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Laura17

Energiebündel
Hallo! Ja, es gibt ein paar Neuigkeiten: Seit fünf Nächten wird das Futter draußen an zwei Stellen komplett aufgefressen. In der dritten Nacht hängten wir bei dem einen Futterplatz, direkt vor der Eingangstür, eine Kamera auf. Um 4:15 war das Futter noch unberührt. Um 5:30 kam eine riesige Dohle daher, zwängte sich auf den Gartensessel neben den Futterteller und räuberte emsig das Katzenschälchen, feine Pastete mit Lachs. Dass eine Dohle immer das Hundefutter stiehlt, wusste ich. Neuerdings ist es ein Pärchen. Aber ich bringe Dohlen eigentlich mit freien, überschaubaren Flächen in Zusammenhang; dass eine Dohle bis zu einem Meter vor eine Hauseingangstüre kommt, war mir neu. Sie musste sich sehr sicher fühlen. So groß konnte trotz Brutpflege ihr Hunger nicht sein.
Wer am anderen Futterplatz frißt, weiß ich noch nicht. Auf der Ostseite des Hauses sehe ich die Dohlen eher nicht.

Dann kam vor zwei Tagen der erste Anruf: Eine Dame sagte, sie habe eine Katze, die so aussieht wie meine, auf ein verlassenes Grundstück laufen sehen, und sie hat mir auch die Adresse genannt, "romantischer" geht es nicht mehr, oder sollte ich jetzt sagen: unheimlicher?
Zu Fuß sind es von mir nur 6 Minuten dorthin und so gehen die Ermittlungen, Recherchen und Beobachtungen im Katzen-Kriminalfall weiter. ;) Es gleicht nämlich wirklich einem Kriminalfall, eine Katze zu suchen!
Zuerst habe ich mir das Grundstück bei Tag angesehen und dann kam ich nachts gegen 23:00, bepackt mit Milch, Schälchen, Leckerlis und drei Schüsseln wieder. Aber der Ort ist absolut nichts für Angsthasen! Vor mir das verlassene Grundstück mit bauchhohem Gestrüpp, hinter mir der Wald, keine fünf Meter von meinem Rücken entfernt. Ich habe mich jede Minute umgedreht... aber so schnell kann man sich gar nicht umdrehen, dass einen jemand oder etwas, der oder das plötzlich aus dem Wald herauskommt, nicht schnell beim Kragen packen könnte. Wen es interessiert, der kann den "Waldrandweg" googeln. Außer Wald und Höhenstraße ist das nichts mehr. Ich stand zehn Minuten mit schlotternden Knien vor dem Grundstück. Nirgendwo ein Mensch, kein Huster, nichts, Totenstille. Nur das nasse Gras knackte dauernd. Vorher war ein Gewitter, es hatte geschüttet. Wenn ein Katze herumgeschlichen wäre oder leise miaut hätte, hätte das laut knackende Gras die Geräusche verschluckt, auch war das kein Wetter für Katzen.
Ich füllte dann eiligst die Näpfe und schob sie unter der Tür durch.
Heute morgen um 7:00 war alles aufgegessen, auch die volle Schüssel Milch war ausgetrunken, was doch eher für eine anwesende Katze spricht? Einen Igel habe ich hier noch nie gesehen, welches Tier könnte sonst noch Milch trinken? Auch gibt es hier kaum streunende Katzen. So sehr das hier ein Paradies für Katzen ist (solange sie nicht Richtung Höhenstraße laufen), so wenig scheinen sie hier zu verwildern.
Ich muss mir jetzt gut überlegen, was ich mache. Zuerst muss ich abklären, ob es sich wirklich um Laura handelt. Ich habe mit dem Vorstand vom Siedlerverein telefoniert. Er hat gemeint, ich soll das Grundstück einfach betreten und die Katze suchen. Wenn sich jemand aufregen sollte, soll ich mich auf ihn berufen. (Ich habe heute morgen nämlich gesehen, dass die Gartentüre nicht versperrt ist!)
Nachts zu Fuß suchen, warten, passen kommt nicht in Frage. Mit dem Auto sich hinparken und sich im Auto einsperren, wäre besser. So könnte ich vielleicht ein paar Stunden durchhalten. Die Lieblingszeit der Katzen ist die Zeit zwischen 2:00 und 5:00, oder? Ich muss ja davon ausgehen, dass Laura als Wohnungskatze in der Freiheit sofort auf ihr "Naturprogramm" umschaltet: Tagsüber verstecken und schlafen, nachts auf die Jagd gehen.
Ich halte euch jedenfalls am Laufenden, auch wenn ich nicht gleich Zeit zum Schreiben habe.

