Brigid
Hauskatze
Ich glaube, dass sich manche Menschen (selbst Tierhalter!) denken: Ist ja nur ein Tier....
Das merkt man immer wieder, auch bei so Dingen wie teuren, tierärztlichen Behandlungen. Da hört man oft: "Na das würd ich aber nicht machen, ist ja nur ein Tier, das rentiert sich nicht." Und das sogar von Menschen, die selbst Tiere haben! Mich bringt sowas immer auf die Palme. Würde man das bei einem/einer krebskranken Kind/Vater/Mutter auch sagen? Würde man einem Senioren die Chemo verweigern mit der Begründung: "Der ist eh schon so alt?"
Mein Mann und ich haben beispielsweise dem Mio vor 3 Jahren eine Krebstherapie bezahlt. Es war eine OP und eine Bestrahlung, er hatte damals ein Fibrosarkom. Auf wieviel Unverständnis wir damals gestoßen sind, will ich gar nicht sagen. Die Therapie hat fast 3000 EUR gekostet, ich bekam allerdings eine Ermäßigung, weil ich an der Vetmed studiere und wir durften in Raten bezahlen. Und einmal habe ich mein Pferd fast einen Monat an der Vetmed stehen nach einem Weideunfall. Er musste operiert und nachversorgt werden und das ging dort am besten - abgesehen davon konnte ich aufgrund des Studiums jeden Tag bei meinem Pferd sein. Kostete auch an die 2000 EUR. Die meisten Leute haben mir zur Euthanasie geraten, in beiden Fällen. Und nicht etwa deshalb, weil die Behandlung aussichtslos gewesen wäre oder das Tier gelitten hätte - Nein! Weil es soviel Geld kostet.
Ich bin der Meinung: ich muss mir vorher überlegen, ob ich mir das Tier leisten kann bzw. ob ich bereit bin, im Notfall eben bei mir selbst zu sparen und auf Dinge zu verzichten, weil das Geld eben für den Tierarzt draufgeht. Jeder weiß, dass Behandlungen teuer sein können, weil Tiere eben keine Krankenversicherung haben (außer, man zahlt sie privat, was aber auch nicht gerade günstig ist). Mein Mann und ich würden es jederzeit wieder tun, wenn es sinnvoll ist und hilft!
Bei der Ernährung genau dasselbe. Ich kaufe mir auch nicht das Billigste vom Billigen (außer natürlich, es ist hochwertig und trotzdem günstig). Und ich esse auch nicht andauernd Junkfood (obwohl ich den Mäci liebe, geb ich zu). Warum sollte ich das also meinen Tieren zumuten? Ein bissl Naschen muss sein, sowohl bei uns als auch bei den Tieren. Ich wusste auch lange Zeit nicht, dass handelsübliches Katzenfutter eigentlich Schrott ist. Und vor 30 Jahren, als ich meine ersten Katzen bekam (damals war ich ein Kind) da gabs halt nur rohes Fleisch ohne Supplemente. Katzen wurden auch nicht kastriert, sondern bekamen die Pille.
Jetzt wissen wir aber mehr und ich denke, jeder Mensch sollte lernfähig bleiben und sich neuen Erkenntnissen nicht verschließen.
Automatisch zusammengefügtes Doppelpost
Das ist kein Instinkt, das ist angelerntes Verhalten.
Wir Menschen werden ja von klein auf geprägt, was gut schmeckt und was nicht gut schmeckt. Das ist gesellschaftlich bedingt.
Australische Ureinwohner essen beispielsweise Spinnen, Heuschrecken und Maden und finden das total lecker - uns graust davor. Rein vom Proteingehalt her könnte man das aber durchaus essen. Unsere Vorfahren haben das ja auch so gemacht.
Gerade in der Ernährung werden wir viel von der Werbung geprägt. Schon Kindern wird eingeredet, dass süße Säfte, Schokolade, Milchschnitte, Fruchtzwerge und der Mäci gut schmecken und Gemüse und Obst mit Ausnahme von Erdbeeren, Kirschen und Bananen bäh sind. Das lässt sich leider auch kaum verhindern, selbst wenn man zu Hause auf gute und gesunde Ernährung Wert legt. Sobald das Kind fernsieht oder mit anderen Kindern zusammen kommt, schlägt die Werbung schon zu.
