich nur sie und kein anderes Tier in den Ofen fährt. Es war trotzdem sehr hart, ich hab nochmal soviel geheult wie an dem Tag als sie für immer eingeschlafen ist. Trotzdem fand ich es gut, dass ich sie nochmal sehen durfte.