Danke, chicca, für den guten Tipp mit dem Klebeband um den Baum herum! Darauf wäre ich nie gekommen. Lg
 

chicha

Hauskatze
Ich stelle ja auch jede Nacht Futtre raus, weil es hier einige Streuner gibt, und da die Futtermenge immer mehr wurde und dennoch alles aufgemampft war am Morgen, haben wir auch die Wildkamera aufgestellt. Was soll ich Dir sagen, es sind Unmengen an Igeln, die sich drüber stürzen.

Wenn es Dir möglich ist, dann stelle an dem Platz, wo das Futter aufgefressen war, die Wildkamera auf. Wenn es dort so einsam ist, dann wird sie auch niemand klauen.
 

Miteli

Hauskatze
Sowohl Katzenfutter als auch Milch sind allgemein sehr beliebt und meistens schnell weg (Igel, Marder, Füchse, Krähen, Schnecken,... ), ich kann sowas nicht mal drinnen bei offener Hintertür rumstehen lassen, sonst kommen tagsüber Krähen und nachts Igel scharenweise in die Küche.

Hast du nicht vielleicht ein, zwei Freunde, die dich auf einen nächtlichen Ausflug dorthin begleiten würden? Alleine ist es sicher unheimlich, aber zusammen stelle ich es mir halb so schlimm vor. Zumal die Wahrscheinlichkeit, von irgendwem überfallen zu werden, in einer belebten Gegend sicher viel höher ist. Ich bin schon nachts in stockdunklen Parks auf Katzensuche herumgekrochen und habe dabei höchstens Kampfhundbesitzer getroffen (auch nicht schön, hat mir ein paar Bisswunden eingebracht, aber ausgeraubt hat mich keiner). Tagsüber im hellen Sonnenschein habe ich schon viel schlimmeres erlebt...

Wünsche auf jeden Fall weiterhin viel Glück!
 

KitKatty

Hauskatze
hast du denn irgendeine idee wo die katze aus dem haus entwischt sein könnte?(bitte realistisch gesehen..)irgendein gekipptes/offenes fenster wo entdeckt, vielleicht jemand in der früh oder spät nachts heimgekommen etc? im prinzip muss sie doch über eine tür oder ein fenster nach draußen sein, wenn sie denn draußen ist und da müsste man doch was sehen..die wird doch wohl kaum das fenster oder die tür hinter ihr zumachen..

also wenns dort echt so unheimlich ist, dann bringt es ja bei der suche auch nix wenn du dort alleine rumrennst und dabei selber angst hast..kannst du dir denn nicht eine zweite person mitnehmen als begleitung? kann denn nicht die vorbesitzerin mitgehen? oder irgendein starker mann dich begleiten...so dass du nachts wirklich gezielt suchen kannst dort wo du sie vermutest..leute sehen schnell irgendwelche katzen laufen die alle gleich aussehen, aber ich würde mir trotzdem auf jedem fall das grundstück ansehen, jeder hinweis kann nützlich sein...
 