Unser natürlicher Instinkt ist leider schon lange verloren gegangen, was die Ernährung betrifft. Wäre das nicht so, gäbe es nicht so viele gesellschaftlich bedingte Krankheiten wie Fettleibigkeit, Magersucht, Bulimie oder auch Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems.
Katzen haben diesen Instinkt noch. Allerdings kann man den auch durch Lockstoffe austricksen. Durch diese wird der Katze ja vorgegaukelt, dass in dem Futter was drinnen sei, das in Wahrheit gar nicht drinnen ist. Katzen denken eben, was nach Fleisch riecht, ist auch Fleisch. In Wahrheit ist es aber Hefeextrakt. Und genau dessen bedienen sich die Tierfutterhersteller. Da müssen eben wir für unsere Katzen denken.
Das sehe ich anders. Katzenfutterhersteller haben in der Regel ein Ziel (wie alle Unternehmen) und das lautet Gewinnmaximierung. Das erreicht man aber nur, indem man billig einkauft und produziert und teuer verkauft.
Hochwertiges Fleisch ist aber nicht billig. Das ist auch der Grund, wieso in den meisten Sorten auch nur 4% Fleisch drinnen ist und der Rest irgendwelches pflanzliches Zeugs ist.
Ob das den Katzen schadet oder nicht, ist den Herstellern relativ wurscht. Es wird ja auch nur die Akzeptanz getestet und die ist ja auch recht gut, dank der Lockstoffe. Mir fällt jetzt keine Studie ein, die von einem Tierfutterhersteller in Auftrag gegeben wurde und die auf Zusammenhänge von Futtermittelzusammensetzung und Krankheiten testet. Somit würde ich jetzt nicht behaupten, dass man mit billigem Katzenfutter eine Katze gut durchs Leben bringen kann. Wir wissen ja nicht, wieviele der typischen Katzenkrankheiten in Wahrheit auf die Ernährung zurückzuführen sind.
Grundsätzlich sind diese pflanzlichen Eiweiße ja nichts Schlechtes und auch nicht giftig - sie sind nur für Katzen nicht geeignet. Genauso wie Tiermehle für Rinder und Schafe nicht geeignet sind. In der Praxis sieht es aber sehr wohl oft so aus, dass genau diese Dinge gefüttert werden (seit dem BSE Ausbruch eh schon viel weniger).
Ich persönlich denke, dass das fast schon pervers ist, mit Gewalt Pflanzenfressern Fleisch und Fleischfressern Pflanzen füttern zu wollen. Genauso pervers wie der Versuch, Katzen vegan oder vegetarisch ernähren zu wollen (gibts ja auch und meist sind das sog. "Tierschützer" die das machen).
Sicher wirds nicht schaden, manchmal solches Futter zu verabreichen. Ein wenig Junkfood vertragen die Miezen schon, genauso wie wir es vertragen. Aber auf Dauer - eindeutig nein.
Was ich aber gut nachvollziehen kann ist, dass man eine oberlehrerhafte "und-wenn-ich-anderer-meinung-bin-dann-bin-ich-gleich-uneinsichtig" Belehrung nicht mag. Mag glaub ich niemand
. Ich versuche es in diesem Fall immer mit vernünftigen und sachlichen Argumenten und meiner persönlichen Meinung. Entscheiden muss sowieso letztlich jeder selbst.
Das merkt man immer wieder, auch bei so Dingen wie teuren, tierärztlichen Behandlungen. Da hört man oft: "Na das würd ich aber nicht machen, ist ja nur ein Tier, das rentiert sich nicht." Und das sogar von Menschen, die selbst Tiere haben! Mich bringt sowas immer auf die Palme. Würde man das bei einem/einer krebskranken Kind/Vater/Mutter auch sagen? Würde man einem Senioren die Chemo verweigern mit der Begründung: "Der ist eh schon so alt?"
