@Pantomime, du hast mehr Recht als du glaubst. Die Buben waren drei Brüder im Wurf, und der dritte Bruder sah fast so aus wie dein Mädl!
Sehr hübsches Mädl übrigens.
@Marie, ohh, armers Bärchen, aber super das es ihm jetzt gut geht.
@ingrid, danke, ja, mit langen Haaren finde ich den Kleine sehr hübsch, aber der Große ist so ein richtig schöner Kater, wie er sein soll.
So und nun, es ist Wochenende, und somit habe ich ein bißchen mehr Zeit, und kann euch ein bißchen über die Buben erzählen:
Wie schon gesagt, sie waren zu dritt, und man hat mir gesagt, daß sich die zwei Größeren immer auf ein Pakel gehaut haben, und der Kleine eher für sich gespielt hat.
Deshalb war der Umzug für den Kleinen auch nicht so schlimm, aber der Große hat doch eine ganze Zeit darunter gelitten.
Sie sind am 2.11.2008 geboren, und ich habe sie an Silverster geholt. Ich konnte es gar nicht glauben, daß die Buben mit knapp neun Wochen schon ausziehen dürfen, aber auf dreimaliges Nachfragen kam immer nur stereotyp sie sind alt genug, da hab ich sie lieber gleich mitgenommen (weil ich nach wie vor der Meinung bin, gerade Perser sollten bis 12 Wochen bei der Mutter bleiben).
Peregrin war gleich aufgeweckt und hat sich alles angesehen, hat auch gleich in der ersten Woche versucht vom Kratzbaum zu fallen, mir Nächtens heimlich die Knöpfe vom Nachthemd zu beissen, und den Eingang ins Aquarium gesucht!
Meriadoc ist immer hinter seinem kleinen Bruder hergeschlichen, wehe er hat ihn aus den Augen verloren, dann hat er sofort geweint, und ist hintendrein, wollte sich nicht angreifen lassen und hat versucht sich mit der Tischplatte zu erschlagen.
(hab das damals für eine tatkräftige Aussage gehalten!)
Es schien mir damals, als wäre der Kleine das Alphatier, vor nix Angst immer als erste vorne weg, und ganz und gar nicht auf die Kuscheleinheiten mit seinem Bruder angewiesen. Wohingegen der Große ständig den Kontakt zu seinem Bruder gesucht hat, sowohl körperlich wie auch akustisch, was dem oft nicht Recht war.
Irgendwann so mit ca. 15 Wochen hat Meriadoc dann seinen ganzen Mut zusammengenommen, der Kleine war gerade dabei den Berg "Mensch" zu erklimmen, und Meriadoc ist todesmutig auf mich draufgehüpft, hat seine Nase in meinen Bauch gebohrt und verzweifelt geschnurrt. Vielleicht wollte er nur mal der erste sein, keine Ahnung, wir waren alle drei recht verblüfft.
Seither hat sich manches geändert. Mit fünf Monaten hat Meriadoc klar gemacht, das er der Boss ist. Obwohl er immer noch derjenige ist, der nach spätestens drei Stunden seinen Bruder ruft, und wenn der nicht ankommt, geht er ihn suchen, und schmeißt sich dazu. Sieht albern aus, wenn so ein halber Kater aus einer Höhle raushängt, weil nicht mehr Platz drinnen ist, und den kleinen gnadenlos "niederputzt".
Die beiden sind extrem unterschiedlich. Nicht nur im Äußeren (okay, vielleicht nur für mich, aber ich konnte sie schon mit zehn Wochen ganz klar unterscheiden), der Große ist größer, schwerer, hat einen runden Kopf und immer dichtes, schwarzes Fell. Der Kleine hat ein spitzes Gesichterl, immer mal wieder eine graue Halskrause, langes, seidiges Fell, und bekommt nach jedem Sommerscheren eine andere Farbaufteilung. Mal ist er ganz schwarz, mal hat er graue Stellen, und heuer hat er die seltsamst Farbe überhaupt. Er hat eine hellgraue Krause, hellgraue Hosen, das Deckhaar ist schwarz, und sein Bauchfell ist am Ansatzt hellgrau, im Mittelteil weiß und die Spitzen sind schwarz. Echt eigenartig.
Charakterlich unterscheiden sie sich auch total. Peregrin ist eigenständig, kommt von sich aus zum kuscheln an, kann sich nicht alle spielen und ist eher ein Grobmotoriker. Dauernd fordert er mich zum spielen auf, mit Anlaufen, Anbuckeln, Anschreien und wieder Weglaufen, rasst mit einem Affenzahn durch den 18Meter Gang, spielt gern auch mit mir Nachlaufen und Verstecken, und liebt Silvesterfeuerwerk. Er brüllt vor der Tür hinter der sein Spielzeug ist auch schon mal eine viertel Stunde lang herum, und ist ein Springinkerl vor dem keine Regal sicher ist. Er ist heikel beim Essen, Trinkfaul, und immer der, dem es gesundheitlich schlechter geht, obwohl er nie was anzeigt. Oh, und er hat das tiefere Stimmchen.
Meriadoc hat für seine Größe ein Micky-Maus-Stimmchen, muß alles genau besprechen (kann passieren, daß ich dusche, wären der Kater am Wannenrand hockt und mir irgendwas erzählt), macht böse Sachen wenn man ihn ignoriert, kommt zwar an und fordert mich zum streicheln auf, bleibt aber selten da oder legt sich dazu, meisten muß ich hinter ihm her, dann wird in der Wanne gekuschelt, in der Papierkiste, oder überhaupt im Gehen. Der Große spielt sich alleine selber mit irgendwas, ist der Mechaniker in der Familie (operiert sogar eingeklebte Kabelschellen aus der Wand und weiß genau wie er seinen Daumen benutzen kann) für dem ein Fummelboard lediglich fünf Sekunden fressen bedeutet, braucht aber auf Regalen viel Platz und ist nicht der geborene Akropat, ist zu Silverster ein Nervenbündel, und ist eigentlich ein Faulpelz und frißt fast alles und zwar gerne.
Und ich könnte hunderte Geschichten über die zwei erzählen! Aber das geht wohl allen Katzenbesitzern so.