Laura17

Energiebündel
Das Wetter ist nicht auf meiner Seite.
Ich war gestern schon früher bei dem Grundstück, gegen 21:00. Wieder habe ich drei Näpfe mit Nassfutter, Trockenfutter und Milch gefüllt und wieder war heute früh um 6:00 alles weg. Gestern hatte es nachmittag auch kurz stark geregnet, nachher kam Wind auf, der alle Geräusche schluckte.
Heute ist ziemlich starker, böiger Wind, der die Fütterung im Einweggeschirr aus dünnem Plastik unmöglich macht. Das Grundstück hat Hanglage, der Eingang ist oben, die Näpfe an der Tür sind voll dem Wind ausgesetzt. Er wird alles davonwehen. Ich verwende das Einweggeschirr aus hygienischen Gründen, nehme es dann wieder mit und werfe es bei mir in den Müll. Ich fürchte, heute werde ich schweres Porzellan verwenden müssen. ;)
Ich wollte heute das Grundstück betreten und so eine Art Schuppen (Holzhaus mit Glasfenstern und weit offen stehender Tür) nach Laura absuchen. Aber bei diesem starken Wind, wo man absolut nichts hört, fühle ich mich total unsicher. Auf einem fremden Grundstück geht auf Schritt und Tritt das schlechte Gewissen mit und wenn man dann nichts hört auch noch... ?
Ich habe daher beschlossen, heute die Beobachtung aus dem Auto heraus zu machen. Ich werde sehen, wie viele Stunden ich durchhalte. ;)
Wenn das Beobachten des Futterplatzes nichts bringt, werden wir mit der Kamera anrücken müssen. Eine Wildkamera haben wir nicht, brauchen wir diese unbedingt? Welche Vorteile hat sie? Infrarot? Unsere Kamera ist sehr klein, arbeitet auch mit Bewegungssensor, soll aber nur nicht nass werden. Einen Platz zum Befestigen gäbe es. Ich könnte vorübergehend auch ein Fahrradschloss an die Gartentür anbringen, um die Kamera vor Diebstahl zu schützen. Die Frage ist nur, was denken sich die Anrainer, wenn sie mich dabei beobachten? Eine Verrückte? Was macht die dort? Versperrt ein unversperrtes, unbewohntes Grundstück?
Mit einem Paar, das in der Nähe wohnt, habe ich gestern geredet. Eine Katze haben die beiden nicht gesehen.
Hoffentlich sehe ich in dieser Nacht, wer oder was so hungrig zum Futter kommt! Lg

Automatisch zusammengeführtes Posting

@ KitKatty: Nein, ich weiß bis dato noch immer nicht, WIE Laura hinaus gelangt sein könnte. Vermutlich wird das für immer ein Rätsel bleiben.
Ja, sicher könnte ich jemand mitnehmen. Aber die meisten Leute langweilt eine Katzensuche, die sie für überzogen halten. Auch erledige ich heikle Dinge lieber allein. Ich denke dreimal nach, bevor ich einmal handle, was andere vielleicht nicht tun und dann habe ich mehr verhaut als gewonnen. Verstärkung kann ich später immer noch holen. Zumindest wenn ich das Grundstück betrete, sollte ohnehin jemand draußen warten, es könnte ja sein, dass ich mir auf dem unwegsamen Gelände den Hals breche. Vor lauter Gestrüpp sieht man nicht, wo Steine, Wege oder Stufen hangabwärts sind... Lg
 

Miteli

Hauskatze
Jetzt übertreib mal nicht. Gerade bei Schlechtwetter treibt sich sicher niemand im Wald herum, um dich auf einem verlassenen Grundstück hinterrücks zu überfallen. Und wenn du halbwegs vorsichtig bist und festes Schuhwerk trägst wirst du dir auch auf einem verwilderten Hang nicht gleich den Hals brechen. ;)
So viele direkte Anrainer, die dich dort beobachten können, kanns auch nicht geben, oder? Aber bei denen solltest du dich schnellstmöglich melden, einfach überall anläuten und die Sache erklären, damit sie vielleicht auch Ausschau halten können (und sich nichts denken, wenn sie dich herumschleichen sehen).
 

dea

Hauskatze
Weiß eigentlich deine Cousine vom verschwinden ihrer Katze und wie du dich jetzt aufführst? :kopfschuettel:

Bissl weniger Krimis und Thriller schaun und weniger die Dramaqueen raushängen lassen, wär jetzt mal zum Wohl der Katz angebracht :crazy:
 

marion die aus wien

Administrator
Mitarbeiter
du hast doch geschrieben,dass alles zuwar,dass niemand rein oder rausging
erinnere ich mich richtig?

hast du die bude schon auf den kopf gestellt?
habt ihr ein haus/eine wohnung?
wieviel an platzangeboten,verstecken gibt es?

baba
marion

Automatisch zusammengeführtes Posting

du hast doch geschrieben,dass alles zuwar,dass niemand rein oder rausging
erinnere ich mich richtig?

hast du die bude schon auf den kopf gestellt?
habt ihr ein haus/eine wohnung?
wieviel an platzangeboten,verstecken gibt es?