Mein Mann und ich haben beispielsweise dem Mio vor 3 Jahren eine Krebstherapie bezahlt. Es war eine OP und eine Bestrahlung, er hatte damals ein Fibrosarkom. Auf wieviel Unverständnis wir damals gestoßen sind, will ich gar nicht sagen. Die Therapie hat fast 3000 EUR gekostet, ich bekam allerdings eine Ermäßigung, weil ich an der Vetmed studiere und wir durften in Raten bezahlen. Und einmal habe ich mein Pferd fast einen Monat an der Vetmed stehen nach einem Weideunfall. Er musste operiert und nachversorgt werden und das ging dort am besten - abgesehen davon konnte ich aufgrund des Studiums jeden Tag bei meinem Pferd sein. Kostete auch an die 2000 EUR. Die meisten Leute haben mir zur Euthanasie geraten, in beiden Fällen. Und nicht etwa deshalb, weil die Behandlung aussichtslos gewesen wäre oder das Tier gelitten hätte - Nein! Weil es soviel Geld kostet.
Ich bin der Meinung: ich muss mir vorher überlegen, ob ich mir das Tier leisten kann bzw. ob ich bereit bin, im Notfall eben bei mir selbst zu sparen und auf Dinge zu verzichten, weil das Geld eben für den Tierarzt draufgeht. Jeder weiß, dass Behandlungen teuer sein können, weil Tiere eben keine Krankenversicherung haben (außer, man zahlt sie privat, was aber auch nicht gerade günstig ist). Mein Mann und ich würden es jederzeit wieder tun, wenn es sinnvoll ist und hilft!
Bei der Ernährung genau dasselbe. Ich kaufe mir auch nicht das Billigste vom Billigen (außer natürlich, es ist hochwertig und trotzdem günstig). Und ich esse auch nicht andauernd Junkfood (obwohl ich den Mäci liebe, geb ich zu). Warum sollte ich das also meinen Tieren zumuten? Ein bissl Naschen muss sein, sowohl bei uns als auch bei den Tieren. Ich wusste auch lange Zeit nicht, dass handelsübliches Katzenfutter eigentlich Schrott ist. Und vor 30 Jahren, als ich meine ersten Katzen bekam (damals war ich ein Kind) da gabs halt nur rohes Fleisch ohne Supplemente. Katzen wurden auch nicht kastriert, sondern bekamen die Pille.
Jetzt wissen wir aber mehr und ich denke, jeder Mensch sollte lernfähig bleiben und sich neuen Erkenntnissen nicht verschließen.
Automatisch zusammengefügtes Doppelpost
also ich weiß nicht ob man das so sagen kann! Wenn ich nur meinem Instinkt folgen würde und das essen würde was ich am liebsten mag, dann hätt ich jetzt glaub ich schon 500 Kilo! Man kann ja Kindern auch nicht selbst überlassen was sie essen!! Dafür sind ihre Eltern da um ihnen zu zeigen was gute Ernährung ist, und ich finde man hat als Katzenhalter absolut die Funktion einer Mutter und muss seinen "Kinder" zeigen oder beibringen was für sie gut ist!
Ich möchte niemanden verurteilen der nicht so hochwertig füttert, mach ich auch zwischendurch weils einfach dem Geldbeutel gut tut! Aber ich finde halt nicht das es zur Gewohnheit werden sollte!
Das ist kein Instinkt, das ist angelerntes Verhalten.
Wir Menschen werden ja von klein auf geprägt, was gut schmeckt und was nicht gut schmeckt. Das ist gesellschaftlich bedingt.
Australische Ureinwohner essen beispielsweise Spinnen, Heuschrecken und Maden und finden das total lecker - uns graust davor. Rein vom Proteingehalt her könnte man das aber durchaus essen. Unsere Vorfahren haben das ja auch so gemacht.
Gerade in der Ernährung werden wir viel von der Werbung geprägt. Schon Kindern wird eingeredet, dass süße Säfte, Schokolade, Milchschnitte, Fruchtzwerge und der Mäci gut schmecken und Gemüse und Obst mit Ausnahme von Erdbeeren, Kirschen und Bananen bäh sind. Das lässt sich leider auch kaum verhindern, selbst wenn man zu Hause auf gute und gesunde Ernährung Wert legt. Sobald das Kind fernsieht oder mit anderen Kindern zusammen kommt, schlägt die Werbung schon zu.
