Hallo!
Zum Thema Hund kann ich mittlerweile quasi BÜCHER schreiben... :rofl:
Also ich hab mir das ehrlich gesagt auch VIEL einfacher vorgestellt, als was es in Wirklichkeit ist...
Daher einen Hund muss man sich wirklich, wirklich sehr gut und reiflich überlegen. Vor allem wenn es ein etwas größeres Exemplar werden soll...
Zuerst mal... Rassehund oder Mischling... Süß sind sie alle... ohne Ausnahme, auch Gesundheitlich gibt es keine Unterschiede meiner Meinung nach... kannst da und dort ein Pech haben... aber das WESEN ist was den Unterschied ausmacht.
Beispiel aus der Praxis :lol: : Ich will einen ruhigen, ausgeglichenen eher phlegmatischen Hund haben, der nicht sooo gern und viel spazieren gehen will, groß ist, ein gemütlicher Tatzbär halt, lange Haare darf er haben usw.
Na dann schau ich mir den Rassestandart gut an entscheide mich z.B. für einen Neufundländer, Landseer, Berner Sennen oder ähnliche Rasse.. gehe zum VERANTWORTUNGSVOLLEN Züchter, schau mir die Elterntiere genau an, haben die solche Charaktereigenschaften usw., leg 1800 Flocken auf den Tisch und nehm den Welpen mit... zu 95% bekomme ich das was ich mir gewünscht habe...
Oder du machst es so wie ich

, und nimmst dir einen Mischling aus einer Tötung wo du weder die Elterntiere noch sonst was kennst... und hast statt einem ruhigen und ausgeglichenen Berner Sennen Mix einen triebstarken, hyperaktiven, stressanfälligen, anstrengenen Berger de Pyrenees Mix daheim sitzen... :rofl:
Da fängt für mich der Unterschied schon mal an... trotz Hundeschule, Erziehung, Trainern, Tipps im Netz, Bücher wälzen usw. usw. wird sich am Grundlegenden Charakter des Hundes nichts ändern... Thats it
Trotz aller Bemühen und erdenklichen Versuchen zerstört Thyson alles was er in Pfoten bekommt... Schuhe, Dokumente, Vasen, Adventkränze, Kleidung, Taschen, Klopapier, Akku Kabeln, Handys... einfach alles was in Augenhöhe ist...
Der Garten wurde masakriert... da werden Löcher bis nach China gebuddelt, Stromkabeln aus der Erde gerissen und zerbissen, mittlerweile musste auch die Gegensprechanlage daran glauben...
Und das nicht nur wenn er allein zu Hause ist, sondern auch wenn ich im selben Raum bin und ihm den Rücken zu dreh...
Agility, Breitensport und Unterordnung in der Hundeschule sowie tägl. Spaziergänge sorgen für den nötigen Auslauf... Fährentraining und Dog Dancing zum Beispiel für die geistige Anregung...
Trotz allem ist und bleibt Thyson ein hysterischer Hund der sich nicht unter Kontrolle hat und ich es immer mühsam versuche ihn unter Kontrolle zu bringen... :lol:
An Leuten hochspringen, Kinder umstossen und niederrennen... es ist ihm einfach nicht abzugewöhnen... mit kleinen Hunden kannst ihn auch nicht spielen lassen, weil er so wild und ungestüm ist und den Welpen bzw. kleineren Hunden weh tut...
Aggressiv auf andere Rüden reagiert, bei läufigen Hündinnen völlig auszuckt... das ist das WAHRE Leben als Hundebesitzer...
Meine größte Hoffnung setz ich noch in die Kastration die im März bevorsteht... zumindest dem Dominanzverhalten anderen Rüden gegenüber oder dem totalen Auszucken bei läufigen Hündinnen.
Dafür ist er halt sehr gelehrig, lernt spielend leicht und macht alles mit, ist schnell zu begeistern und egal was in der Hundeschule so angeboten wird, er macht überall mit Freude mit...
Ich denke ja, dass irgendwo in seinem Inneren eine Art Terrier schlummert, denn irgendwie ist der Charakter der eines Jack Russel Terriers... nur halt im Körper eines 40 kg Hundes.... :lol:
Was es natürlich auch noch erschwert in "unter Kontrolle zu bringen"... wenn er mal wieder "drüberdreht".... er hat mich schon mal umgerissen, da musste ich dann ins Krankenhaus...
Und einmal hat er mich auf die Strasse gerissen... Gott sei Dank konnte das Auto rechtzeitig bremsen... was mich der Autofahrer dann alles geschimpft hat, möchte ich hier nicht zum besten geben... :B)
Thyson ist Morgens ca. 3 Std. alleine, dann kommt mein Großvater mit seinem Bekannten (der hat einen Golden Retriever Hündin) und sie drehen mal eine Runde ca. 2 Stunden mit den Hunden, Mittags kommt die Oma und dann gibts lecker Fressi... :lol: dann ist er ca. noch 4 Std. alleine bis ich nach Hause komme... je nach Lust und Laune (das sag ich explizit dazu, ich lüg mich nicht selber an...) gibts dann noch einen Abendspaziergang zwischen 1/2 und 1 Stunde. Manchmal sind auch noch ein paar Freundinnen (die auch alle Hunde haben) mit von der Partie...
Am Wochende sind die Spaziergänge meistens länger... auserdem ist Samstag Hundeschule und Montag Abend auch...
Ich wollt ja immer einen Zweithund haben, aber ehrlich gesagt, wenn ich mir vorstelle 2 von der "Sorte" dann würd ich mich glaub ich schon aufhängen...
Ich hab Thyson wirklich lieb aber ich muss auch ehrlich zugeben das ich nicht nur einmal neben dem Hund am Boden gesessen bin und geheult hab weil ich schon so fertig war und nicht mehr konnte...
Ein Hund ist eine Aufgabe, ist wirklich mit Kindern zu vergleichen und nicht jedes Tier ist gleich brav oder gleich schlimm...
Deshalb wirklich gut überlegen will ich mir das wirklich "antun"? Mehrere Jahre hinweg... ?
Auch kommt dazu... man muss jeden Tag nach der Arbeit nach Hause und sich mal mit dem Hund beschäftigen, Abends weggehen wird auch schwierig denn in der Kälte/Regen/Schnee den Hund im Garten zu lassen, würd ich nie tun und dann erkennst deine Wohnung nicht wieder wenn du heim kommst, oder mal auswärts zu schlafen wird fast zu einem Ding der Unmöglichkeit es sei denn du kannst ihn mitnehmen...!
Daher meine eher kritischen Worte... bitte wirklich gut und reiflich überlegen!!