baba
marion
 

KitKatty

Hauskatze
puh das liest sich ja wie eine telenovela mit kriminalistischem hintergrund..wie auch immer, das irgendwer immer brav deine mitgebrachten sachen auffrisst, hilft dir leider auch nicht weiter, kann ja jede freilaufende katze, igel, vögel was auch immer für tiere gewesen sein...aus dem auto selber wirst du wahrscheinlich nicht allzu viel sehen? noch dazu wenn schon schlechtes wetter ist, ich würde auf jeden fall bei dem grundstück selber suchen, dieses auch betreten und auch bei diesem schuppen schaun..den anrainern würde ich einfach allen bescheid sagen, ist ja nichts dabei wenn du ihnen erklärst dass du deine katze suchst, dann wirds auch jeder verstehen und keiner sich wundern warum da irgendwer wo herumschleicht. nebenbei es sowieso nicht schaden kann dort alle zu informieren und auch nen zettel aufzuhängen, gerade wenn du meinst dass sie sich dort aufhalten könnte..
ich denke es gibt sehr viele leute die wissen was haustiere für eine bedeutung für jemanden haben und die garantiert bereit sind mitzugehen und die katze zu suchen..denke nicht dass das jemand der tierlieb ist für übertrieben halten wird nach seiner katze zu suchen. vielleicht denkst du auch zu viel nach und planst und überlegst einfach zu viel, es liest sich teilweise wirklich so als wärs eine kriminalgeschichte, dabei ist das ziel doch einfach nur endlich das katzerl zu finden. drum würd ich die leute informieren dort, auch dort wo zettel befestigen falls du es nicht eh schon getan hast, am besten mit der vorbesitzerin oder sonst irgendeiner freundin oder einem freund mal wirklich ordentlich nachschaun gehen(muss ja nicht regnerischste stürmischste nacht sein...), die anrainer sollen auch die augen offen halten.

wie die katze aus dem haus/wohnung kam versteh ich trotzdem nicht, wenn du rein logisch gesehen ausschließen kannst dass sie wo raus ist, dann könnte sie doch nur wo drinnen sein. ich such die kater selbst in meiner kleinen wohnung ab und zu mal, aber wenn ich weiß dass die tür zu war und keiner gekommen/gegangen ist(bei den fenstern können sie bei uns sowieso ned raus)dann muss die katze eben irgendwo da sein, tatsache. das jetzt eine katze die tür aufmacht und hinter sich wieder zumacht, davon kann man ja nun wirklich nicht ausgehen ;)
 

Laura17

Energiebündel
Hallo Agi und die anderen, hier bin ich wieder! Neues gibt es wohl, aber zurück habe ich Laura noch nicht.
Die Sache mit dem verlassenen und verwilderten Grundstück endete etwas unsanft und fern jeder Illusion, dass sich dort Laura befinden könnte. Jede Nacht latschte ich mit Futter die Anhöhe hinauf (dort, dahinter, geht es zum "Häuserl am Roan"), jeden Morgen war das Futter aufgefressen und die Milch ausgetrunken. In der dritten oder vierten Nacht kam aus einem Haus schräg gegenüber eine Glückskatze heraus und schmierte miauend um meine Beine. Da keimte in mir der Verdacht auf, dass die Anruferin meine Laura mit dieser Glückskatze verwechselt haben könnte. In weiteren zwei Nächten begrüßte mich die Glückskatze. Appetit auf mein Futter hatte sie nicht wirklich, nur in die Milch tauchte sie ein paarmal ihre Zunge. ;)
Ich wollte es dann endlich wissen und BETRAT DAS GRUNDSTÜCK. Es war heller Nachmittag und mein Sohn wartete vor der Tür. Die Grundstücke haben hier prinzipiell Hanglage. DIESES aber ist so steil, dass man sich in der Einschätzung der "Flora" von außen her komplett verschätzt. Auf den Stufen hinunter schlang sich dorniges Unkraut um meine Knöchel. Man sah praktisch gar nicht, wohin man stieg. Als ich mich dann auf selbem Niveau mit dem ominösen Schuppen befand, der noch gut 20 Meter von mir entfernt war, reichte mir der Dschungel bis zum Hals. Es war UNMÖGLICH, zum Schuppen zu gelangen. Ich habe das fotografiert und stelle das später hier ein, damit nicht jemand auf die Idee kommt, ich sei eine Zimperliese oder würde maßlos übertreiben. ;) Wenn sich ein solches Grundstück in einer anderen Siedlung befände, wäre unter den Anrainern und überhaupt Feuer am Dach. Ein solcher Sauhaufen ist innerhalb einer Siedlungsgemeinschaft wohl kaum zulässig.