Unser natürlicher Instinkt ist leider schon lange verloren gegangen, was die Ernährung betrifft. Wäre das nicht so, gäbe es nicht so viele gesellschaftlich bedingte Krankheiten wie Fettleibigkeit, Magersucht, Bulimie oder auch Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems.
Katzen haben diesen Instinkt noch. Allerdings kann man den auch durch Lockstoffe austricksen. Durch diese wird der Katze ja vorgegaukelt, dass in dem Futter was drinnen sei, das in Wahrheit gar nicht drinnen ist. Katzen denken eben, was nach Fleisch riecht, ist auch Fleisch. In Wahrheit ist es aber Hefeextrakt. Und genau dessen bedienen sich die Tierfutterhersteller. Da müssen eben wir für unsere Katzen denken.
Worum es mir eigentlich ging war, dass es keine absolute Wahrheit gibt, was gut für eine Katze ist - kein Katzenfutterhersteller hat die Intention, Katzen zu vergiften immerhin sind sie ja Kunden und auch mit billigen Katzenfutter kann man eine Katze ganz gut durchs Leben bringen. Welches Katzenfutter das Beste ist, bestimmt die Katze, indem sie ihren Instinkten gehorcht und es entweder isst oder stehenlässt. Wenn mir meine das Whiskas gegessen hätten und das Miamor stehen gelassen, hätten sie eben Whiskas bekommen, es war nicht meine Entscheidung. Nur wäre ich eher brüsk ablehnend, wenn mir jetzt jemand anderer unbedingt erklären will, was gut für meine Katzen ist "und-wenn-ich-anderer-meinung-bin-dann-bin-ich-gleich-uneinsichtig" - das wär auch der Ton, der ein bissl komisch kommt.
Das sehe ich anders. Katzenfutterhersteller haben in der Regel ein Ziel (wie alle Unternehmen) und das lautet Gewinnmaximierung. Das erreicht man aber nur, indem man billig einkauft und produziert und teuer verkauft.
Hochwertiges Fleisch ist aber nicht billig. Das ist auch der Grund, wieso in den meisten Sorten auch nur 4% Fleisch drinnen ist und der Rest irgendwelches pflanzliches Zeugs ist.
Ob das den Katzen schadet oder nicht, ist den Herstellern relativ wurscht. Es wird ja auch nur die Akzeptanz getestet und die ist ja auch recht gut, dank der Lockstoffe. Mir fällt jetzt keine Studie ein, die von einem Tierfutterhersteller in Auftrag gegeben wurde und die auf Zusammenhänge von Futtermittelzusammensetzung und Krankheiten testet. Somit würde ich jetzt nicht behaupten, dass man mit billigem Katzenfutter eine Katze gut durchs Leben bringen kann. Wir wissen ja nicht, wieviele der typischen Katzenkrankheiten in Wahrheit auf die Ernährung zurückzuführen sind.
Grundsätzlich sind diese pflanzlichen Eiweiße ja nichts Schlechtes und auch nicht giftig - sie sind nur für Katzen nicht geeignet. Genauso wie Tiermehle für Rinder und Schafe nicht geeignet sind. In der Praxis sieht es aber sehr wohl oft so aus, dass genau diese Dinge gefüttert werden (seit dem BSE Ausbruch eh schon viel weniger).
Ich persönlich denke, dass das fast schon pervers ist, mit Gewalt Pflanzenfressern Fleisch und Fleischfressern Pflanzen füttern zu wollen. Genauso pervers wie der Versuch, Katzen vegan oder vegetarisch ernähren zu wollen (gibts ja auch und meist sind das sog. "Tierschützer" die das machen).
Sicher wirds nicht schaden, manchmal solches Futter zu verabreichen. Ein wenig Junkfood vertragen die Miezen schon, genauso wie wir es vertragen. Aber auf Dauer - eindeutig nein.
Was ich aber gut nachvollziehen kann ist, dass man eine oberlehrerhafte "und-wenn-ich-anderer-meinung-bin-dann-bin-ich-gleich-uneinsichtig" Belehrung nicht mag. Mag glaub ich niemand
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