Ich habe leider einen Anruf bekommen und muss weg. Fortsetzung folgt. LG
 

mützchen

Hauskatze
Na auf die Fotos bin ich gespannt. Aber... nur weil es dort ungemütlich ist und ein Saustall und man als Mensch schlecht vorankommt, schließt du jetzt aus, dass Laura dort ist?

Oder habe ich was falsch verstanden?

Die Uhr tickt und tickt halt...
 

Katrin08

Hauskatze
:lach: sorry, dein schreibstil gleicht wirklich einem "abenteuerroman"
Fortsetzung folgt: das Glückskatzi kommt zu dir nachhause :popcorn: ich bin gespannt
 

Laura17

Energiebündel
Zeitproblem...
So, und dann stand eines Morgens der Restmüllkübel vor der Tür und meine Teller standen auch vor der Tür, der Eigentümer war endlich aufgekreuzt! Manche Grundstücksbesitzer kommen nur, um den Mistkübel anzufüllen und rauszustellen, und fahren wieder. Dieser offensichtlich auch. Noch am selben Tag steckte ich ihm einen zusammengerollten, laminierten Suchzettel in die Gartentür und hoffte, er würde sein Grundstück nach einer Katze absuchen und sich bei mir melden.
Aber nichts dergleichen. Am nächsten Tag war der Mistkübel drin, meine Teller wieder draußen und der Suchzettel stand aufrecht in einer Art Ziegelnische auf dem Weg heraußen, gut sichtbar für Vorübergehende. Wenigstens das war eine nette Geste, er hätte den Zettel ja auch wegwerfen können.
Weil sich der Kerl nicht meldete (ich tippe dem Verhalten nach auf einen älteren Mann), setzte ich die Fütterung fort. Das ärgerte dann scheinbar den Grundstückseigentümer, der plötzlich auf sein Grundstück aufzupassen begann. (Oder war es der Nachbar, ein alter Mann, der etwas ungenießbar sein soll?)
Am nächsten Morgen lag mein Suchzettel am Boden, ziemlich ramponiert, wie von Schuhsohlen traktiert, darauf lag ein anderer Zettel, auf dem stand, ich möge die Tiere auf meinem Grundstück füttern und nicht bei ihm Ratten anzüchten, ich sollte bitte Rücksicht nehmen, und die Nahrung würden auch einige Tiere vielleicht gar nicht vertragen...
Offensichtlich brachte er den Suchzettel, die vermisste Katze und die Futterteller nicht miteinander in Verbindung? Ein normaler Mensch hätte mich doch angerufen, meine Nummer steht groß und deutlich auf dem Suchzettel, und die Sache wäre in wenigen Minuten geklärt gewesen!
Leider habe ich andere Prioritäten auch noch in meinem Leben und kann mich nicht rund um die Uhr mit Laura beschäftigen, aber ich habe kurz überlegt, ob ich schwerere Geschütze auffahren soll. Das Zivilrecht ist leicht auszuhebeln, wenn ein Lebewesen in Gefahr ist. Ich müsste aber beweisen können, dass Laura in Gefahr ist. Der Eigentümer ist jedenfalls nicht verpflichtet, sein Grundstück nach meiner Katze abzusuchen. Er ist nur verpflichtet, ihr zu helfen, wenn ihr Gefahr droht.
Die Gartentür ist jetzt mit einem Draht "versperrt". Ich füttere nicht mehr, aber ich drehe noch jede Nacht meine Runde dort...
Zwei Tage nach dem Vorfall kam dann ein neuer Hinweis. Eine Dame sagte am Telefon, sie könnte Laura gesehen haben, als sie mit einer "großen Maus im Mund" über ihr Grundstück lief. Die angegebene Adresse ist nicht weit von der anderen entfernt und noch näher bei mir, quasi "zweimal um die Ecke". Auch dort soll es ein unbewohntes Grundstück geben. Die Dame war sich nicht ganz sicher. Ich schickte ihr zwei Fotos von Laura und dann meinte sie, es würde sich wahrscheinlich wirklich um meine Katze handeln.
Das war am Samstag. Die Suche hat bis jetzt nichts ergeben, außer dass ich mir einbildete, zweimal ein leises Miauen gehört zu haben, als ich mit der Leckerli-Schachtel schepperte. Heute wird mir die Dame zeigen, wo genau sie die Katze gesehen hat und in welche Richtung sie lief.
Mein Sohn meint inzwischen, ich sollte Laura draußen lassen, es ginge ihr doch gut, aber mir gefällt der Gedanke nicht so gut...
Ich muss zumindest abklären, ob sie es überhaupt ist. Dann sollte ich versuchen, sie mit Futter zurück zu locken. Ich kann sie doch nicht auf verwilderten Grundstücken hausen lassen?!
Ich war auch schon im Morgengrauen unterwegs. Da machen die Dohlen bereits so einen Lärm, dass man kein Miauen hören könnte.
Bei dieser Hitze schlafen die Leute bei offenem Fenster. Das Scheppern mit den Leckerlis ist weit zu hören.
Für gute Tipps wie zum Beispiel Klebeband um den Baum wickeln, bin ich wirklich dankbar. Die anderen Kommentare nützen mir und Laura nicht viel. Sicher weiß meine Cousine Bescheid. Sie ist oder war auch traurig. Sie hatte Laura doch drei Jahre. Andrerseits ist sie wohl auch froh, dass sie keine unsaubere Katze mehr in ihrer schönen, neu eingerichteten Wohnung hat?
Solange ich nicht den Beweis habe, dass Laura tot ist, werde ich sie weiter suchen. Das ist klar. Ich würde auch einen vermissten Menschen solange suchen, bis ich eine Todesnachricht erhalte. Das lange und intensive Suchen einer Katze scheint aber eher nicht normal zu sein? Auf meinem nächtlichen Rundgang haben mir zwei Anrainer erzählt, dass sie letztes Jahr auch ihre Katzen verloren haben. Sie GLAUBEN, dass sie Opfer der Höhenstraße wurden. Wissen tun sie es nicht. Wenn eine Katze nicht mehr wiederkommt, wird sie nach einiger Zeit für tot erklärt...
Wisst ihr, ob es Katzen-Lockstoffe tatsächlich gibt? Eine geöffnete Sardinenbüchse? Wie weit duftet sie? Meine Stimme ist Laura nicht vertraut. Und die Leckerlis, naja, eine Maus ist vielleicht attraktiver?
Wenn wirklich das Wunder geschehen sein sollte und Laura ist in der Nähe geblieben und hält sich auf verwaisten Grundstücken versteckt und mit Mäusen und Insekten am Leben, dann wird sie mit der Zeit auch verwildern. Es wird dann immer schwerer werden, sie zu erwischen. Zum Glück ist sie wenigstens kastriert!
Ich werde es heute mal mit Sardinen versuchen. ;) LG
 

Miteli

Hauskatze
ich möge die Tiere auf meinem Grundstück füttern und nicht bei ihm Ratten anzüchten, ich sollte bitte Rücksicht nehmen, und die Nahrung würden auch einige Tiere vielleicht gar nicht vertragen...
Ganz unrecht hat er damit eigentlich nicht.
Die Chance, dass einfach hingestelltes Futter tatsächlich von Laura gefressen wird, geht wahrscheinlich gegen Null (wenn ich Futter für die Streunerkatzen in meiner Gegend einfach rausstelle, ist es nach spätestens 20min von anderen Tieren verputzt). Wenn, dann müsste man es hinstellen, es möglichst lange beobachten und - wenn keine Katze auftaucht - wieder mitnehmen.
Gerade Milch ist auch alles andere als gesund, sowohl für Katzen als auch für Wildtiere!

Mein Sohn meint inzwischen, ich sollte Laura draußen lassen, es ginge ihr doch gut, aber mir gefällt der Gedanke nicht so gut...
Dein Sohn hat wahrscheinlich noch nie gesehen, wie ausgemergelt ungefütterte Streuner besonders im Winter aussehen, ausserdem kann da schon eine kleine Verletzung ein Todesurteil sein. Völlig unversorgte Katzen haben sicher kein sehr schönes Leben. :(

Das lange und intensive Suchen einer Katze scheint aber eher nicht normal zu sein? Wenn eine Katze nicht mehr wiederkommt, wird sie nach einiger Zeit für tot erklärt...
Es wäre für mich auf jeden Fall ein großer Unterschied, ob ich eine entlaufene Wohnungskatze suche (die von selber wahrscheinlich gar nicht heimfinden KANN) oder einen Freigänger (der sicher nicht freiwillig wegbleiben würde). Bei letzterem muss man nach ein paar Wochen davon ausgehen, dass er entweder tot ist oder ihn jemand aufgenommen hat, der ihn nicht mehr rauslässt und auch nicht zurückgibt. Aber in deinem Fall würde ich die Suche auch nicht aufgeben.

...dann wird sie mit der Zeit auch verwildern. Es wird dann immer schwerer werden, sie zu erwischen.
Kann, muss aber nicht sein. Das kommt darauf an, wie zutraulich die Katze ursprünglich war und wie gut sie alleine zurechtkommt. Meine Kater waren beide längere Zeit Straßenkatzen, die zwar nicht am verhungern waren (der jetztige wurde sogar an einer Fütterstelle reichlich versorgt), aber trotzdem unbedingt eine Familie haben wollten und jedem gleich nachgelaufen sind.
Ich habe auch schon mehrmals entlaufene Katzen eingefangen, die zwar sehr scheu waren, aber sich nach ein paar Tagen aus Hunger dann doch haben anlocken lassen.
 

Laura17

Energiebündel
Da hast du recht, Miteli, diese Fütterungen könnte man sich auch ersparen. Es ist nur so, dass ich fast ein schlechtes Gewissen habe, wenn ich NICHT Futter hinstelle, zumindest bei uns im Garten. Ich denke mir, sie kommt vielleicht doch vorbei, ist furchtbar hungrig - und findet nichts zu fressen. :(
Heute Nacht sind mir 4 Katzen begegnet, eine davon war auch sehr hungrig, eine weiße mit einer "Mütze" auf dem Kopf. ;) Sie ist eine Weile hinter mir her gelaufen. Eine andere Katze, eine ziemlich dicke mit Halsband, hat mich bis nach Hause verfolgt. Ich bin dann mit ihr den Weg zurückgegangen, um sie nicht aus ihrem Revier zu entführen. Ein Marder schlich auch herum.
Langsam gewöhne ich mich an die nächtlichen Spaziergänge. Den Katzen werde ich Namen geben. Die Glückskatze war auch wieder da, weiter oben, sie ist besonders nett. Sie redet zur Begrüßung. Sie benimmt sich, als würde sie mich ewig kennen.
Die Dame und ihr Mann, die glauben, Laura gesehen zu haben, sind sehr nett und wirken auch authentisch. Tolles, neues Haus, großzügig gebaut, ich glaube nicht, dass da Geschichten erzählt werden, um Katzenbesitzer auf Trab zu halten. Sie sagten, die Gesichtszeichnung sei die gleiche gewesen und es war halb neun am Abend, als die Katze mit der Maus über die Terrasse lief. Die Katze wusste nicht, dass sie durch die Glasfront des Hauses gesehen wurde. ;) Futter aufstellen wollen die Leute nicht, weil sie auch der Meinung sind, dass dann alle möglichen Tiere fressen kommen.
Noch diese Woche werden 100 neue Suchzettel ausgedruckt, mit geändertem Text und einem zweiten Bild. Ich bin die ganze Siedlung noch lange nicht durch...
Bei dem ominösen, verwilderten Grundstück ist der Draht an der Tür wieder weg... ;) LG
 

Miteli

Hauskatze
Wenn diese Leute so nett waren könntest du ihnen vielleicht eine Packung Leckerchen oder eine kleine Dose mit Lauras Lieblingsfutter vorbeibringen? Damit sie versuchen können, diese Katze anzulocken, falls sie sie nochmal sehen. Auch wenn sie sich nicht gleich in die Nähe traut oder gar einfangen lässt, wenn sie dort einmal was zu fressen bekommen hat, würde sie sicher bald wieder vorbeischauen.

Eine Futterstelle wäre natürlich die beste Methode, damit die Katzen der Umgebung öfters vorbeikommen, man dürfte die Näpfe nur nicht einfach auf den Boden stellen. Z.B. auf einem Tisch würden Igel und Ratten nicht hinkommen, sondern nur Katzen, Füchse, vielleicht noch Marder? Ich kann allerdings verstehen, dass das nicht jeder in seinem Garten machen will - macht Arbeit und Dreck, die Reste locken Fliegen an,...
 
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